• 26.09.2017
      21:15 Uhr
      Echt Erfroren, verhungert, erschlagen - Das große Vogelsterben in Deutschland | MDR FERNSEHEN
       

      Die Lage ist dramatisch: allein 40% der Jungstörche sind in diesem Sommer dem Starkregen zum Opfer gefallen. Und das ist nur eine Vogelart, die bedroht ist. Seit Jahrzehnten beobachten Forscher ein dramatisches Vogelsterben. 300 Millionen Brutpaare weniger! Um mehr als die Hälfte ist europaweit die Anzahl allein in landwirtschaftlichen Gebieten innerhalb von dreißig Jahren zurückgegangen. Die Gründe sind vielfältig. "Echt"-Moderator Sven Voss geht auf Spurensuche in Rettungsstationen für verletzte Vögel. Er fragt nach Auswegen aus dieser dramatischen Entwicklung.

      Dienstag, 26.09.17
      21:15 - 21:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Die Lage ist dramatisch: allein 40% der Jungstörche sind in diesem Sommer dem Starkregen zum Opfer gefallen. Und das ist nur eine Vogelart, die bedroht ist. Seit Jahrzehnten beobachten Forscher ein dramatisches Vogelsterben. 300 Millionen Brutpaare weniger! Um mehr als die Hälfte ist europaweit die Anzahl allein in landwirtschaftlichen Gebieten innerhalb von dreißig Jahren zurückgegangen. Die Gründe sind vielfältig. "Echt"-Moderator Sven Voss geht auf Spurensuche in Rettungsstationen für verletzte Vögel. Er fragt nach Auswegen aus dieser dramatischen Entwicklung.

       

      Die Lage ist dramatisch: allein 40% der Jungstörche sind in diesem Sommer dem Starkregen zum Opfer gefallen. Und das ist nur eine Vogelart, die bedroht ist. Seit Jahrzehnten beobachten Forscher ein dramatisches Vogelsterben. 300 Millionen Brutpaare weniger! Um mehr als die Hälfte ist europaweit die Anzahl allein in landwirtschaftlichen Gebieten innerhalb von dreißig Jahren zurückgegangen. Bis 2013 sind in Deutschland die Bestände vom Kiebitz um 80 Prozent, Braunkehlchen um 63 Prozent und Uferschnepfe um 61 Prozent gesunken. Die Gründe sind vielfältig.

      Viel diskutiert werden die bis zu 200.000 Opfer der Windenergie. Hauptursache des Vogelsterbens sind aber nicht nur die Windkrafträder. Wir Menschen nehmen den Vögeln immer mehr Lebensraum. Riesige Agrarflächen statt Wiesen und Weiden. Ein Opfer ist die Lerche, deren Bestand in zwei Jahrzehnten um ein Fünftel geschrumpft ist. Der Einsatz von Pestiziden und Insektengiften raubt den Vögeln die Nahrung. In manchen Gebieten hat die Zahl der Insekten schon um 90% abgenommen. Nicht nur Schwalben oder Mauersegler leben von Insekten.
      Auch in Städten lauert überall der Tod. Große Glasfassaden liegen voll im Trend. In Deutschland sterben jährlich ca. 18 Millionen Tiere durch Vogelschlag an Glas. Glas bedroht alle Vogelarten, denn es wird in fast jeder Flughöhe verbaut.

      Außerdem sind Krankheiten, wie das tropische Usutu-Virus und die Vogelgrippe, ein zusätzlicher Grund für das große Sterben. Die größte Gefahr für die Vögel jedoch, so fürchten Ornithologen, ist der Klimawandel. Extreme Wetterlagen verändern ihren Lebensraum dramatisch.

      "Echt"-Moderator Sven Voss geht auf Spurensuche in Rettungsstationen für verletzte Vögel. Er fragt nach Auswegen aus dieser dramatischen Entwicklung. Wie müssen wir bauen, wie müssen wir den Lebensraum gestalten?

      Wird geladen...
      Dienstag, 26.09.17
      21:15 - 21:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024