• 02.09.2015
      11:00 Uhr
      Menschliches Versagen (3/3) Film von Michael Verhoeven | hr-fernsehen
       

      Teil 3 der Dokumentation "Menschliches Versagen" erzählt von Wien: 70.000 Wohnungen wurden frei, Wohnungen von Juden. Viele Nachbarn schielten schon vorher auf solche Wohnungen, wenn sie größer und schöner waren - auch in Deutschland. Und dann übernahmen sie sie gleich inklusive Hausstand. Selbst noch im Sammellager kurz vor der Deportation wurden Juden gezwungen, ihr Vermögen genau anzugeben und mit ihrer Unterschrift "freiwillig" auf all ihren Besitz zu verzichten.

      Mittwoch, 02.09.15
      11:00 - 11:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Teil 3 der Dokumentation "Menschliches Versagen" erzählt von Wien: 70.000 Wohnungen wurden frei, Wohnungen von Juden. Viele Nachbarn schielten schon vorher auf solche Wohnungen, wenn sie größer und schöner waren - auch in Deutschland. Und dann übernahmen sie sie gleich inklusive Hausstand. Selbst noch im Sammellager kurz vor der Deportation wurden Juden gezwungen, ihr Vermögen genau anzugeben und mit ihrer Unterschrift "freiwillig" auf all ihren Besitz zu verzichten.

       

      In Wien war die Wohnungsnot groß. 70.000 Wohnungen wurden frei, Wohnungen von Juden. Viele Nachbarn schielten schon vorher auf solche Wohnungen, wenn sie größer und schöner waren - auch in Deutschland. Und dann übernahmen sie sie gleich inklusive Hausstand. Selbst noch im Sammellager kurz vor der Deportation wurden Juden gezwungen, ihr Vermögen genau anzugeben und mit ihrer Unterschrift "freiwillig" auf all ihren Besitz zu verzichten. Alles wurde ihnen abgenommen: Goldzähne der Ermordeten gingen an den Staat, 15 Prozent davon an die Wehrmachtsdentisten. Da erhielt manch einfacher Soldat an der Front einen Goldzahn. Der Staat war in allem sehr genau, buchte sogar Fahrkarten in KZs auf Kosten der deportierten Juden. Sonderzüge wurden eingesetzt: Berlin - Auschwitz einfach. Und wer die NS-Zeit überlebt hatte, musste nachweisen, was früher ihm gehörte. Sonst blieb alles beim neuen Besitzer. Bis heute schlummern bei vielen Oberfinanzdirektionen Akten, die nicht ausgewertet sind.

      Wissen und mehr

      Die Filme zeigen die sogenannte "Arisierung" von jüdischem Eigentum und Vermögen, die Ausgrenzung, Entrechtung, und schließlich Deportation der jüdischen Bürger in Köln und München. Konkrete Geschichten von Betroffenen dokumentieren, in welchem Ausmaß die zivile Bevölkerung in Nazi-Deutschland zum Profiteur der systematischen Beraubung der Juden geworden ist.

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      Mittwoch, 02.09.15
      11:00 - 11:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

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