• 27.10.2016
      00:10 Uhr
      Akte D - Das Versagen der Nachkriegsjustiz Ein Film von Christoph Weber | WDR Fernsehen
       

      Nachrichtenbilder, die in den vergangenen Monaten für Erstaunen gesorgt haben: Hochbetagte Männer werden verhaftet und vor Gericht gestellt, angeklagt für Verbrechen, die in der NS-Zeit begangen worden sind - vor mehr als 70 Jahren. Wie kann das sein? Was hat die deutsche Justiz in den Jahrzehnten der Nachkriegszeit gemacht? Warum hat sie so viele Täter weder gefasst noch verurteilt?

      • Mehr als 500.000 Deutsche, so schätzen Historiker heute, waren an den Verbrechen des NS-Regimes beteiligt. Zunächst übernahmen die Alliierten die Aufgabe, die Schuldigen zu bestrafen. Bis 1949 wurden aber nur 50.000 NS-Täter abgeurteilt.

      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 27.10.16
      00:10 - 01:00 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      HD-TV Stereo

      Nachrichtenbilder, die in den vergangenen Monaten für Erstaunen gesorgt haben: Hochbetagte Männer werden verhaftet und vor Gericht gestellt, angeklagt für Verbrechen, die in der NS-Zeit begangen worden sind - vor mehr als 70 Jahren. Wie kann das sein? Was hat die deutsche Justiz in den Jahrzehnten der Nachkriegszeit gemacht? Warum hat sie so viele Täter weder gefasst noch verurteilt?

      • Mehr als 500.000 Deutsche, so schätzen Historiker heute, waren an den Verbrechen des NS-Regimes beteiligt. Zunächst übernahmen die Alliierten die Aufgabe, die Schuldigen zu bestrafen. Bis 1949 wurden aber nur 50.000 NS-Täter abgeurteilt.

       

      Nachrichtenbilder, die in den vergangenen Monaten für Erstaunen gesorgt haben: Hochbetagte Männer werden verhaftet und vor Gericht gestellt, angeklagt für Verbrechen, die in der NS-Zeit begangen worden sind - vor mehr als 70 Jahren. Wie kann das sein? Was hat die deutsche Justiz in den Jahrzehnten der Nachkriegszeit gemacht? Warum hat sie so viele Täter weder gefasst noch verurteilt?

      Mehr als 500.000 Deutsche, so schätzen Historiker heute, waren an den Verbrechen des NS-Regimes beteiligt. Zunächst übernahmen die Alliierten die Aufgabe, die Schuldigen zu bestrafen. Bis 1949 wurden 50.000 NS-Täter abgeurteilt. Dann ging die Verfolgung von NS-Verbrechen in die Hände der deutschen Justiz über - seitdem sind nicht einmal mehr 1.000 Täter rechtskräftig verurteilt worden.

      Die Geschichte verlief in West- und Ostdeutschland sehr unterschiedlich - und hatte doch ein ähnliches Ergebnis. Während sich die DDR nach einigen spektakulären Schauprozessen für "nazifrei" erklärte, war es in der Bundesrepublik die Justiz selbst, die eine konsequente Verfolgung von NS-Verbrechen über Jahrzehnte verhinderte. Als sich nach dem Ende des Kalten Krieges Archive in aller Welt öffneten und Ermittler aus dem Ausland tätig wurden, sah man sich auch in Deutschland gezwungen zu handeln. Doch da war es in den meisten Fällen zu spät, die Täter waren verstorben oder verhandlungsunfähig. Die Dokumentation von Christoph Weber enthüllt, wie die Justiz dabei mitgewirkt hat, dass zahllose NS-Täter straffrei geblieben sind.

      "Akte D" ist eine neue, investigative Dokumentationsreihe, die die Zuschauer auf Spurensuche in die Vergangenheit mitnimmt und mit Mythen und Glorifizierungen der deutschen Nachkriegszeit aufräumt. 2015 wurde diese Reihe mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

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      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 27.10.16
      00:10 - 01:00 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      HD-TV Stereo

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