Am Ende der Welt, im Süden Chiles und Argentiniens, gibt es noch eine Inselwelt, unerforscht wie ein weißer Flecken auf der Landkarte. Die sturmgepeitschte Insel Madre de Dios im Herzen Patagoniens ist ungefähr halb so groß wie der Vorarlberg.
Am Ende der Welt, im Süden Chiles und Argentiniens, gibt es noch eine Inselwelt, unerforscht wie ein weißer Flecken auf der Landkarte. Die sturmgepeitschte Insel Madre de Dios im Herzen Patagoniens ist ungefähr halb so groß wie der Vorarlberg.
Die Insel ist eine der imposantesten Karstlandschaften der Welt, und nicht umsonst werden die Seiten ihrer Berge wegen ihrer beeindruckenden Schönheit "Marmorflanken" genannt. Nicht nur viele Grotten und Höhlen birgt das Eiland, sondern auch eines der ältesten Geheimnisse Patagoniens.
An erster Stelle steht dabei, die im Jahre 1995 durch Zufall entdeckte gigantische Walhöhle, welche die Größe der Pariser Kathedrale Notre Dame hat. Die Wände sind über und über mit Felsmalereien verziert und Überreste unzähliger Wal-Skelette und anderer Meerestiere lagerten in dieser imposanten Höhle. Es stellt sich nur die Frage, wie der größte Säuger dieser Erde in die Höhle gelangen konnte.
Trotz der extremen Wetterbedingungen macht sich erneut ein Team internationaler Wissenschaftler auf, um die Insel und die Höhle zu erforschen. Mehrmals steht die Expedition vor dem Abbruch, denn meterhohe Wellen und Windspitzen von mehr als 160 Kilometer pro Stunde machen Anlegemanöver mit den kleinen Schlauchbooten unmöglich. Trotz des ständigen Regens und den damit verbundenen Gefahren, dringen die Wissenschaftler in das ausgedehnte Höhlensystem der Insel vor und hoffen die Frage klären zu können: Wie kam es dazu, dass zehn Meter über dem Meeresspiegel die Höhle zu einem der größten Tierfriedhöfe wurde?
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 19.03.2024