• 23.10.2014
      06:35 Uhr
      Unsere Geschichte - Stille Rebellen Eine Partei gegen die SED | Radio Bremen
       

      7. Oktober 1989: Tausende DDR-Bürger verlassen das Land. Bei Protesten zum 40. Jahrestag der DDR werden Hunderte Menschen verprügelt und verhaftet. 70.000 Leipziger Bürger versammeln sich zwei Tage später zur ersten Montagsdemo. In dieser Situation gründen 46 Bürgerrechtler im brandenburgischen Schwante die Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP). Der Film folgt den Spuren dreier DDR-Bürger und ihren Mitstreitern. Es werden unveröffentlichtes Bildmaterial und unbekannte Dokumente gezeigt. Außerdem kommen Zeitzeugen zu Wort.

      Donnerstag, 23.10.14
      06:35 - 07:20 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      7. Oktober 1989: Tausende DDR-Bürger verlassen das Land. Bei Protesten zum 40. Jahrestag der DDR werden Hunderte Menschen verprügelt und verhaftet. 70.000 Leipziger Bürger versammeln sich zwei Tage später zur ersten Montagsdemo. In dieser Situation gründen 46 Bürgerrechtler im brandenburgischen Schwante die Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP). Der Film folgt den Spuren dreier DDR-Bürger und ihren Mitstreitern. Es werden unveröffentlichtes Bildmaterial und unbekannte Dokumente gezeigt. Außerdem kommen Zeitzeugen zu Wort.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Patrik Baab
      Michael Günther
      Redaktionelle Leitung Norbert Lorentzen
      Produktion Stephan Helms
      Redaktion Thomas Balzer
      Katrin Glenz

      7. Oktober 1989: Tausende DDR-Bürger verlassen das Land. Bei Protesten zum 40. Jahrestag der DDR werden Hunderte Menschen verprügelt und verhaftet. 70.000 Leipziger Bürger versammeln sich zwei Tage später zur ersten Montagsdemo. In dieser Situation gründen 46 Bürgerrechtler im brandenburgischen Schwante die Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP). Es war das wichtigste Signal zur Revolution in der DDR und wurde zur Zerreißprobe für die Bonner SPD.

      Das Signal zum Sturz der SED-Alleinherrschaft in der DDR gibt ein Studentenpfarrer aus Greifswald: Arndt Noack. Im August 1989 veröffentlichen Markus Meckel und Martin Gutzeit, lange Zeit Pastoren in Vipperow und Schwarz in Mecklenburg, den Aufruf und organisieren die Gründung. Drei DDR-Bürger mit Widerstandsgeist und Zivilcourage: alle drei Christen der heutigen Nordkirche (Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland). Die Ideen holen sie sich bei Alexander Dubcek in Prag und bei Václav Havel in Danzig.

      Wichtigster Berater aus dem Westen ist Norbert Gansel aus Kiel. Auf eigene Faust trifft er die neuen Genossen aus dem Osten. Im SPD-Bundesvorstand kämpft er gegen "Wandel durch Annäherung" und für "Wandel durch Abstand" zur SED. So wird Norbert Gansel zum wichtigsten Gegenspieler von Egon Bahr.

      Der Film folgt den Spuren von Arndt Noack, Markus Meckel und ihren Mitstreitern zu heimlichen Treffen in Pfarrhäusern, zu Vertretern des Prager Frühlings, zum Auftritt des Stasispitzels Ibrahim Böhme, zur Gründungsversammlung in Schwante, in die Volkskammer und an den Runden Tisch. Er zeigt außerdem, wie Norbert Gansel heimlich die Ostsozialdemokraten unterstützt und so die West-SPD in einen Richtungsstreit stürzt.

      Die Autoren stützen sich dabei auf bisher unveröffentlichtes Bildmaterial, zeigen unbekannte Dokumente und befragen prominente Zeitzeugen. Damit fördern sie bislang ungelüftete Geheimnisse zutage: Ein heimlicher Helfer aus dem Westen war Roland Jahn, der damalige Redakteur des ARD-Magazins "Kontraste" und jetzige Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Er war es, der Videokameras in den Osten schmuggeln ließ, mit denen die Gründungsversammlung gefilmt und öffentlich gemacht wurde.

      Ein weiterer Höhepunkt ist die Innensicht des DDR-Sicherheitsapparates, auch führende Offiziere des MfS (Ministerium für Staatssicherheit) und Vertreter der SED kommen zu Wort.

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      Donnerstag, 23.10.14
      06:35 - 07:20 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

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