Über 6 Millionen Besucher pilgern jährlich nach München auf das größte Volksfest der Welt: Das Oktoberfest gilt als Inbegriff bayerischer Kultur, aber auch als Mega-Wirtschaftsfaktor. Schafft "die Wiesn" noch den Spagat zwischen Tradition und Kommerz? Gäste:
Moderation: Ursula Heller
Über 6 Millionen Besucher pilgern jährlich nach München auf das größte Volksfest der Welt: Das Oktoberfest gilt als Inbegriff bayerischer Kultur, aber auch als Mega-Wirtschaftsfaktor. Schafft "die Wiesn" noch den Spagat zwischen Tradition und Kommerz? Gäste:
Moderation: Ursula Heller
Dieter Janecek hält die Wiesn zwar für "ein internationales Fest der Begegnung und Ausgelassenheit im weltoffenen München", gleichzeitig aber auch für einen "übersteigerten Irrsinn an Kommerz und Exzess". Die Alkoholexzesse hätten in den letzten Jahren "immer größere Dimensionen angenommen", insofern sei das Oktoberfest "bei aller Wertschätzung auch die größte offene Drogenszene der Welt rund um die Volksdroge Nr. 1, Alkohol". Die Gefahr sei, "dass sie mehr und mehr zu einem nervigen Massenbesäufnis ausartet". (Interview mit Münchner Runde, 30.09.14)
Petra Perle nennt das Oktoberfest "Intersuff" und findet es "nicht so prickelnd". Sie meint: "Höher, weiter, teurer - das kann auf Dauer nicht gut gehen." Deshalb fordert sie: "Die Oide Wiesn sollte man vergrößern und die kommerzielle in das Messegelände verlegen. Da sind schon 12 große Zelte aufgebaut für die Intersuff"...(Interview mit Münchner Runde, 30.09.14)
Rainer Schießler ist begeisterter Wiesn-Gänger: "Ich gehe jeden Tag. Die Wiesn ist, glaube ich, ein Teil von jedem, der wirklich Münchner ist." Kritikern hält er entgegen: "Wir haben da keine Nostalgie-Veranstaltung." Und: "Erwarten die Leute, dass die Wiesn jedes Jahr billiger werden?" Er hofft, "dass sich die Wiesn zu einem ganz großen gemeinsamen Miteinander entwickeln wird." Denn: "Wir haben einen gemeinsamen Auftrag", der laute, "die Wiesn lebenswert zu halten, und zwar im Hier und Jetzt." (Interview mit Münchner Runde, 30.09.14)
Markus Söder hat dieses Jahr den Hofbräu-Zeltkrug "schreklich guad" mitgestaltet und sagte bei dessen Vorstellung: "Ich selber freu mich immer auf zwei Termine: Das eine ist das Oktoberfest, und das andere ist der Maibock-Anstich. Das Oktoberfest ist beliebt, da gibt's Bestellungen, beim Maibock, der ist gefürchtet, da gibt's Ermahnungen für den Redner." (ganz-muenchen.de, 11.09.14) Für ihn ist das Oktoberfest "eine bayerische Tradition mit Weltcharme". (Interview mit Münchner Runde, 30.09.14)
Gabriele Weishäupl war jahrzehntelang die "Wiesn-Chefin" mit Leib und Seele: "Die Organisation des größten Volksfestes der Welt in drei Jahrzehnten war für mich die größte und spannendste Herausforderung meines Berufslebens." An der Wiesn schätzt sie: "Die Dimension, die Vebindung von Tradition und Event, die großartige Aufplanung, die Identität mit der bayerischen Lebensart." (Interview mit Münchner Runde, 30.09.14)
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