• 07.05.2015
      05:10 Uhr
      Theodor Geschichte(n) aus der Mark | rbb Fernsehen
       

      Brandenburg auf hoher See! Theodor erzählt vom Schicksal eines Freibeuters im Dienste des Brandenburgischen Kurfürsten, berichtet über eine Frau aus Oderberg, die im 19. Jahrhundert mit vielen Auswanderern den Weg über den großen Teich nahm. Außerdem lädt Theodor in ein Hochseesfischereimuseum im Oderbruch ein und erklärt, warum ausgerechnet im Herzen von Fürstenwalde ein Leuchtturm steht. Theodor-Moderator Gerald Meyer meldet sich von Bord der Kurfürstlichen Staatsyacht in Oranienburg.

      Donnerstag, 07.05.15
      05:10 - 05:40 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Brandenburg auf hoher See! Theodor erzählt vom Schicksal eines Freibeuters im Dienste des Brandenburgischen Kurfürsten, berichtet über eine Frau aus Oderberg, die im 19. Jahrhundert mit vielen Auswanderern den Weg über den großen Teich nahm. Außerdem lädt Theodor in ein Hochseesfischereimuseum im Oderbruch ein und erklärt, warum ausgerechnet im Herzen von Fürstenwalde ein Leuchtturm steht. Theodor-Moderator Gerald Meyer meldet sich von Bord der Kurfürstlichen Staatsyacht in Oranienburg.

       

      Dass es in der Zeit des Großen Kurfürsten überhaupt eine Brandenburgische Marine gab, hängt damit zusammen, dass Friedrich Wilhelm nach dem 30jährigen Krieg mit dem Herzogtum Preußen auch weite Teile der südlichen Ostseeküste in Besitz nahm. Zu einer kleinen Seemacht aber wurde Brandenburg vor allem durch Benjamin Raule, einem märkischen Freibeuter! Ausgestattet mit einem Kaperbrief des Kurfürsten brachte er ab 1675 eine Reihe schwedischer Schiffe in den Besitz des Landesherrn. Später baute er in Havelberg eine Werft auf und stieg sogar in den Sklavenhandel ein. Theodor widmet dem widersprüchlichen Marine-Chef ein kleines Porträt.

      Nicht nur um Seeleute, auch um Passagiere geht es in der Sendung. Tausende Märker lösten ab Mitte des 19. Jahrhunderts Schiffstickets ohne Rückfahrt, um in Amerika ihr Glück zu suchen. Ein gut erforschtes Auswandererschicksal ist das von Justina Tubbe, einer damals 60jährigen Frau aus Oderberg. 1855 folgte sie ihren Verwandten auf dem Weg nach Texas und nahm dafür eine strapaziöse und gefährliche Fahrt auf einem Großsegler in Kauf.

      Ein wichtiges Kapitel märkischer Seefahrtsgeschichte ist mit dem Namen Julius Pintsch verbunden. Der Unternehmer hatte ein robustes und leistungsfähiges System für Gasleuchten entwickelt und belieferte von Fürstenwalde aus die Welt mit Leuchtbojen und Leuchtfeuern. Ein Leuchtturm, der jahrzehntelang die Hafeneinfahrt von Stralsund markiert hatte, steht heute auf dem Hof des Fürstenwalder Stadtmuseums.

      Nicht unerwähnt bleiben soll die Oder als Handelsweg für Meeresfische - schließlich ist die Hansestadt Frankfurt mit Heringen einst reich geworden. Dass es aber mitten im Oderbruch ein kleines Privatmuseum für Hochseefischerei gibt, scheint dann doch recht ungewöhnlich. Hansjürgen Richter fuhr in den 1950er Jahren an Bord eines so genannten Seitenschleppers durch den Nordatlantik. Diese Zeit hat Richter in kräftigen Acrylfarben auf Leinwand verewigt und auch in eindrucksvollen Filmbildern festgehalten.

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      Donnerstag, 07.05.15
      05:10 - 05:40 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

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