• 10.12.2016
      14:30 Uhr
      Marianne Lindner - Ein Portrait BR Fernsehen
       

      ZUM TOD VON MARIANNE LINDNER

      • Marianne Lindner wird als eine der letzten "echten" Volksschauspielerinnen Bayerns in Erinnerung bleiben. Ihr schauspielerisches Können musste sie sich von Grund auf selbst erarbeiten. Die Eltern hatten dafür nichts übrig und drängten sie zu einer "anständigen" kaufmännischen Lehre. Der Kriegsdienst verschlug sie nach München, wo sie zwar privaten Schauspielunterreicht nehmen konnte, aber alle Bühnen geschlossen waren. Ein ländliches Bauerntheater bot der 24-Jährigen die Chance für den ersten Auftritt.

      Samstag, 10.12.16
      14:30 - 15:20 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      VPS 14:29
      Neu im Programm
      Stereo

      ZUM TOD VON MARIANNE LINDNER

      • Marianne Lindner wird als eine der letzten "echten" Volksschauspielerinnen Bayerns in Erinnerung bleiben. Ihr schauspielerisches Können musste sie sich von Grund auf selbst erarbeiten. Die Eltern hatten dafür nichts übrig und drängten sie zu einer "anständigen" kaufmännischen Lehre. Der Kriegsdienst verschlug sie nach München, wo sie zwar privaten Schauspielunterreicht nehmen konnte, aber alle Bühnen geschlossen waren. Ein ländliches Bauerntheater bot der 24-Jährigen die Chance für den ersten Auftritt.

       

      Marianne Lindner wird als eine der letzten "echten" Volksschauspielerinnen Bayerns in Erinnerung bleiben. Sie selbst wusste diese Bezeichnung ganz besonders zu schätzen, da ihr das "Echte" nicht von Haus aus mitgegeben war: Sie war in Thüringen groß geworden und hatte die bayerische Mundart und Mentalität erst als Erwachsene kennengelernt.
      Auch ihr schauspielerisches Können musste sich Marianne Lindner von Grund auf selbst erarbeiten. Die Eltern hatten dafür nichts übrig und drängten sie zu einer "anständigen" kaufmännischen Lehre. Der Kriegsdienst verschlug sie nach München, wo sie zwar privaten Schauspielunterreicht nehmen konnte, aber alle Bühnen geschlossen waren. Ein ländliches Bauerntheater bot der 24-Jährigen die Chance für den ersten Auftritt.

      Richtig ernst mit der Schauspielerei wurde es dann mit ihrem Ehemann Siegfried Lindner: Fast 20 Jahre tingelte sie mit seiner "Lindner-Bühne" durch die Provinz, durchaus zufrieden mit der kleinen Welt des Volksschauspiels.
      Als sie 1963 vom "Vater des Komödienstadels" Olf Fischer entdeckt wurde, war Marianne Lindner schon über 40. Gleich in der ersten Rolle musste sie sich in den "Drei Eisbären" neben der Starbesetzung Michl Lang, Maxl Graf und Gerhard Lippert beweisen - und zählte bald selbst zur ersten Garde. Es war die Zeit der großen Volksschauspieler und die glanzvollste Zeit des Komödienstadels: Marianne Lindner spielte u.a. mit Michl Lang in "Der verkaufte Großvater", mit Maxl Graf in "Graf Schorschi", mit Gustl Bayrhammer in "Die drei Dorfheiligen" und "Das sündige Dorf" und mit der Paradebesetzung Fritz Strassner, Ludwig Schmid-Wildy, Maxl Graf und Michl Lang in "Die Tochter des Bombardon".
      Obwohl Marianne Lindner im Komödienstadel nur bissige, keifige, geizige, neidische, herrische, hinterhältige oder gar boshafte Weibsbilder spielen durfte, war sie beim Publikum sehr beliebt. Dass sie ein weitaus größeres Repertoire und auch ernste Charakterrollen beherrschte, konnte sie in vielen anderen Volksstücken und Fernsehspielen des Bayerischen Fernsehens, wie der "Rumplhanni" nach Lena Christ oder 1998 in Werner Asams "Kreuzwege" mit Jörg Hube und Monika Baumgartner beweisen.

      Anfang der 80er Jahre bekam sie in F.X. Bogners erster BR-Serie "Familie Meier" die Hauptrolle neben dem unvergessenen Karl Obermayr. Mit fast 80 Jahren hatte sie ihren letzten großen Fernsehauftritt im "Chiemgauer Volkstheater". Marianne Lindner starb am 24. November, kurz vor ihrem 94. Geburtstag.

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      Samstag, 10.12.16
      14:30 - 15:20 Uhr (50 Min.)
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      VPS 14:29
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