• 03.12.2012
      23:45 Uhr
      Kulturjournal Neues aus der Kulturszene und vom Büchermarkt - Moderation: Julia Westlake | NDR Fernsehen
       

      Themen:

      • Vorreiterin oder Auslaufmodell? Alice Schwarzer wird 70
      • Kranke Störenfriede? Der Spielfilm "Zappelphilipp" über den Umgang mit hyperaktiven Kindern
      • Späte Rehabilitierung für Homosexuelle? Der Streit über Verurteilungen nach § 175
      • "Die Libelle und das Nashorn": ein ungewöhnlicher Film mit Mario Adorf und Fritzi Haberlandt
      • "Hunde unter Wasser": die sensationellen Fotos von Seth Casteel
      • "Der Norden liest" - Bestsellerautorin Katharina Hagena in Neubrandenburg

      Montag, 03.12.12
      23:45 - 00:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • Vorreiterin oder Auslaufmodell? Alice Schwarzer wird 70
      • Kranke Störenfriede? Der Spielfilm "Zappelphilipp" über den Umgang mit hyperaktiven Kindern
      • Späte Rehabilitierung für Homosexuelle? Der Streit über Verurteilungen nach § 175
      • "Die Libelle und das Nashorn": ein ungewöhnlicher Film mit Mario Adorf und Fritzi Haberlandt
      • "Hunde unter Wasser": die sensationellen Fotos von Seth Casteel
      • "Der Norden liest" - Bestsellerautorin Katharina Hagena in Neubrandenburg

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Julia Westlake
      Redaktion Christoph Bungartz
      • Vorreiterin oder Auslaufmodell? Alice Schwarzer wird 70

      Am 3. Dezember 2012 wird Alice Schwarzer 70. Man kann aber nicht behaupten, dass es leise um die Frontfrau des Feminismus geworden wäre. Alice Schwarzer polarisiert wie eh und je, auch wenn, oder weil, ihre Mittel im Kampf um die maximale Aufmerksamkeit und "ihre" gute Sache in den letzten Jahren ihr viel Kritik eingebracht haben: Werbung für "Bild", Kolumnistin im Kachelmann-Fall. Die heftigste Kritik hat sie sich schon immer nicht von Männern, sondern von Frauen anhören müssen. Seit einigen Jahren melden sich aber auch immer häufiger Vertreterinnen eines neuen Feminismus, die mit den radikalen Thesen einer Alice Schwarzer nicht mehr viel anfangen können. Das "Kulturjournal" trifft die Kämpferin zu einem ehrlichen und selbstkritischen Gespräch - und überreicht ihr eine pinkfarbene Geburtstagstorte.

      • Kranke Störenfriede? Der Spielfilm "Zappelphilipp" über den Umgang mit hyperaktiven Kindern

      Hannah Winter ist eine Lehrerin aus Leidenschaft. Eines Tages kommt der neunjährige Fabian in ihre Klasse. Der Junge sprengt durch sein Temperament nicht nur ihren Unterricht, sondern wird auch schnell zu einer Belastung für die gesamte Klasse. Der Spielfilm "Zappelphilipp" (5. Dezember 2012, 20.15 Uhr, Das Erste) erzählt anschaulich von einem Dilemma: Einerseits ist da der gesellschaftliche Wille, auch schwierige und verhaltensauffällige Kinder in die Gemeinschaft zu integrieren, andererseits schlagen Eltern von Klassenkameraden schnell Alarm, wenn ihre Kinder in ihrer Förderung durch "Problemkinder" beeinträchtigt werden. Das "Kulturjournal" stellt den Film vor und spricht mit Lehrern und ADS-/ADHSKindern über den richtigen Umgang mit der Problematik.

      • Späte Rehabilitierung für Homosexuelle?

      Der Streit über Verurteilungen nach § 175 StGB Männer wurden verfolgt, verhaftet und kamen zum Teil ins Gefängnis, nur weil sie Männer liebten. In der jungen Bundesrepublik Deutschland wurden an die 50.000 Homosexuelle nach dem Paragrafen 175 StGB verurteilt. Der Paragraf wurde 1945 unverändert in der von den Nationalsozialisten verschärften Form übernommen: "Ein Mann, der mit einem anderen Mann Unzucht treibt oder sich von ihm zur Unzucht missbrauchen lässt, wird mit Gefängnis bestraft". Erst 1969 wurde er abgeschwächt, 1994 gestrichen. Die Männer, die im NS-Staat verurteilt wurden, sind inzwischen rehabilitiert, die Urteile aus der Zeit nach 1945 sind dagegen noch immer nicht aufgehoben. Jetzt hat der Bundesrat die Bundesregierung aufgefordert, Maßnahmen zur Rehabilitierung vorzuschlagen. Doch die Regierung tut sich schwer mit einer Aufhebung, juristisch ist die Situation kompliziert. Das "Kulturjournal" spricht mit Betroffenen und mit Manfred Bruns, Ex-Bundesanwalt am Bundesgerichtshof, über die Situationen der Schwulen in den 1950er-und 1960er-Jahren und über das noch bestehende Unrecht.

      • "Die Libelle und das Nashorn": ein ungewöhnlicher Film mit Mario Adorf und Fritzi Haberlandt

      Die Geschichte ist eigentlich ganz einfach: Sie ist eine Nachwuchsautorin, er ein alternder Leinwandstar. Beide sitzen unfreiwillig eine Nacht im selben Hotel fest. Die beiden mögen sich nicht, doch dann kommen sie ins Gespräch. Und diese Gespräche sprühen mit Voranschreiten der Nacht immer mehr vor Witz, Nonsens und Tiefsinn. Es geht um Tod, Sex, Wünsche, Hoffnungen und Enttäuschungen. Der Kinofilm "Die Libelle und das Nashorn" (Kinostart: 6. Dezember 2012) ist ein sehr ungewöhnlicher Film voller unerwarteter Wendungen und mit zwei großartigen Schauspielern: Fritzi Haberlandt und Mario Adorf.

      • "Hunde unter Wasser": die sensationellen Fotos von Seth Casteel

      Ein neues Foto-Genre ist geboren: die Unterwasser-Hundefotografie. Mit einer Unterwasserkamera mit Fischauge- Objektiv knipst Seth Casteel Dackel auf Tauchgang oder Pudel im Pool. Unter Wasser sehen die Hunde erschreckend gefährlich oder grotesk komisch aus. Die Fotos sind mittlerweile ein Hit im Internet. Seth Casteels Buch "Underwater Dogs" hat es auf die Bestsellerliste der "New York Times" geschafft. Nun erscheint es auch in Deutschland (riva Verlag).

      • "Der Norden liest" - Bestsellerautorin Katharina Hagena in Neubrandenburg

      Mit ihrem Roman "Der Geschmack von Apfelkernen", einer Familiengeschichte über drei Generationen, landete Katharina Hagena einen Bestseller. Jetzt ist ihr neues Buch erschienen: "Vom Schlafen und Verschwinden" (Kiepenheuer & Witsch). Die Hamburger Autorin erzählt darin von einer schlaflosen Nacht einer Schlafforscherin: Deren Gedanken kreisen um ihr Heimatdorf, wo vor Jahren eine Tragödie ihren Ausgang nahm, die einige Menschen dauerhaft beschädigte, um ihre Liebhaber, von denen einer spurlos verschwand, als sie von ihm schwanger wurde. Und immer kreisen sie auch um sich selbst, die ahnungslos eine Hauptrolle in jener Tragödie spielte. Der kunstvoll konstruierte und sprachlich virtuose Roman entwickelt einen ganz eigenen Sog und die Kraft eines antiken Dramas. In der "Kulturjournal"- Reihe "Der Norden liest" stellt Katharina Hagena ihr Buch vor: am 4. Dezember 2012 in Neubrandenburg im Brigitte-Reimann-Literaturhaus.

      Das Kulturjournal berichtet jede Woche über Neues aus der norddeutschen und internationalen Kulturszene und vom Büchermarkt.

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      Montag, 03.12.12
      23:45 - 00:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

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