• 20.09.2014
      22:30 Uhr
      Die Hölle von Verdun Ein Film von Stefan Brauburger und Oliver Hamburger | phoenix
       

      300 Tage tobte die Schlacht von Verdun im Jahr 1916. Etwa 700.000 Menschen fielen ihr zum Opfer. Heute gilt Verdun als ein Symbol für die Sinnlosigkeit des Krieges überhaupt. Mit szenischen Rekonstruktionen verleiht der Film besonders bewegenden Kriegsschicksalen - deutschen und französischen - ein Gesicht. Archivaufnahmen spiegeln das damalige Kriegsgeschehen an der Front und hinter den Linien wider, zeigen nicht nur die Schrecken der Schlacht, sondern auch das Elend in den Lazaretten.

      Samstag, 20.09.14
      22:30 - 00:00 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

      300 Tage tobte die Schlacht von Verdun im Jahr 1916. Etwa 700.000 Menschen fielen ihr zum Opfer. Heute gilt Verdun als ein Symbol für die Sinnlosigkeit des Krieges überhaupt. Mit szenischen Rekonstruktionen verleiht der Film besonders bewegenden Kriegsschicksalen - deutschen und französischen - ein Gesicht. Archivaufnahmen spiegeln das damalige Kriegsgeschehen an der Front und hinter den Linien wider, zeigen nicht nur die Schrecken der Schlacht, sondern auch das Elend in den Lazaretten.

       

      300 Tage tobte die Schlacht von Verdun im Jahr 1916. Etwa 700.000 Menschen fielen ihr zum Opfer. Heute gilt Verdun als ein Symbol für die Sinnlosigkeit des Krieges überhaupt. Mit szenischen Rekonstruktionen verleiht der Film besonders bewegenden Kriegsschicksalen - deutschen und französischen - ein Gesicht. Archivaufnahmen spiegeln das damalige Kriegsgeschehen an der Front und hinter den Linien wider, zeigen nicht nur die Schrecken der Schlacht, sondern auch das Elend in den Lazaretten. Der Film verleiht unbekannten Schicksalen ein Gesicht, erinnert an die Geschichte von Menschen auf dem Schlachtfeld, die Befehle ausführen mussten, erteilt von Generälen, die das Grauen in den Schützengräben nur aus der Ferne kannten.

      "Hunderttausende werden auf Befehl eines Einzigen geopfert, und sie wissen nicht einmal, ob sie für Recht oder Unrecht kämpfen" - Worte aus dem Tagebuch des Juristen Karl Rosner, der den Ersten Weltkrieg überlebte - eines von mehreren Schicksalen, das dieser Film schildert. Karl Rosner, der ausgiebig Tagebuch führte, sah sich wegen seiner ablehnenden Haltung zum Krieg von seinen Kameraden oft unverstanden. Für Carl Freiherr von Andrian als Berufsoffizier war der Kriegsdienst eine Frage der Ehre. Für militärische Auszeichnungen setzte er nicht nur sein Leben aufs Spiel: "Endlich geht es los, wir werden die Entscheidung in wenigen Wochen herbeiführen", schrieb er an seine Frau. Anatole Castex sah es als selbstverständlich an, als Patriot für Familie und Nation zu kämpfen. "Wir sind doch stolz darauf, diese Stunden erlebt zu haben - der Gegner ist gestoppt". Er traf seine Frau heimlich hinter den Linien. Aus dem Krieg kehrte er nicht zurück.

      Im Juni 1916 begannen die deutschen Truppen mit der Erstürmung von Fort Vaux. Monate tobte ein erbitterter Kampf um die Befestigung. Nach tagelangem Trommelfeuer mit bis zu tausend Einschlägen pro Stunde mussten sich die belagerten französischen Soldaten ins Innerste der Bastion zurückziehen. Mit Flammenwerfern und Giftgas kämpften sich die Deutschen Meter um Meter vor. Für die Schlacht von Verdun blieb die Eroberung der Festung ohne Bedeutung. Die geschilderten Ereignisse spiegeln die unmenschliche und menschliche Dimension der Tragödie: Hass und Angst, Durchhaltewahn und Verzweiflung, Alltag zwischen Leben und Tod, an der Front und in der Etappe, Trauer um die Kameraden, aber auch versöhnliche Momente während der längsten Schlacht des Ersten Weltkrieges, die am Ende nur Opfer kannte - mit dem Ergebnis, dass sich die Frontlinie nahezu dort befand, wo das Inferno begonnen hatte.

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      Samstag, 20.09.14
      22:30 - 00:00 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

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