• 04.08.2015
      12:25 Uhr
      360° - Geo Reportage Auf Schlangenfang in Kambodscha | arte
       

      In der Regenzeit, wenn die Wälder entlang des kambodschanischen Tonle-Sap-Sees im Wasser versinken, fahren die Fischerfamilien in Paddelbooten hinaus, um mit Treibnetzen Wasserschlangen zu fangen. Bis zu sieben Millionen Exemplare werden jährlich erbeutet, um die Nachfrage der lokalen Krokodilzuchtfarmen nach billigem Tierfutter zu stillen. Das hat viele Schlangenarten an den Rand des Aussterbens gebracht. Doch sie sind neben den ebenfalls immer weiter zurückgehenden Fischbeständen die einzige Einnahmequelle für die Fischer. Deshalb suchen Umwelt- und Artenschutzorganisationen nach Lösungen, um ihnen eine Alternative aufzuzeigen.

      Dienstag, 04.08.15
      12:25 - 13:20 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

      In der Regenzeit, wenn die Wälder entlang des kambodschanischen Tonle-Sap-Sees im Wasser versinken, fahren die Fischerfamilien in Paddelbooten hinaus, um mit Treibnetzen Wasserschlangen zu fangen. Bis zu sieben Millionen Exemplare werden jährlich erbeutet, um die Nachfrage der lokalen Krokodilzuchtfarmen nach billigem Tierfutter zu stillen. Das hat viele Schlangenarten an den Rand des Aussterbens gebracht. Doch sie sind neben den ebenfalls immer weiter zurückgehenden Fischbeständen die einzige Einnahmequelle für die Fischer. Deshalb suchen Umwelt- und Artenschutzorganisationen nach Lösungen, um ihnen eine Alternative aufzuzeigen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Therese Engels

      Der Fischer Van Voth verstaut eine große Kühlbox am Ende seines Bootes. Dann geht es hinaus ins Flussdelta des Tonle-Sap-Sees. Zusammen mit seiner Schwägerin und den kleinen Töchtern wird er für mehrere Tage das Schwemmland nach Wasserschlangen durchsuchen. Kein einfaches Unterfangen, denn neben den immer wieder hereinbrechenden Regenfällen muss sich die Familie die Fanggründe mit weiteren Fischerfamilien teilen. Diese verharren mitunter Monate auf ihren angestammten Plätzen im Sumpf. Immer seltener geht ihnen ihre begehrte Beute, die Wassertrugnatter, ins Netz. Der Bestand schrumpft.

      Doch die Schlangen sind neben den ebenfalls immer weiter zurückgehenden Fischbeständen die einzige Einnahmequelle für Van Voth und die anderen Fischer. Das eigentliche Geschäft mit den Tieren machen allerdings die Händler auf den Großmärkten. Bis zu 50.000 Wasserschlangen werden pro Tag am Hauptumschlagplatz Chong Kneas verkauft. Das rote Fleisch ist begehrtes Billigfutter für Krokodile, die im großen Stil auf Farmen gezüchtet werden. Krokodilleder und Fleisch werden ins reichere Nachbarland Thailand verkauft. In Kambodscha selbst werden die Schlangen auch als Nahrungsmittel verwendet. Wenn sich die Ausbeutung der Wasserschlangen fortsetzt, werden die Tiere bald aus dem Tonle-Sap-See verschwunden sein. Deshalb suchen Umwelt- und Artenschutzorganisationen nach Lösungen, um den Fischern eine lohnenswerte Alternative aufzuzeigen.

      "360° - Geo Reportage" begleitet eine Schlangenfängerfamilie auf ihrer mehrtägigen Tour durch die Sümpfe.

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      Dienstag, 04.08.15
      12:25 - 13:20 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

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