• 25.04.2015
      06:45 Uhr
      Spuren der NS-Zeit SWR Fernsehen RP
       
      • Die Angst sprang mit: Die jüdische Hochspringerin Gretel Bergmann
      • Das "Unternehmen Wüste: Konzentrationslager am Fuße der Schwäbischen Alb
      • "Wir haben doch nichts getan": Der Völkermord an den Sinti und Roma
      • Grafeneck 194: Die Mordfabrik auf der Schwäbischen Alb

      Samstag, 25.04.15
      06:45 - 08:45 Uhr (120 Min.)
      120 Min.
      Stereo
      • Die Angst sprang mit: Die jüdische Hochspringerin Gretel Bergmann
      • Das "Unternehmen Wüste: Konzentrationslager am Fuße der Schwäbischen Alb
      • "Wir haben doch nichts getan": Der Völkermord an den Sinti und Roma
      • Grafeneck 194: Die Mordfabrik auf der Schwäbischen Alb

       
      • Das "Unternehmen Wüste: Konzentrationslager am Fuße der Schwäbischen Alb

      "Unternehmen Wüste": Unter diesem Tarnnamen errichtete die SS in den letzten Kriegsmonaten sieben Konzentrationslager am Rande der Schwäbischen Alb. In großem Stil sollte aus Ölschiefer Benzin gewonnen werden. In den Steinbrüchen mussten über 10.000 KZ-Häftlinge mit Hacke und Pickel den Ölschiefer abbauen. Über 3.000 Häftlinge wurden zu Tode geschunden, obwohl die sieben Schieferöl-Fabriken zwischen Tübingen und Rottweil bis zum Kriegsende nicht einen Tropfen Benzin produzieren konnten.

      • "Wir haben doch nichts getan": Der Völkermord an den Sinti und Roma

      Der Film zeichnet die wichtigsten Stationen einiger Leidenswege nach, fünf Überlebende berichten über ihr Schicksal: Hildegard Franz, deren Mann und drei Kinder in Auschwitz ermordet wurden; Mano und Hugo Höllenreiner, die gerade mal zehn Jahre alt waren, als sie deportiert wurden und die in Auschwitz erfahren mussten, welche Folgen die Experimente des Lagerarztes Josef Mengele hatten; Lily van Angeren, die als Lagerschreiberin die Namen aller Toten registrieren musste. Und Josef "Muscha" Müller, der in einer Pflegefamilie aufwuchs und nicht ahnte, dass seine leiblichen Eltern Sinti waren. Er hat überlebt, weil seine Pflegeeltern ihn monatelang in einer Gartenlaube versteckt hielten und so dem Zugriff der Behörden entzogen. Heute gedenken Sinti und Roma aus ganz Europa am 2. August aller ihrer ermordeten Angehörigen. Jedes Jahr kommen sie nach Auschwitz-Birkenau zu einer Totenfeier, und für viele der Überlebenden ist es bis heute schwer, an den Ort ihres Leidens zurückzukehren. Im Sommer 1944 wurde das "Zigeunerlager" aufgelöst, die noch arbeitsfähigen Sinti und Roma in andere Lager weiterverschleppt. Alle verbliebenen Sinti und Roma wurden danach, in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944, ermordet. Es waren 2.897 Männer, Frauen und Kinder.

      • Grafeneck 194: Die Mordfabrik auf der Schwäbischen Alb

      Schloss Grafeneck auf der Schwäbischen Alb. Hier starben zwischen Januar und Dezember 1940 etwa 11.000 Menschen durch Kohlenmonoxidgas. Grafeneck war damit der erste Ort im nationalsozialistischen Deutschland, an dem Menschen systematisch und "industriell" ermordet wurden. Die Morde von Grafeneck gehören zu den schrecklichsten Verbrechen der Nationalsozialisten. Die Opfer, meist körperlich oder psychisch beeinträchtigt, stammten aus Krankenanstalten und Heimen im heutigen Baden-Württemberg, in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Die Morde waren Teil der von den Nationalsozialisten sogenannten "Aktion T4" oder "Euthanasie-Aktion". Sie verdeutlichen die menschenverachtende Politik und Ideologie des NS-Regimes und seiner Verantwortlichen. Diese mordeten, weil sie Nahrungsmittel sparen wollten, Platz für Militärlazarette benötigten und weil sie sich von der Ermordung der Schwachen und Kranken eine Gesundung des "Volkskörpers" versprachen. Die Opfer bezeichneten sie als "lebensunwerte Ballastexistenzen" und "seelenlose Menschenhülsen". Im Zentrum dieser Dokumentation stehen drei Opfer und deren Hinterbliebene: Emma Dapp, deren Enkel Hans-Ulrich eine Biografie seiner Großmutter geschrieben hat; Martin Bader, dessen Sohn Helmut das Leben des Vaters recherchiert hat; und Dieter Neumaier, der als Kind ermordet wurde und dessen älterer Bruder ihn nie vergessen hat.

      Aus der Reihe "Planet Schule"

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      Samstag, 25.04.15
      06:45 - 08:45 Uhr (120 Min.)
      120 Min.
      Stereo

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