• 17.10.2017
      20:15 Uhr
      Geheimnisvolle Orte Hitlers Reichskanzlei | rbb Fernsehen
       

      "Wer die Reichskanzlei betritt, muss das Gefühl haben, vor den Herrn der Welt zu treten." Einzig diese Bestimmung hatte für Adolf Hitler sein 1939 fertiggestellter erster "Bau des Großdeutschen Reiches". Architektur als Inszenierung einer unbarmherzigen, rücksichtslosen Macht. Eine spannende Spurensuche in der Mitte Berlins

      Dienstag, 17.10.17
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      "Wer die Reichskanzlei betritt, muss das Gefühl haben, vor den Herrn der Welt zu treten." Einzig diese Bestimmung hatte für Adolf Hitler sein 1939 fertiggestellter erster "Bau des Großdeutschen Reiches". Architektur als Inszenierung einer unbarmherzigen, rücksichtslosen Macht. Eine spannende Spurensuche in der Mitte Berlins

       

      Die Reichskanzlei - eine Villa Größenwahn mit endlosen Gängen und riesigen Räumen. Ein Herrscher-Palast, den Hitlers Hofarchitekt Albert Speer seinem "Führer" maßgeschneidert hatte. Die Neue Reichskanzlei sollte eine Art Probelauf sein für die Hitlers größenwahnsinnige "Welthauptstadt Germania". Hier hat Hitler den Krieg geplant, hier fand er mit Hitlers Tod im Bunker sein Ende. Gebaut für die Ewigkeit, nach dem Ende der Naziherrschaft: gesprengt, entsorgt, vergessen.

      Bis auf wenige Hinweistafeln ist das ehemalige Machtzentrum des Nationalsozialismus heute fast gänzlich unkenntlich im Berliner Stadtbild. Wer es nicht weiß, wird kaum vermuten, dass sich hier in Berlin-Mitte, zwischen Holocaust Mahnmal und Potsdamer Platz, inmitten von in die Jahre gekommenen DDR-Plattenbauten, einst Hitlers Prunkbau und dessen Bunkersystem befand. Der sichtbare Ort des Ungeistes ist verschwunden, geheimnisumrankt.
      Ebenso auch die Nachkriegsgeschichte der Reichskanzlei: mehrfach von Stalins Geheimdienst durchgekämmt, "Fundort" von Hitlers Leiche, Touristenattraktion für die Alliierten, intensiver "Forschungsort" der DDR-Staatsicherheit nach dem Mauerbau, wieder entdeckte Terra incognita eines Ostberliner Grafikers ...

      Mythos und Wahrheit des Bauwerks ziehen immer wieder Fachhistoriker und Spezialisten aller Art in ihren Bann, die Diskussionsstoff und interessante Einblicke bieten. Die Autoren der Dokumentation nähern sich aus unterschiedlichen Perspektiven und mit überraschenden filmischen Mitteln dem Ort und seiner Geschichte. Dazu gehören umfangreiches Filmarchivmaterial, detailgetreue und einzigartige 3D-Animationen, Entdeckungen in Moskauer Archiven. Eine spannende Spurensuche in der Mitte Berlins, die wie keine andere Stadt von den Brüchen der deutschen Geschichte gezeichnet ist. Bis heute ein Ort voller Mythen, Legenden und Geheimnisse.

      Film von Jürgen Ast und Kerstin Mauersberger

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      Dienstag, 17.10.17
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