• 28.05.2016
      10:45 Uhr
      Alltag in Asien - Kurioses zwischen Last und Lust Aus der Reihe "Mein Ausland" | phoenix
       

      Asien ist anders und zuweilen äußerst kurios. ARD-Korrespondent Uwe Schwering und das Team aus dem Studio Tokio begeben sich auf eine spannende Entdeckungstour zwischen Last und Lust im asiatischen Alltag. Von Spielsucht bis Hahnenkampf, Genderdebatte bis zur Generation Silver Sex. Auf den Spuren nächtlicher Schattenwesen und deutscher Kneipennamen in Japan, Südkorea und auf den Philippinen. Schwering berichtet auch vom Spagat japanischer Frauen zwischen Haushalt und Beruf. Eine Herausforderung, denn es gibt nicht genug Krippenplätze. Geringe Verdienste und endlose Überstunden mit Kindern und Haushalt ist das nicht vereinbar.

      Samstag, 28.05.16
      10:45 - 11:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Asien ist anders und zuweilen äußerst kurios. ARD-Korrespondent Uwe Schwering und das Team aus dem Studio Tokio begeben sich auf eine spannende Entdeckungstour zwischen Last und Lust im asiatischen Alltag. Von Spielsucht bis Hahnenkampf, Genderdebatte bis zur Generation Silver Sex. Auf den Spuren nächtlicher Schattenwesen und deutscher Kneipennamen in Japan, Südkorea und auf den Philippinen. Schwering berichtet auch vom Spagat japanischer Frauen zwischen Haushalt und Beruf. Eine Herausforderung, denn es gibt nicht genug Krippenplätze. Geringe Verdienste und endlose Überstunden mit Kindern und Haushalt ist das nicht vereinbar.

       

      Asien ist anders und zuweilen äußerst kurios. ARD-Korrespondent Uwe Schwering und das Team aus dem Studio Tokio begeben sich auf eine spannende Entdeckungstour zwischen Last und Lust im asiatischen Alltag. Von Spielsucht bis Hahnenkampf, Genderdebatte bis zur Generation Silver Sex. Auf den Spuren nächtlicher Schattenwesen und deutscher Kneipennamen in Japan, Südkorea und auf den Philippinen.

      Yosuke und Hiromi Suzuki sind verheiratet, haben drei Kinder und arbeiten beide. Der Spagat japanischer Frauen zwischen Haushalt und Beruf ist politisch erwünscht, gesellschaftlich aber nach wie vor verpönt und im Alltag eine Herausforderung. Die endlosen Überstunden, die Losung: "Keiner geht vor dem Chef" sowie die ewigen Besäufnisse nach Feierabend - mit Kindern und Haushalt nicht vereinbar.

      Drei Autostunden von der südkoreanischen Hauptstadt Seoul entfernt, in der ehemaligen Bergarbeiterstadt Sabuk, strömen die Besucher massenweise ins Kasino Kangwonland. 8.000 Besucher setzen dort täglich alles auf eine Karte. Kontrollverlust in Dreierreihen, zwischen Spiellust und Verzweiflung. Pastor Bang Eun-Geun versucht in Eigeninitiative, den abgebrannten Spielsüchtigen mit Beratung und Lebensmitteln zu helfen - und sie vor dem Selbstmord zu bewahren.

      Im Callcenter-Geschäft haben die Philippinen inzwischen den einstigen Platzhirschen Indien überholt. "Ich fühle mich wie ein Zombie, ich bin sooo müde. Trotzdem arbeite ich lieber nachts. Das ist angenehmer, da stehe ich nicht im Stau." Worte einer Mitarbeiterin eines Callcenters in der philippinischen Hauptstadt Manila. Über eine Million überwiegend junger und gut ausgebildeter Menschen arbeiten in dieser Branche, vorwiegend als nächtliche Schattenwesen. Denn die Kundschaft sitzt hauptsächlich in den USA. Ist dort Mittag, zeigt die Uhr in Manila schon Mitternacht.

      Eine philippinische Redensart besagt: "Brennt das Haus, rettet der Mann zuerst die Hähne, dann die Frau, dann die Kinder." Ihre Hähne sind der Stolz vieler philippinischer Männer: Zwei Jahre werden die Tiere gehätschelt und trainiert. Dann werden sie in den blutigen Kampf geschickt, an jeder Spore acht Zentimeter lange scharfe Messer. Die Hahnenkämpfe sind ein riesiges Wettgeschäft, und die Tradition wird sogar gesetzlich geschützt - als Kulturerbe und Teil nationaler Identität.

      "Zum Hirsch", "Deutsches Haus", "Dreizack", "Kinders, Kinders" - Kneipennamen als Mitbringsel all jener Südkoreaner, die in Germany gearbeitet oder studiert haben. Und gerne auch irgendetwas mit Hof, wie in Hofbräuhaus. In Südkorea liegen die Ähnlichkeiten zu Deutschland auf der Hand: Krieg, Teilung, Wiederaufbau, Wirtschaftswunder. Eine Art Seelenverwandtschaft, die auch nach außen gezeigt werden will.

      In Japan nennt man sie schon die "Generation Silver Sex", die Älteren und Alten, für die mit dem Erreichen des Rentenalters nicht Schluss sein soll mit den leiblichen Freuden. "Von der jungen Generation heißt es ja, sie habe keinen Sex mehr", meint der Rentner Shigeo Tokuda. "Das ist wohl ein Trend. In Japan nennt man sie 'Vegetarier' oder so, weil sie keine fleischliche Lust mehr haben." Für Japans Senioren kommt das nicht in Frage, die Erotikbranche für die Silver Ager boomt.

      Film von Uwe Schwering

      Wird geladen...
      Samstag, 28.05.16
      10:45 - 11:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024