• 27.11.2014
      01:25 Uhr
      Breaking the Waves Spielfilm Dänemark / Deutschland / Frankreich 1996 - Schwerpunkt: Lars von Trier | arte
       

      Als kurz nach der Hochzeit ihr Mann auf einer Bohrinsel verunglückt und vom Hals abwärts gelähmt ist, fühlt die junge Bess sich schuldig, da sie seine Rückkehr in Gebeten herbeiflehte. Sie beschließt, sich für die Rettung des Mannes, den sie liebt, zu opfern. Lars von Triers bildgewaltige Passionsgeschichte einer jungen Frau gilt als bahnbrechendes Meisterwerk des modernen Kinos und wurde 1996 in Cannes mit dem Großen Preis der Jury sowie im gleichen Jahr mit dem Europäischen Filmpreis als bester Film ausgezeichnet.

      • "Breaking the Waves" eröffnet die Filmreihe Lars von Trier

      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 27.11.14
      01:25 - 04:00 Uhr (155 Min.)
      155 Min.
      HD-TV Stereo

      Als kurz nach der Hochzeit ihr Mann auf einer Bohrinsel verunglückt und vom Hals abwärts gelähmt ist, fühlt die junge Bess sich schuldig, da sie seine Rückkehr in Gebeten herbeiflehte. Sie beschließt, sich für die Rettung des Mannes, den sie liebt, zu opfern. Lars von Triers bildgewaltige Passionsgeschichte einer jungen Frau gilt als bahnbrechendes Meisterwerk des modernen Kinos und wurde 1996 in Cannes mit dem Großen Preis der Jury sowie im gleichen Jahr mit dem Europäischen Filmpreis als bester Film ausgezeichnet.

      • "Breaking the Waves" eröffnet die Filmreihe Lars von Trier

       

      Ein entlegenes Dorf im Norden Schottlands: Die naive, etwas einfältige Bess heiratet den Engländer Jan, der auf einer Bohrinsel vor der Küste arbeitet. Obwohl Verbindungen mit Fremden in der calvinistischen Gemeinde nicht gerne gesehen sind, hat der Ältestenrat die Verbindung gebilligt. Nach zwei Wochen Leben zu zweit, in denen Bess die Liebe entdeckt, muss Jan auf die Bohrinsel zurück. Bess kann und will nicht warten. Sie betet zu Gott, dass er ihr Jan zurückbringen möge, und ihre Gebete werden erhört. Nach einem Unfall auf der Bohrinsel hat sie den Geliebten wieder, jedoch vom Hals abwärts gelähmt, für immer ans Bett gefesselt.

      Die tiefgläubige Bess ist sich sicher, durch ihr ungeduldiges Bitten für den Unfall verantwortlich zu sein. Jan, der nicht will, dass seine junge Frau von nun an auf jegliche sexuelle Erfüllung in ihrem Leben verzichten muss, erzählt ihr, sie könne ihm helfen, wenn sie ihm von erotischen Begegnungen mit anderen Männern berichtet, und fordert sie zum Seitensprung auf. Aus Schuldgefühlen und unmäßiger Liebe gehorcht sie. Zerrissen zwischen ihren Gefühlen für Jan und dem Wahn, sie könne durch Sex mit anderen Männern seinen Zustand verbessern, wird die fromme Bess zur Dorfprostituierten - und so in ihrer Gemeinde nicht mehr geduldet. Selbst von Mutter und Großvater verstoßen, hat Bess nur noch ihre Schwägerin und den jungen Arzt Dr. Richardson, die versuchen, ihr zu helfen. Doch sie wird in ihrer Selbstaufgabe immer radikaler. So nimmt das Martyrium von Bess seinen unaufhaltsamen Lauf, aber auch das Wunder von Jans Heilung.

      Mit jedem neuen Werk überrascht und verstört der dänische Regisseur Lars von Trier aufs Neue, ruft entweder begeisterte Zustimmung oder rigorose Ablehnung hervor. Gleichzeitig umgibt den pressescheuen Filmemacher eine Aura der Unnahbarkeit, die viele für Kalkül und Arroganz halten. Mit "Breaking the Waves" gelang ihm 1996 der internationale Durchbruch. Das mitreißende Melodram wird getragen von einem herausragenden Schauspielerensemble, angeführt von der brillanten Emily Watson (Europäischer Filmpreis 1996, Beste Darstellerin) und erreicht im Hinblick auf Bildgestaltung und Inszenierung einen hohen Grad an Perfektion.

      • Schwerpunkt: Lars von Trier

      Lars von Trier ist einer der radikalsten und exzentrischsten Regisseure Europas. Sein umfangreiches und komplexes Werk steht für das Dogma-Kino. Das Manifest, das von ihm, Thomas Winterberg und zwei anderen dänischen Regisseuren entworfen und unterzeichnet wurde, hat durch seine Regeln die Filmemacher veranlasst, nach immer neuen, kreativen Lösungen für ein authentisches und wahrhaftiges Kino zu suchen. Das spiegelt sich exemplarisch in Lars von Triers Werk.

      ARTE widmet dem Regisseur eine Reihe, die mit "Breaking the Waves" (1996) eröffnet wird. Der Film in sieben Kapiteln, mit einem Prolog und einem Epilog, erzählt die Geschichte von Bess, einer naiv-jungen, gerade verheirateten Frau, welche die Trennung von ihrem Angetrauten nicht erträgt. In Gebeten erfleht sie die Rückkehr ihres Mannes und bekommt ihn nach einem Unfall auf einer Erdöl-Plattform gelähmt zurück. Schuldgefühle und unmäßige Liebe treiben sie in eine Spirale von frenetischer Selbstzerstörung, die tödlich endet.
      Es folgt "Element of Crime" aus dem Jahr 1984. Eine spannend erzählte, interessant strukturierte Geschichte eines Polizisten, der sich bei der Aufklärung einer Mordserie zunehmend verliert, da er versucht, wie der vermeintliche Mörder zu denken und zu handeln. Außerdem zeigt ARTE "The Five Obstructions" aus dem Jahr 2003. Der Film ist eine komplexe Annäherung ans Filmemachen und veranschaulicht auf sinnlich nachvollziehbare Weise die kreative Potenz jenes faszinierenden Schaffensprozesses. Ein weiterer Höhepunkt ist Lars von Triers Mini-Serie "Geister", die ARTE in einem neuen Director's Cut zeigt.

      Mehr Informationen zu den Sendungen, sowie ein Porträt von Lars von Trier sind unter: www.cinema.arte.tv zu finden.

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      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 27.11.14
      01:25 - 04:00 Uhr (155 Min.)
      155 Min.
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