Zwei Hinterteile klemmen im Zwischenraum zwischen Wohnzimmerschrank und Küchenwand. Heinz und Stefan Becker sind die Besitzer dieser Kehrseiten. Auf Händen und Knien versuchen sie mit frischer Auslegware neuen Glanz in die gute Stube zu bringen. Schon am Transport der riesigen Teppichrolle wären die beiden fast gescheitert. Man fragt sich, wie es die Beckers überhaupt geschafft haben, so alt zu werden. Aber jetzt soll munter gewerkelt werden. Nur wie es richtig geht, scheint keiner der beiden zu wissen. Also diskutiert und streitet man, und Mutter Hilde steht, das ist halt ihre Art, immer zur rechten Zeit am falschen Platz.
Zwei Hinterteile klemmen im Zwischenraum zwischen Wohnzimmerschrank und Küchenwand. Heinz und Stefan Becker sind die Besitzer dieser Kehrseiten. Auf Händen und Knien versuchen sie mit frischer Auslegware neuen Glanz in die gute Stube zu bringen. Schon am Transport der riesigen Teppichrolle wären die beiden fast gescheitert. Man fragt sich, wie es die Beckers überhaupt geschafft haben, so alt zu werden. Aber jetzt soll munter gewerkelt werden. Nur wie es richtig geht, scheint keiner der beiden zu wissen. Also diskutiert und streitet man, und Mutter Hilde steht, das ist halt ihre Art, immer zur rechten Zeit am falschen Platz.
Stab und Besetzung
Heinz Becker | Gerd Dudenhöffer |
Hilde Becker | Sabine Urig |
Sohn Stefan | Andreas Gergen |
Regie | Gerd Dudenhöffer und Rudi Bergmann |
Zwei Hinterteile klemmen im Zwischenraum zwischen Wohnzimmerschrank und Küchenwand. Heinz und Stefan Becker sind die Besitzer dieser Kehrseiten. Auf Händen und Knien versuchen sie mit frischer Auslegware neuen Glanz in die gute Stube zu bringen. Schon am Transport der riesigen Teppichrolle wären die beiden fast gescheitert. Man fragt sich, wie es die Beckers überhaupt geschafft haben, so alt zu werden. Aber jetzt soll munter gewerkelt werden. Nur wie es richtig geht, scheint keiner der beiden zu wissen. Also diskutiert und streitet man, und Mutter Hilde steht, das ist halt ihre Art, immer zur rechten Zeit am falschen Platz.
Hildes Kopf mit himbeerfarbener Badekappe drauf sieht aus wie ein gefärbter Blumenkohl mit Brille. Der Mut zur komischen Hässlichkeit, den Sabine Urig als Heinz Beckers moppeliges Eheweib in "Abgetaucht" an den Tag legt, ist kaum zu überbieten. Allenfalls Heinz hätte mehr Lacher erzielt, wenn er in dieser Folge, die nahezu ausschließlich in einem Hallenbad spielt, in Badehose vor der Kamera erschienen wäre. Das tut er aber nicht, mehr noch: Heinz tritt optisch überhaupt nicht in Erscheinung. Dafür hört man ihn fleißig aus dem "Off" - etwa am Beckenrand, wenn er Hilde zuruft: "Ich muss dann mal a Bach machen gehen".
Für den Autor und Co-Regisseur der Sendereihe, Gerd Dudenhöffer, bedeutet der Spielort Hallenbad die Chance, verborgene Slapstickwünsche in Szene zu setzen: vom Kopfsprung eines Badegastes ins viel zu flache Kinderbecken, in dem er wie ein Klappmesser stecken bleibt, über umstürzende Sitzbänke bis zum Rettungsring des Bademeisters, der einen Mann vom Beckenrand ins Wasser fegt.
"Auf Händen und Knien" gehört zu jenen Folgen aus der Feder Gerd Dudenhöffers, die gerade durch räumliche Enge die komische Verwicklung auf die Spitze treiben. Heinz, der ewige Handwerker, ist zu jedem Fehler bereit und schreckt natürlich nicht davor zurück, die Wohnzimmertapete mit Filzstift zu ruinieren, nur, um mal wieder Recht zu haben.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024