• 09.07.2020
      13:40 Uhr
      Wilde Herzen Spielfilm Frankreich 1994 (Les roseaux sauvages) | arte
       

      Südfrankreich, die letzten Schultage im Sommer 1962. Vier Jugendliche warten auf ihre Abiturzeugnisse, ihre Herzen sind in Aufruhr. Maïté ist in ihren besten Freund verliebt, den stillen Bücherwurm François. Der wiederum entdeckt seine Liebe zum Bauernsohn Serge. Henri, der Neue in der Klasse, schwärmt dagegen für Maïté. Und während in Algerien der Krieg tobt, erleben die Schüler am idyllischen Ufer der Garonne eine Zeit der persönlichen Reife. Aufbruch, Erwachsenwerden - das sind bevorzugte Themen von Regisseur André Téchiné. In "Wilde Herzen" verschmelzen Privates und Politisches miteinander.

      Donnerstag, 09.07.20
      13:40 - 15:30 Uhr (110 Min.)
      110 Min.

      Südfrankreich, die letzten Schultage im Sommer 1962. Vier Jugendliche warten auf ihre Abiturzeugnisse, ihre Herzen sind in Aufruhr. Maïté ist in ihren besten Freund verliebt, den stillen Bücherwurm François. Der wiederum entdeckt seine Liebe zum Bauernsohn Serge. Henri, der Neue in der Klasse, schwärmt dagegen für Maïté. Und während in Algerien der Krieg tobt, erleben die Schüler am idyllischen Ufer der Garonne eine Zeit der persönlichen Reife. Aufbruch, Erwachsenwerden - das sind bevorzugte Themen von Regisseur André Téchiné. In "Wilde Herzen" verschmelzen Privates und Politisches miteinander.

       

      Sommer 1962 im Südwesten Frankreichs. Auf seiner Hochzeit ist der Bräutigam Pierre in düsterer Stimmung: Er muss wieder zurück nach Algerien, in den Krieg. Auch der junge François ist auf dem Fest, zusammen mit seiner besten Freundin Maïté und deren Mutter, der Sozialistin Madame Alvarez, die im Internat Literatur unterrichtet. Im Internat gilt François als Intellektueller, weil er sich für Rimbaud, Faulkner und fürs Kino interessiert, während sein guter Freund Serge eher für Mathematik schwärmt. François entdeckt seine Homosexualität, während die scheue Maïté keinen Jungen an sich heranlassen will.

      Dann kommt ein neuer Schüler in die Klasse: Henri, 21 Jahre alt, ein Algerienfranzose. In einem Aufsatz macht er sofort klar, wo er politisch steht: Algerien soll französisch bleiben; sein Vater ist dort bei einer Bombenexplosion gestorben. Henri provoziert, fördert die Beziehung zwischen Serge und François und weiht auch Maïté in das Geheimnis der beiden Jungen ein. Als die Nachricht kommt, dass Pierre in Algerien getötet wurde, wachsen die Spannungen unter den vier jungen Leuten. Doch zwischen Schule und Fluss, Anziehung und Abweisung entspinnt sich letztlich eine zärtlich-poetische Geschichte.

      „Wilde Herzen“ wurde bei der César-Verleihung 1995 mit vier Preisen ausgezeichnet, für den besten Film, das beste Drehbuch, den besten Regisseur und Elodie Bouchez als beste Nachwuchsschauspielerin. André Téchiné, 1943 geboren, hat als Filmemacher viele Preise gewonnen: unter anderem als bester Regisseur für „Rendez-vous“ (1985) in Cannes. Sein Film „Mit siebzehn“ (2016) lief im Wettbewerb der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin.

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      Donnerstag, 09.07.20
      13:40 - 15:30 Uhr (110 Min.)
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