• 25.02.2016
      00:25 Uhr
      Unter Beschuss - Auslösen! Die Fotografen des Bang Bang Clubs | WDR Fernsehen
       

      Es ist die Geschichte eines grandiosen Erfolges, einer Tragödie und einer großen Freundschaft im Freiheitskampf Südafrikas. Ken Oosterbroek, Joao Silva, Kevin Carter und Greg Marinovic waren Anfang zwanzig, als sie in die schwarzen Townships zogen, um die Gewalt dort zu zeigen, wo sich noch kein weißer Fotograf vor ihnen hingewagt hatte. Sie riskierten täglich ihr Leben gemeinsam. Ihre Bilder gehen auf den Titelseiten der New York Times, der Washington Post und des Time Magazine um die Welt.

      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 25.02.16
      00:25 - 01:05 Uhr (40 Min.)
      40 Min.
      HD-TV Stereo

      Es ist die Geschichte eines grandiosen Erfolges, einer Tragödie und einer großen Freundschaft im Freiheitskampf Südafrikas. Ken Oosterbroek, Joao Silva, Kevin Carter und Greg Marinovic waren Anfang zwanzig, als sie in die schwarzen Townships zogen, um die Gewalt dort zu zeigen, wo sich noch kein weißer Fotograf vor ihnen hingewagt hatte. Sie riskierten täglich ihr Leben gemeinsam. Ihre Bilder gehen auf den Titelseiten der New York Times, der Washington Post und des Time Magazine um die Welt.

       

      Es ist die Geschichte eines grandiosen Erfolges, einer Tragödie und einer großen Freundschaft im Freiheitskampf Südafrikas. Ken Oosterbroek, Joao Silva, Kevin Carter und Greg Marinovic waren Anfang zwanzig, als sie in die schwarzen Townships zogen, um die Gewalt dort zu zeigen, wo sich noch kein weißer Fotograf vor ihnen hingewagt hatte. Sie riskierten täglich ihr Leben gemeinsam. Ihre Bilder gehen auf den Titelseiten der New York Times, der Washington Post und des Time Magazine um die Welt. "Ihre Fotos haben den Wechsel in diesem Land, das Ende der Apartheit sicher beschleunigt. Die Bilder zeigten der ganzen Welt, was hier passiert. Der Druck auf das Apartheitsregime wurde immer größer.", erzählt Peter Sullivan, der damalige Chefredakteur des Star in Johannisburg. "Ich habe ihnen jeden Tag gesagt: Kein Bild ist wichtig genug oder es wert, dafür erschossen zu werden. Doch sie haben über mich gelacht, ich konnte sie nicht aufhalten.", sagt Sullivan.

      Die vier Fotografen werden von einem Magazin Bang Bang Club getauft, sie werden zur Legende. Sie haben unglaublichen Erfolg, gewinnen zwei Pulitzer-Preise und den World Press Foto Award. Doch am Ende bezahlen sie einen hohen Preis, nur zwei von ihnen werden überleben. Ken Oosterbroek wird im Einsatz erschossen. "Ich muss nur in Bildern denken.", sagte Kevin Carter einmal über die Gefahr und die Gewalt vor seiner Kamera. "Ich sehe den Kampf, ich zoome in all das Blut, die Leichen, die Khakiuniformen. Das Gesicht der toten Männer ist grau. Aber jetzt ist es Zeit, zu arbeiten, Bilder zu schießen. Mit dem Rest musst du später klar kommen. Wenn du es nicht schaffst, verlasse das Spiel."

      Zwei Monate nachdem er den Pulitzer-Preis gewann, begeht Kevin Carter Selbstmord. Joao Silva zieht weiter und fotografiert die Kriege unserer Zeit. Silva erinnert sich: "Ich war als enbedded reporter 2010 bei der US Armee in Kandahar unterwegs. Vor mir gingen zwei GI's und überprüften die Gegend auf Minen. Ich hielt mich hinter den beiden und ließ sie vorgehen. Ich fühlte mich sicher. Und dann Bumm, ich war auf eine Mine getreten. Meine beiden Beine wurden unterhalb des Knies abgerissen und mein rechter Arm verletzt von Splittern." Mit seinem gesunden Arm macht Silva, was er immer gemacht hatte: Er schießt Fotos. Dann lässt er sich ein Satellitentelefon geben und ruft seine Frau an. Es folgen siebzehn Operationen. Silva erhält künstliche Beine und trainiert jeden Tag. Er will zurück. Und er schafft es. Im Mai 2013 ist Nelson Mandela schwer erkrankt. Silva schießt eine Fotoreportage für die New York Times, seine Bilder sind wieder auf der Titelseite.

      Nur zwei Monate später fotografiert er eine Demonstration in einem Township Johannesburgs. Plötzlich eskaliert die Situation. Joao Silva ist mitten in einem Aufstand und wird wieder verletzt. Doch er schießt seine Bilder und beweist sich, er kann es immer noch. Die Gewalt dokumentieren. "Die Leute halten mich für verrückt. Aber das ist mein Leben. Ich will weiter Kriege fotografieren, mir nach dem Unfall mein altes Leben wieder aufbauen. Joao Silva gilt nicht nur einer der besten Kriegsfotografen der Welt. Er ist nach seiner Rückkehr ein Star unter ihnen.
      Das ist die Geschichte des Bang Bang Clubs.

      Ein Film von Marc Wiese aus der Reihe "WDR.Dok"

      Wird geladen...
      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 25.02.16
      00:25 - 01:05 Uhr (40 Min.)
      40 Min.
      HD-TV Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024