• 04.10.2015
      21:30 Uhr
      Dzien dobry, Deutschland! - Erfolg in neuer Heimat Ein Film von Barbara Stupp - ARD-Themenwoche Heimat | tagesschau24
       

      Der Film 'Dzien dobry, Deutschland!' erzählt die Geschichten von polnischen Zuwanderern, die aus ganz unterschiedlichen Gründen ihr Land verlassen haben: als politisch Verfolgte, als Aussiedler, als international renommierte Wissenschaftler. Alle mussten die schwierige deutsche Sprache lernen, mussten sich einen neuen Freundeskreis aufbauen und ihre eigene Identität zwischen ihrer alten Heimat und dem neuen Zuhause finden.
      So ging es auch Ryszard Wyzga und seiner Frau Danuta, die 1984 als Solidarnosc-Aktivisten ihr Land überstürzt verlassen mussten und nach Aachen zogen.

      Sonntag, 04.10.15
      21:30 - 22:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      Der Film 'Dzien dobry, Deutschland!' erzählt die Geschichten von polnischen Zuwanderern, die aus ganz unterschiedlichen Gründen ihr Land verlassen haben: als politisch Verfolgte, als Aussiedler, als international renommierte Wissenschaftler. Alle mussten die schwierige deutsche Sprache lernen, mussten sich einen neuen Freundeskreis aufbauen und ihre eigene Identität zwischen ihrer alten Heimat und dem neuen Zuhause finden.
      So ging es auch Ryszard Wyzga und seiner Frau Danuta, die 1984 als Solidarnosc-Aktivisten ihr Land überstürzt verlassen mussten und nach Aachen zogen.

       

      "Wir sind eigentlich nach 30 Jahren fast schon ein bisschen fremd in Polen", sagt Ryszard Wyzga. "Wir denken anders und verhalten uns anders." Doch seine Frau Danuta fügt hinzu: "In Deutschland ist mein Zuhause, aber mein Land, das bleibt Polen."

      "Als wir uns entschieden haben, Polen zu verlassen und nach Deutschland auszuwandern, hat mich mein Vater gewarnt: Du bist eine gut ausgebildete Frau, aber du wirst für die Deutschen putzen." Maria Golebiewski hat sich trotzdem auf den Weg gemacht. Im Jahr 1989, dem Jahr des Umbruchs im Ostblock, kam sie zusammen mit ihrem Mann Czeslaw und ihren drei Kindern nach Deutschland. Sie waren fünf von rund einer Million Polen, die in nur zehn Jahren in die Bundesrepublik zuwanderten, auf der Suche nach einem besseren Leben.

      Maria Golebiewski bekam eine Stelle als Lehrerin und ihr Mann Czeslaw eröffnete, nach Jahren als Taxifahrer, die deutschpolnische Kulturkneipe Gdanska in Oberhausen. Sein Markenzeichen sind ein schwarzer Hut, ein roter Schal und sein polnischer Akzent, den er nie verloren hat. Czeslaws und Marias Kinder sprechen heute akzentfrei deutsch, so wie alle, die damals, in den 80er Jahren, als kleine Kinder nach Deutschland kamen.
      Auch Eugen Polanski, Stammspieler bei Mainz 05. Geboren wurde er im schlesischen Sosnowiec als Eugeniusz Boguslaw Polanski. Als seine Familie 1986 nach Viersen in Nordrhein-Westfalen kam, wurde sein Name von den Behörden eingedeutscht. Neben seinem polnischen Pass erhielt der Dreijährige auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Schon bald zeigte sich sein Talent auf dem Fußballplatz und er spielte in den Jugendmannschaften des DFB. Heute spielt Polanski für die polnische Nationalmannschaft - auch während der EM 2012. Als er zum allerersten Mal für Polen spielte, musste er die Nationalhymne noch lernen. Ein Pole in Deutschland? Oder ein Deutscher in Polen?

      "Dzien dobry, Deutschland!" ist Teil einer Doku-Reihe über Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, die erfolgreich in Deutschland ihren Weg gegangen sind und das trotz vieler Hürden. Die Filme erzählen von Abschieden und Neuanfängen, von Hoffnungen und Vorurteilen, von Identitätssuche und vom Willen und der Kraft, sich ein Leben in einer neuen Heimat selbst zu gestalten.

      ARD-Themenwoche Heimat

      Die "ARD-Themenwoche Heimat" findet unter Federführung des Südwestrundfunks (SWR) vom 4. bis 10. Oktober 2015 statt. Paten der Themenwoche sind die Schauspielerin Natalia Wörner, der Sänger und Musiker Herbert Grönemeyer und der Fußball-Star Mesut Özil.

      SWR-Intendant Peter Boudgoust: "Heimat bedeutet für jeden etwas anderes. Heimat verbindet und polarisiert. Und der Heimatbegriff wurde mal missbraucht, mal überhöht. Mit der ARD-Themenwoche soll der Blick auf die Heimat geschärft werden - auf das Besondere, Wertvolle, Unverwechselbare. Unser Wunsch ist es aber auch Diskussionen anzuregen mit dem Ziel, Heimat nach der Themenwoche vielleicht mit anderen Augen zu sehen."

      Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen: "Heimat stiftet Identität. Weltweite Flüchtlingsströme und steigende Ressentiments gegenüber Fremden zeigen jedoch die gesellschaftspolitische Brisanz, die diesem Begriff - auch - zu eigen ist. All diese sehr unterschiedlichen Aspekte werden sich in unserem vielfältigen Programmangebot widerspiegeln."

      Eine Woche, ein Thema: Im Ersten, in allen Dritten und in den Partnerprogrammen der ARD, im Radio und im Internet werden vom 4. bis 10. Oktober die unterschiedlichsten Facetten von "Heimat" in den Mittelpunkt gerückt: neben aktuellen, politischen Implikationen von "Heimat" die vielfältige, reiche Kultur, die "Heimat" in all ihrer Unterschiedlichkeit ausmacht, aber auch die moderne "Heimat" - mit Trends und dem Heimatgefühl der jungen Generation.

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      Sonntag, 04.10.15
      21:30 - 22:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

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