Iwo Jima, Japan, 1945: US-Truppen nehmen die japanische Insel ein. Die Schlacht um Iwo Jima war besonders blutig und ging mit großen Verlusten auf beiden Seiten einher. Dennoch entstand hier eine der berühmtesten Kriegsfotografien, die das Image des Krieges maßgeblich beeinflusste: ein Foto, das einige US-Soldaten beim Hissen der amerikanischen Flagge zeigt. "Flags of our Fathers" macht dieses Foto zum zentralen Thema und erzählt die Geschichte seines Entstehens und seines Nachlebens. Wie so oft in der Geschichtsschreibung, zeigt es nur einen Ausschnitt und muss in seinem Kontext betrachtet werden.
Iwo Jima, Japan, 1945: US-Truppen nehmen die japanische Insel ein. Die Schlacht um Iwo Jima war besonders blutig und ging mit großen Verlusten auf beiden Seiten einher. Dennoch entstand hier eine der berühmtesten Kriegsfotografien, die das Image des Krieges maßgeblich beeinflusste: ein Foto, das einige US-Soldaten beim Hissen der amerikanischen Flagge zeigt. "Flags of our Fathers" macht dieses Foto zum zentralen Thema und erzählt die Geschichte seines Entstehens und seines Nachlebens. Wie so oft in der Geschichtsschreibung, zeigt es nur einen Ausschnitt und muss in seinem Kontext betrachtet werden.
Stab und Besetzung
John Doc Bradley | Ryan Phillippe |
Rene Gagnon | Jesse Bradford |
Ira Hayes | Adam Beach |
Keyes Beech | John Benjamin Hickey |
Bud Gerber | John Slattery |
Mike Strank | Barry Pepper |
Ralph Ignatowski | Jamie Bell |
Colonel Chandler Johnson | Robert Patrick |
Henry Hansen | Paul Walker |
Captain Severance | Neal McDonough |
Pauline Harnois | Melanie Lynskey |
James Bradley | Tom McCarthy |
Franklin Sousley | Joseph Cross |
Regie | Clint Eastwood |
Autor | James Bradley |
Ron Powers | |
Drehbuch | William Broyles Jr. |
Paul Haggis | |
Kamera | Tom Stern |
Die Schlacht um Iwo Jima im Jahr 1945 war aufseiten der Amerikaner eine ihrer verlustreichsten Militäroffensiven im Zweiten Weltkrieg. Die Insel war ein strategisch wichtiger Ausgangspunkt für weitere Militäroperationen. Nach einem verlustreichen Angriff gelingt es den US-Soldaten, die amerikanische Flagge auf dem höchsten Punkt der Insel, dem Gipfel des Suribachi, zu hissen. Das später berühmt gewordene Foto entsteht jedoch nicht bei diesem Anlass, sondern lediglich beim späteren Austausch der Flagge. Das Foto zeigt insgesamt sechs Soldaten, die als Rene Gagnon, Ira Hayes und John Bradley sowie die ums Leben gekommenen Soldaten Franklin Sousley, Hank Hansen und Mike Strank identifiziert werden. Die drei Überlebenden werden nach der Schlacht in die USA eingeflogen und als Kriegshelden gefeiert. Die Fotografie entwickelt im politischen Kontext bald ein Eigenleben, wobei eventuelle Verwechslungen unter den Teppich gekehrt werden.
"Flags of our Fathers" weicht vom Muster eines klassischen Kriegsfilms ab. Er zeigt, wie Zeugnisse eines beliebigen Moments auf ideologische Weise instrumentalisiert werden können. Die "Helden", die diese Rolle zum Teil nicht annehmen wollen, haben keine andere Wahl, als dieses Spiel mitzuspielen. Die Fotografie des Hissens der Flagge wurde zu Marketing- und Imagezwecken eingesetzt und die mit ihr zusammenhängende Heldenerzählung diente maßgeblich zur Finanzierung des weiteren Krieges.
"Flags of our Fathers" bildet mit dem im gleichen Jahr entstandenen Film "Letters from Iwo Jima" einen Zweiteiler. Letzterer stellt die Schlacht um Iwo Jima im Februar 1945 aus japanischer Sicht dar. Zusammen leisten die Filme einen kritischen Beitrag zum Hinterfragen von Heldenmythen und nationaler Geschichtsschreibung.
"Flags of our Fathers" wurde bei den Japanese Academy Awards 2007 als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024