• 16.04.2014
      08:55 Uhr
      Aufmarsch der Populisten Dokumentarfilm Frankreich 2014 | arte
       

      Politik ohne Populismus - das ist eine Illusion. Schon die großen Redner im antiken Griechenland versuchten rhetorisch geschickt das Volk für sich einzunehmen. Aktuelle Stimmungen und Unzufriedenheit einfangen und zur Durchsetzung des eigenen Wahlprogramms gezielt ansprechen - so wurde Politik damals wie heute gemacht. Populismus kann aber auch gefährlich sein. In der EU hat die Krise radikalen Bewegungen Auftrieb verliehen. Die Dokumentation erforscht die aktuellen Strategien der euroskeptischen und rechtspopulistischen Parteien Europas und lässt ihre Wortführer und Wähler zu Wort kommen.

      Mittwoch, 16.04.14
      08:55 - 10:25 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

      Politik ohne Populismus - das ist eine Illusion. Schon die großen Redner im antiken Griechenland versuchten rhetorisch geschickt das Volk für sich einzunehmen. Aktuelle Stimmungen und Unzufriedenheit einfangen und zur Durchsetzung des eigenen Wahlprogramms gezielt ansprechen - so wurde Politik damals wie heute gemacht. Populismus kann aber auch gefährlich sein. In der EU hat die Krise radikalen Bewegungen Auftrieb verliehen. Die Dokumentation erforscht die aktuellen Strategien der euroskeptischen und rechtspopulistischen Parteien Europas und lässt ihre Wortführer und Wähler zu Wort kommen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Antoine Vitkine

      Angesichts der andauernden Krise und der wachsenden Unzufriedenheit der Bevölkerung hoffen die rechtspopulistischen Bewegungen auf einen Erdrutschsieg bei den Europawahlen im Mai 2014. Worauf stützt sich der immer größere Erfolg dieser Parteien auf ihrem Weg zur Macht? Sie behaupten, im Namen des Volkes zu sprechen. Für Probleme haben sie simple, immer gleiche Lösungen: Schluss mit Einwanderung, Europa und den Eliten. Marine Le Pen in Frankreich, Geert Wilders in den Niederlanden, Viktor Orbán in Ungarn, Timo Soini in Finnland, Beppe Grillo in Italien ... Mit Parolen, Charisma und durchschlagender Rhetorik gelingt es den Wortführern dieser Parteien, immer mehr Bürger für sich zu gewinnen. Während sie ihre respektable Fassade zu wahren vermögen, spielen sie gezielt mit Ängsten und Frustrationen, schüren bereits vorhandene Ressentiments und bieten ihren Wählern einfache Lösungen an. Ein Rettungsanker in einer immer komplexer werdenden Welt.

      Für die Europawahl treten die französische Front-National-Chefin Le Pen und der niederländische Rechtspopulist Wilders gar geschlossen auf - und erreichen mit ihrem Anti-Europa-Bündnis die Mitte der Gesellschaft. Regisseur Antoine Vitkine spürt dem Phänomen in allen Teilen Europas nach und filmt die Protagonisten der Wahlkampagne aus nächster Nähe. Ungewohnt freimütig sprechen Wähler wie Anführer der populistischen Parteien über ihre Beweggründe und Ziele. Vitkine analysiert sowohl die Reden und Methoden der Populisten als auch die Ängste und Frustrationen, auf die sie abzielen. Dabei treten die Mechanismen einer neuen Form des Radikalismus zutage, der Europa auf nie dagewesene Art gefährdet.

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      Mittwoch, 16.04.14
      08:55 - 10:25 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024