• 23.07.2014
      22:15 Uhr
      Hitlers Manager (3/5) Gustav und Alfried Krupp - Die Waffenschmiede | phoenix
       

      Diese Folge zeigt, welchen Anteil die Großindustrie am Aufstieg Hitlers hatte und warum Manager wie Krupp und Thyssen in der Diktatur so verschiedene Wege einschlugen. Als "Waffenschmiede des Reiches" verdiente Krupp an den grausamen Materialschlachten des Ersten Weltkrieges. Fritz Thyssen war der einzige Wortführer in der deutschen Großindustrie, der sich vor der "Machtergreifung" auch öffentlich für Hitler als Reichskanzler stark machte, der Geld gab und naiv hoffte, so Hitlers Politik beeinflussen zu können - ein fataler Trugschluss, der Thyssen zu Hitlers Gegner werden ließ.

      Mittwoch, 23.07.14
      22:15 - 23:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Diese Folge zeigt, welchen Anteil die Großindustrie am Aufstieg Hitlers hatte und warum Manager wie Krupp und Thyssen in der Diktatur so verschiedene Wege einschlugen. Als "Waffenschmiede des Reiches" verdiente Krupp an den grausamen Materialschlachten des Ersten Weltkrieges. Fritz Thyssen war der einzige Wortführer in der deutschen Großindustrie, der sich vor der "Machtergreifung" auch öffentlich für Hitler als Reichskanzler stark machte, der Geld gab und naiv hoffte, so Hitlers Politik beeinflussen zu können - ein fataler Trugschluss, der Thyssen zu Hitlers Gegner werden ließ.

       

      Diese Folge zeigt, welchen Anteil die Großindustrie am Aufstieg Hitlers hatte und warum Manager wie Krupp und Thyssen in der Diktatur so verschiedene Wege einschlugen.

      Als "Waffenschmiede des Reiches" verdiente Krupp an den grausamen Materialschlachten des Ersten Weltkrieges. Als "NS-Musterbetrieb" profitierte Krupp wie kein anderes Unternehmen von Hitlers Rüstungspolitik und schuf ein gewaltiges Waffenarsenal, das Hitlers Krieg in diesen Dimensionen erst möglich machte.

      Die anfängliche Ablehnung der Großindustrie gegenüber der NS-Bewegung war rasch in eine profitträchtige Kooperation umgeschlagen. Hitlers Manager Alfried Krupp von Bohlen und Halbach spielte dabei eine entscheidende Rolle. Von Vater Gustav, den Hitler zum "Wehrwirtschaftsführer" mit Goldenem Parteiabzeichen ernannt hatte, übernahm er 1943 das Krupp-Imperium, das Hitler per "Lex Krupp" von einer Aktiengesellschaft in ein Einzelunternehmen in Familienbesitz umgewandelt hatte. Damit war Alfried Krupp alleiniger Leiter und Eigentümer des Unternehmens und Hauptverantwortlicher für die Ausbeutung von mindestens 100.000 Zwangsarbeitern und Häftlingen aus den Konzentrationslagern. Kurz vor Kriegsende wurde Krupp von amerikanischen Truppen unter Arrest gestellt.

      1948 erhob der Internationale Gerichtshof in Nürnberg Anklage gegen ihn, verurteilte ihn zu zwölf Jahren Haft und Einziehung seines Vermögens. Völlig konträr entwickelte sich die Karriere eines anderen Managers: Fritz Thyssen war der einzige Wortführer in der deutschen Großindustrie, der sich vor der "Machtergreifung" auch öffentlich für Hitler als Reichskanzler stark machte, der Geld gab und naiv hoffte, so Hitlers Politik beeinflussen zu können - ein fataler Trugschluss, der Thyssen zu Hitlers Gegner werden ließ. Er emigrierte, wurde von der Gestapo verfolgt und endete in Psychiatrie und KZ als prominentester Gefangener.

      Film von Sebastian Dehnhardt und Manfred Oldenburg

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      Mittwoch, 23.07.14
      22:15 - 23:00 Uhr (45 Min.)
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