• 10.12.2017
      19:00 Uhr
      Buchzeit Talkrunde über literarische Neuerscheinungen im | 3sat
       

      Weihnachtszeit ist Lesezeit. "Buchzeit" hilft, das richtige Buch dafür zu finden. Gert Scobel diskutiert mit den Literaturexpertinnen Barbara Vinken, Sandra Kegel und Katrin Schumacher. Das "Buchzeit"-Team hat die aktuellen Neuerscheinungen vorsortiert und ausgewählt. Diese sind: "Die Welt von Gestern" von Stefan Zweig, "Die rothaarige Frau" von Orhan Pamuk, "Leere Herzen" von Juli Zeh und "Das Glasuniversum" von Dava Sobel.

      Sonntag, 10.12.17
      19:00 - 20:00 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      HD-TV Stereo

      Weihnachtszeit ist Lesezeit. "Buchzeit" hilft, das richtige Buch dafür zu finden. Gert Scobel diskutiert mit den Literaturexpertinnen Barbara Vinken, Sandra Kegel und Katrin Schumacher. Das "Buchzeit"-Team hat die aktuellen Neuerscheinungen vorsortiert und ausgewählt. Diese sind: "Die Welt von Gestern" von Stefan Zweig, "Die rothaarige Frau" von Orhan Pamuk, "Leere Herzen" von Juli Zeh und "Das Glasuniversum" von Dava Sobel.

       
      • "Die Welt von Gestern": Diese Erinnerungen eines Europäers zeigen noch einmal die Gelöstheit und Heiterkeit Wiens und Österreichs in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg. Eine Welt der Sicherheit, die Stefan Zweig selbst wie einigen, wenn auch nicht allen, die individuelle Freiheit zu garantieren vermochte. Zweig hat diese Welt als Zeitzeuge aufgezeichnet und dabei nicht so sehr sein eigenes Schicksal festgehalten, sondern das seiner Generation. Er hat mit diesem Buch, weit über das Persönliche hinaus, ein Kompendium der geistigen Welt in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts erstellt.

      • "Die rothaarige Frau": Als er die Schauspielerin zum ersten Mal im Theaterzelt sieht, ist Cem nur der einfache Lehrling des Brunnenbauers Murat. Sie ist schön, ihr rotes Haar leuchtet wie Feuer. Je mehr der Lehrling sich zu der Rothaarigen hingezogen fühlt, desto mehr entfremdet er sich von Meister Murat, der für ihn wie ein Vater geworden war. Als ein schrecklicher Unfall passiert, flieht Cem nach Istanbul. Jahrzehnte später kehrt er an jenen Brunnen zurück, wo er etwas Ungeheures entdeckt: Orhan Pamuk erzählt mit klassischer Wucht eine Geschichte von Vätern und Söhnen, von Liebe und Verrat, von Schuld und Sühne in der Türkei, einem Land, das noch immer zwischen Tradition und Moderne zerrissen ist.

      • "Leere Herzen": Sie sind desillusioniert und pragmatisch, und wohl gerade deshalb haben sie sich erfolgreich in der Gesellschaft eingerichtet: Britta Söldner und ihr Geschäftspartner Babak Hamwi. Sie haben sich damit abgefunden, wie die Welt beschaffen ist, und wollen nicht länger verantwortlich sein für das, was schief läuft. Stattdessen haben sie gemeinsam eine kleine Firma aufgezogen, "Die Brücke", die sie beide reich gemacht hat. Was genau hinter der "Brücke" steckt, weiß glücklicherweise niemand so genau. Denn hinter der Fassade ihrer unscheinbaren Büroräume betreiben Britta und Babak ein lukratives Geschäft mit dem Tod. Als "Die Brücke" unliebsame Konkurrenz zu bekommen droht, setzt Britta alles daran, die unbekannten Trittbrettfahrer auszuschalten. Doch sie hat ihre Gegner unterschätzt. Bald sind nicht nur Brittas und Babaks Firma, sondern auch beider Leben in Gefahr. "Leere Herzen" ist ein provokanter, packender und brandaktueller Politthriller aus einem Deutschland der nahen Zukunft. Es ist ein Lehrstück über die Grundlagen und die Gefährdungen der Demokratie. Und es ist zugleich ein verstörender Psychothriller über eine Generation, die im Herzen leer und ohne Glauben und Überzeugungen ist.

      • "Das Glasuniversum": Es war die Zeit, in der Edison mit seiner elektrischen Glühbirne für Aufsehen sorgte, als Frauen an der amerikanischen Ostküste erstmals die Gestirne erkundeten. Ein Professor der Harvard University engagierte sie Anfang der 1880er-Jahre zunächst als "Computer" - als Rechnerinnen - am Observatorium. Darunter nicht nur Familienmitglieder von Astronomen, sondern auch Absolventinnen der neuen Frauen-Colleges und begeisterte Sternbeobachterinnen. Und sie leisteten wahrlich Erstaunliches: Die ledige Mutter und ehemalige Haushälterin Williamina Fleming etwa machte durch ihre Berechnungen allein schon an die 300 Sterne ausfindig. Die Pfarrerstochter Antonia Maury entwickelte eine eigene Klassifikation der Planeten, die heute als Grundstein der modernen Astrophysik gelten kann. Doch wenige der Harvard-Frauen fanden später die verdiente Anerkennung auf einer eigenen Forschungsstelle. Dem Wirken der ambitionierten Wissenschaftlerinnen ein Denkmal zu setzen ist daher Dava Sobels Anliegen mit ihrem neuen, spannend erzählten Buch.

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      Sonntag, 10.12.17
      19:00 - 20:00 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      HD-TV Stereo

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