• 26.05.2015
      10:45 Uhr
      Thema: Das Ende der Nächte Moderation: Erhard Scherfer | phoenix
       

      Jahrtausendelang hat das Licht der Sonne auch den Rhythmus menschlichen Lebens bestimmt. Doch mit der Entwicklung der Städte, verbunden mit technischem Fortschritt, hat sich dieser Rhythmus verändert. Elektrizität und in der Folge elektrisches Licht erlaubten es auch nachts im großen Stil aktiv oder produktiv zu sein. Was zu Beginn eher punktuell geschah, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten jedoch immer schneller und immer weiter ausgedehnt - mit dem Ergebnis, dass es in den großen Städten dieser Erde nachts fast gar nicht mehr richtig dunkel wird.

      Dienstag, 26.05.15
      10:45 - 12:00 Uhr (75 Min.)
      75 Min.
      Stereo

      Jahrtausendelang hat das Licht der Sonne auch den Rhythmus menschlichen Lebens bestimmt. Doch mit der Entwicklung der Städte, verbunden mit technischem Fortschritt, hat sich dieser Rhythmus verändert. Elektrizität und in der Folge elektrisches Licht erlaubten es auch nachts im großen Stil aktiv oder produktiv zu sein. Was zu Beginn eher punktuell geschah, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten jedoch immer schneller und immer weiter ausgedehnt - mit dem Ergebnis, dass es in den großen Städten dieser Erde nachts fast gar nicht mehr richtig dunkel wird.

       

      Licht ist Leben. Anders herum: Ohne Licht, ohne die Sonne gäbe es kein Leben auf der Erde, auch kein menschliches Leben. Aber die Sonne hat menschliches Leben nicht nur erst möglich gemacht, jahrtausendelang hat das Licht der Sonne auch den Rhythmus menschlichen Lebens bestimmt. Entsprechend hat sich der Mensch diesem Rhythmus angepasst: wach und aktiv am helllichten Tag, Ruhe und Erholung findend in der Nacht.

      Mit der Entwicklung der Städte, verbunden mit technischem Fortschritt hat sich der Rhythmus verändert. Elektrizität und in der Folge elektrisches Licht erlaubten es auch nachts im großen Stil aktiv oder produktiv zu sein.

      Was zu Beginn eher punktuell geschah, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten jedoch immer schneller und immer weiter ausgedehnt - mit dem Ergebnis, dass es in den großen Städten dieser Erde nachts fast gar nicht mehr richtig dunkel wird. "Das Ende der Nächte" ist ein faszinierender Anblick, ein großes Glück für Nachtschwärmer und eine Selbstverständlichkeit für Betriebe, die rund um die Uhr produzieren. Doch Wissenschaftler warnen: Wenn die Nacht verloren geht, wenn es für Menschen also immer weniger Dunkelheit gibt, dann verlieren wir weit mehr als den Blick auf und in die Sterne. Denn künstliches Licht hat nicht nur negative Einflüsse auf Insekten, Vögel oder Fische. Es beeinträchtigt in hohem Maße auch den menschlichen Organismus, weil elektrische Beleuchtung unsere innere Uhr folgenschwer aus dem Takt bringen kann - bis hin zu einem möglichen höheren Krebsrisiko.

      Phoenix-Reporter Erhard Scherfer hat mit Wissenschaftlern gesprochen, die sich der noch jungen Forschungsrichtung widmen: dem Physiker Dr. Christopher Kyba vom GeoForschungsZentrum Potsdam etwa und dem Biologen Dr. Franz Hölker vom Leibniz-Insititut für Gewässerökologie und Binnenfischerei Berlin, beide treibende Kräfte im Forschungsprojekt "Verlust der Nacht". Wie Licht auf den menschlichen Körper wirkt, erläutert Dr. Dieter Kunz von der Charité in Berlin. Wir erleben Menschen, die in ganzen Regionen für eine sinnvollere und effiziente Beleuchtung kämpfen. Und im Sternenpark Westhavelland, einem der dunkelsten Orte Deutschlands, werfen wir einen Blick in die Milchstraße - auf die schönsten Laternen des Universums: die Sterne.

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      Dienstag, 26.05.15
      10:45 - 12:00 Uhr (75 Min.)
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