Als Wolfgang Ettlich 1980 begann, Oliver N. mit der Kamera zu begleiten, überlegte sich dieser gerade, ob er ins indische Poona abhauen sollte, um sich der Bhagwan-Bewegung anzuschließen, oder doch lieber Punk werden wollte. Oliver ging damals aufs Gymnasium, seine 68er-Eltern fand er "dufte". Aber wie viele seiner Altersgenossen hatte er "Null Bock auf Nichts" und teilte das Misstrauen der noch jungen Punk-Bewegung gegenüber der Zukunft, das diese in der Parole "No Future" gebündelt hatte.
Als Wolfgang Ettlich 1980 begann, Oliver N. mit der Kamera zu begleiten, überlegte sich dieser gerade, ob er ins indische Poona abhauen sollte, um sich der Bhagwan-Bewegung anzuschließen, oder doch lieber Punk werden wollte. Oliver ging damals aufs Gymnasium, seine 68er-Eltern fand er "dufte". Aber wie viele seiner Altersgenossen hatte er "Null Bock auf Nichts" und teilte das Misstrauen der noch jungen Punk-Bewegung gegenüber der Zukunft, das diese in der Parole "No Future" gebündelt hatte.
Als Wolfgang Ettlich 1980 begann, Oliver N. mit der Kamera zu begleiten, überlegte sich dieser gerade, ob er ins indische Poona abhauen sollte, um sich der Bhagwan-Bewegung anzuschließen, oder doch lieber Punk werden wollte. Oliver ging damals auf das Gymnasium, seine 68er-Eltern fand er "dufte". Aber wie viele seiner Altersgenossen hatte er "Null Bock auf Nichts" und teilte das Misstrauen der noch jungen Punk-Bewegung gegenüber der Zukunft, das diese in der Parole "No Future" gebündelt hatte. Obwohl Oliver zunächst nur als Vertreter der "Null-Bock-Kids" porträtiert werden sollte, deren Verweigerungshaltung in der Bundesrepublik der 80er-Jahre oft auf Verständnislosigkeit und Ablehnung stieß, entstand schließlich eine Langzeitbeobachtung, mit der Regisseur Wolfgang Ettlich über 15 Jahre den Lebensweg von Oliver N. vom Jugendlichen bis zum erwachsenen Familienvater begleitete. Olivers Vater, ein "68er", der lange Zeit fürchtete, sein Sohn könne von der Schule fliegen und in die Drogenszene geraten, fragt sich heute, ob ihm sein Sohn nicht doch einiges voraushat.
Der 1947 geborene Dokumentarfilmer Wolfgang Ettlich gilt als Spezialist für Langzeitbeobachtungen und wurde 1995 für "Ausgerechnet Bananen" und "Die Schützes" unter ausdrücklicher Würdigung seiner Verdienste um dieses Genre im Fernsehen mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Sein Dokumentarfilm "Irgendwie Power machen" ist ein einfühlsames Generationenporträt, das bewusst auf Kommentar und Inszenierung verzichtet und die Widersprüche auf der Suche nach der eigenen Identität aufzeigt. Es ist ein Film über Rebellion und Anpassung, über große Emotionen und Träume, aber auch über die Macht des Alltäglichen. In vieler Beziehung spiegelt sich im Leben von Oliver N. der westdeutsche Alltag der 1980er- und 90er-Jahre und der Übergang von der alten Bundesrepublik in die neue Berliner Republik.
Wolfgang Ettlich über seinen Film: "Dieser Film hat mich meine ganze bisherige Karriere begleitet. ... Er erzählt fast beiläufig auch etwas über meine eigene Generation, die 68er, von ihren Hoffnungen und ihrem Versagen. ... Ich hatte einen Zugang zu dieser Familie, wie ihn sich jeder Dokumentarist eigentlich wünscht. Nur so ist es mir gelungen, sehr intime zwischenmenschliche Situationen einzufangen."
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