• 01.07.2015
      15:15 Uhr
      Die Feuerspringer von Sibirien Ein Film von Michael Höft | NDR FS NDS
       

      Sommer in der Taiga - wochenlange Hitze hat die riesigen Wälder Sibiriens gefährlich ausgetrocknet. Jetzt ist Hochsaison für die Feuerspringer der "Avialesoochrana", einer Waldschutz-Spezialeinheit der russischen Feuerwehr. Mit Fallschirmen springen die Teams aus alten Doppeldeckern oder seilen sich aus Hubschraubern in die unzugänglichen Waldgebiete ab, um möglichst nahe am Brandherd das Feuer bekämpfen zu können. Ein hochriskanter Job, denn die Männer haben veraltete Ausrüstungen, ihr wichtigstes Werkzeug sind Schaufel und Spaten.

      Mittwoch, 01.07.15
      15:15 - 16:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Sommer in der Taiga - wochenlange Hitze hat die riesigen Wälder Sibiriens gefährlich ausgetrocknet. Jetzt ist Hochsaison für die Feuerspringer der "Avialesoochrana", einer Waldschutz-Spezialeinheit der russischen Feuerwehr. Mit Fallschirmen springen die Teams aus alten Doppeldeckern oder seilen sich aus Hubschraubern in die unzugänglichen Waldgebiete ab, um möglichst nahe am Brandherd das Feuer bekämpfen zu können. Ein hochriskanter Job, denn die Männer haben veraltete Ausrüstungen, ihr wichtigstes Werkzeug sind Schaufel und Spaten.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Michael Höft
      Produktion Reiner Milker
      Autor Michael Höft
      Redaktion Lengwenus, Wolf

      In Russland gibt es die größten zusammenhängenden Nadelwälder der Erde. Besonders in Sibirien scheint die Taiga kein Ende zu nehmen. Jeden Sommer stehen die Feuerspringer hier vor der gewaltigen Aufgabe, Brände im Gebiet zwischen der arktischen Tundra und der mongolischen Grenze zu bekämpfen. Seit der Sowjetära ist das Personal der Spezialfeuerwehr aber deutlich reduziert worden. Der Etat für die Waldbrandbekämpfung wird jedes Jahr kleiner, nur die Brände werden nicht weniger.

      Der 53-jährige Sergej Rogov ist Chef der Feuerspringertruppe von Irkutsk am Baikalsee. Rogov und seine mutigen Männer wissen nie genau, was bei einem Brand auf sie zukommt. Stets haben sie ihre gesamte Ausrüstung bei sich, denn Siedlungen gibt es hier nicht.

      Rogov selbst ist schon unzählige Male Richtung Feuer geflogen. Die Teams, die aus fünf oder sechs Männern bestehen, springen aus Antonow-An-2-Doppeldeckern heraus oder seilen sich aus einem Mi-8-Hubschrauber ab - so nahe wie möglich am Feuer. Im Wald sind die Männer dann völlig auf sich allein gestellt. Ihr Überlebensgepäck sind Zelte, die noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammen, ein paar Schaufelblätter, Motorsägen und eine primitive Funkausrüstung. Ihr Proviant reicht für mehrere Tage, denn sie wissen nie genau, wann sie der Transporthubschrauber aus der Wildnis wieder herausholt.

      Für den schlecht bezahlten Job haben schon einige Kollegen ihr Leben gelassen. Trotz der Anstrengungen und Gefahren ist Sergej Rogov seit über 30 Jahren mit Leidenschaft dabei. Er sagt: "Solange ich gesund bin, werde ich Waldbrände löschen und die Natur Sibiriens schützen."

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      Mittwoch, 01.07.15
      15:15 - 16:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

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