• 31.10.2014
      19:00 Uhr
      Schleswig-Holstein 18:00 Nadelöhr: Kanaltunnel Rendsburg | NDR FS SH
       

      Den Kanaltunnel in Rendsburg durchqueren täglich 50.000 Fahrzeuge. In den Stoßzeiten sind dichter Verkehr und Staus dort keine Seltenheit, denn: Es wird gebaut. Die Sanierungsarbeiten waren nötig geworden, weil Streusalz den Beton über die Jahrzehnte immer mehr durchsetzt hat - eine Gefahr für die Stahlbewehrungen und damit für die Statik. Ein weiterer Grund sind die Sicherheitsbestimmungen, die sich nach Tunnelunglücken wie im Mont Blanc- und im Tauerntunnel geändert hatten. Zweieinhalb Jahre Bauzeit waren insgesamt veranschlagt - doch mittlerweile sind dreieinhalb Jahre vergangen und noch nicht einmal eine Röhre ist fertig.

      Freitag, 31.10.14
      19:00 - 19:15 Uhr (15 Min.)
      15 Min.
      Stereo

      Den Kanaltunnel in Rendsburg durchqueren täglich 50.000 Fahrzeuge. In den Stoßzeiten sind dichter Verkehr und Staus dort keine Seltenheit, denn: Es wird gebaut. Die Sanierungsarbeiten waren nötig geworden, weil Streusalz den Beton über die Jahrzehnte immer mehr durchsetzt hat - eine Gefahr für die Stahlbewehrungen und damit für die Statik. Ein weiterer Grund sind die Sicherheitsbestimmungen, die sich nach Tunnelunglücken wie im Mont Blanc- und im Tauerntunnel geändert hatten. Zweieinhalb Jahre Bauzeit waren insgesamt veranschlagt - doch mittlerweile sind dreieinhalb Jahre vergangen und noch nicht einmal eine Röhre ist fertig.

       

      Stab und Besetzung

      Redaktion Norbert,Lorentzen

      Den Kanaltunnel in Rendsburg durchqueren täglich 50.000 Fahrzeuge. In den Stoßzeiten sind dichter Verkehr und Staus dort keine Seltenheit, denn: Es wird gebaut. Die Sanierungsarbeiten waren nötig geworden, weil Streusalz den Beton über die Jahrzehnte immer mehr durchsetzt hat - eine Gefahr für die Stahlbewehrungen und damit für die Statik. Ein weiterer Grund sind die Sicherheitsbestimmungen, die sich nach Tunnelunglücken wie im Mont Blanc- und im Tauerntunnel geändert hatten. Zweieinhalb Jahre Bauzeit waren insgesamt veranschlagt - doch mittlerweile sind dreieinhalb Jahre vergangen und noch nicht einmal eine Röhre ist fertig. Planer und Baufirmen entdeckten immer mehr unangenehme Überraschungen in dem alten Bauwerk.

      Eins der Hauptprobleme sind die sogenannten "Schalungsanker": 15.000 wurden in den Wänden der Oströhre entdeckt, als das neue Korrosionsschutzsystem eingebaut werden sollte. In der Weströhre werden weitere 15.000 vermutet. Normalerweise werden diese Anker nach dem Betonieren entfernt und die Löcher verschlossen. Doch beim Bau des Tunnels wurden sie damals in der Wand belassen. Was damals offenbar praktisch erschien, wurde jetzt zum Problem: Jeder einzelne Anker muss mit einem Titangeflecht, der Korrosionsschutzmatte, verbunden werden. Mehrarbeit, die auch in der Weströhre droht.

      Weitere unvorhergesehene Verzögerungen brachte der Betonboden - der stellte sich schon im Betriebsgang zwischen den Röhren als extrem uneben heraus. Der gesamte Beton musste mit Höchstdruck-Wasserstrahlern bis auf die Tunnelsohle entfernt werden: Zwei Monate verlängerte diese Maßnahme die Bauarbeiten. Immer wieder stellen die Planer fest, dass der vorliegende Bestandsplan nicht mit der Realität übereinstimmt. Immer wieder müssen Pläne und Verträge mit Firmen geändert werden. Im vorgesehenen Zweischicht-System wird daher selten gearbeitet.

      Wirtschaft, Politik und Pendler sind aufgebracht. Wann wieder freie Fahrt durch den Tunnel herrscht, ist nach wie vor unklar. Die Wasser-und Schifffahrtsverwaltung rechnet damit, dass die Bauarbeiten in der Weströhre schneller laufen werden, da man die Erfahrungen aus der Oströhre mitbringe. Die Prognose für die endgültige Fertigstellung bleibt aber vorsichtig: Zwischen einem und drei Jahren soll es noch dauern.

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      Freitag, 31.10.14
      19:00 - 19:15 Uhr (15 Min.)
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