1964: Henri-Georges Clouzot zählt zu den größten Regisseuren Frankreichs. Er will das Kino revolutionieren, indem er eine neue kosmische Filmsprache mittels noch nie da gewesener Experimentalbilder entwickelt. „L’Enfer“ ist als sein absolutes Meisterwerk vorgesehen. Doch die Produktion muss nach vielen Jahren Entwicklung, monatelangen Vorbereitungen und drei Wochen Drehzeit abgebrochen werden. Die Bilder bleiben unveröffentlicht, bis sie ein halbes Jahrhundert später wiederentdeckt werden - genauso atemberaubend, wie die Legende Clouzot es vorhergesagt hat.
1964: Henri-Georges Clouzot zählt zu den größten Regisseuren Frankreichs. Er will das Kino revolutionieren, indem er eine neue kosmische Filmsprache mittels noch nie da gewesener Experimentalbilder entwickelt. „L’Enfer“ ist als sein absolutes Meisterwerk vorgesehen. Doch die Produktion muss nach vielen Jahren Entwicklung, monatelangen Vorbereitungen und drei Wochen Drehzeit abgebrochen werden. Die Bilder bleiben unveröffentlicht, bis sie ein halbes Jahrhundert später wiederentdeckt werden - genauso atemberaubend, wie die Legende Clouzot es vorhergesagt hat.
Stab und Besetzung
Marcel | Jacques Gamblin |
Martineau | Jean-Claude Bercq |
Odette | Romy Schneider |
Marcel | Serge Reggiani |
Odette | Bérénice Bejo |
Yvette | Catherine Allégret |
Julien | Mario David |
Duhamel | André Luguet |
Marylou | Dany Carrel |
Dr. Arnoux | Maurice Garrel |
Madame Bordure | Barbara Sommers |
Monsieur Bordure | Maurice Teynac |
Mann auf der Terrasse | Henri Virlojeux |
Clotilde | Blanchette Brunoy |
Regie | Ruxandra Medrea Annonier |
Serge Bromberg | |
Musik | Bruno Alexiu |
Schnitt | Janice Jones |
Autor | Henri-Georges Clouzot |
José-André Lacour | |
Jean Ferry | |
Kamera | Irina Lubtchansky |
Jérôme Krumenacker | |
Drehbuch | Serge Bromberg |
Produktion | Lobster Films |
France 2 Cinéma |
Nach vierjähriger Drehpause soll „L’Enfer“ Henri-Georges Clouzots Meisterwerk werden. Aufgrund eines unbegrenzten Budgets war es ihm und seinen vielen Mitarbeitern möglich, bereits vorab zahlreiche Probeaufnahmen zu machen. Um die Vorbereitungen für dieses aufwendige, an Hollywoodstandards heranreichende Filmprojekt kümmert sich Clouzot mit der Akribie eines Feinmechanikers. Es gilt eine von ihm über Jahre hinweg verfolgte Idee umzusetzen, die 1963 mit der Vollendung seines Drehbuchs zu „L’Enfer“ greifbar wurde.
Darin geht es um das Liebespaar Marcel und Odette, das frisch verheiratet die Leitung eines kleinen Hotels am Fuße des Garabit-Viadukts in der Auvergne übernimmt. Zu ihren Stammgästen zählt der muskulöse Martineau, dem ein Ruf als Frauenheld vorauseilt. Schon bald wird Marcel misstrauisch und beginnt, seine Frau nach ihrem Tagesablauf auszufragen. Odette findet das zunächst schmeichelhaft, weil die Eifersucht ihres Mannes dafür spricht, dass er an ihr hängt. Als er dann zunehmend paranoider wird, sich in seine Vorstellungen hineinsteigert und anfängt, sie zu beschatten, steht die Beziehung auf der Kippe. Nicht einmal als Odette ihm schwört, sie würde Martineau nie mehr wiedersehen, kann er ihr glauben.
Henri-Georges Clouzot hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gefühl der Eifersucht nicht nur auf die Leinwand zu bringen, sondern es - mit Hilfe der Experimentalaufnahmen einer deformierten Außenwelt - spürbar zu machen. Marcels Wahnvorstellungen finden durch elektroakustische Musik, kinetische Kunst und Op-Art Ausdruck - sie sollten das Kino der 60er Jahre revolutionieren.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024