• 05.07.2019
      20:15 Uhr
      Das Wunder von Wörgl Fernsehfilm Österreich 2018 | arte
       

      Tirol, 1932: Die Weltwirtschaftskrise ist auf ihrem Höhepunkt, radikale politische Bewegungen entstehen. In einer kleinen österreichischen Gemeinde akzeptiert der Lokführer Michael Unterguggenberger wider besseren Wissens das Bürgermeisteramt. Doch wie soll gerade er Wörgl retten? Die Kraft der Verzweiflung und die Unterstützung seiner Frau Rosa bilden den Nährboden für ein wagemutiges Experiment: Unterguggenberger will kurzerhand sein eigenes Geld drucken - sogenannte Arbeitsbestätigungsscheine. Dafür muss er nicht nur die Gemeinschaft seiner Stadt überzeugen, sondern sich vor allem auch gegen das mächtige Bankwesen auflehnen.

      Freitag, 05.07.19
      20:15 - 21:45 Uhr (90 Min.)
      90 Min.

      Tirol, 1932: Die Weltwirtschaftskrise ist auf ihrem Höhepunkt, radikale politische Bewegungen entstehen. In einer kleinen österreichischen Gemeinde akzeptiert der Lokführer Michael Unterguggenberger wider besseren Wissens das Bürgermeisteramt. Doch wie soll gerade er Wörgl retten? Die Kraft der Verzweiflung und die Unterstützung seiner Frau Rosa bilden den Nährboden für ein wagemutiges Experiment: Unterguggenberger will kurzerhand sein eigenes Geld drucken - sogenannte Arbeitsbestätigungsscheine. Dafür muss er nicht nur die Gemeinschaft seiner Stadt überzeugen, sondern sich vor allem auch gegen das mächtige Bankwesen auflehnen.

       

      Der Lokführer Michael Unterguggenberger ist frisch gewählter Bürgermeister der Gemeinde Wörgl in Tirol. Da steht er gleich vor einer nicht einfach zu beantwortenden Frage: "Und, weißt du schon, wie du die Welt rettest?"

      Wir schreiben das Jahr 1932. Inmitten der Weltwirtschaftskrise herrscht Arbeitslosigkeit in der Tiroler Kleinstadt; Geld, um den Lohn auszuzahlen, ist Mangelware. Die Folge: Hungersnot und Armut in der Bevölkerung.

      Doch diese Umstände erscheinen Unterguggenberger absurd, denn Arbeit und Lebensmittel gibt es eigentlich genug - nur kann sie sich niemand leisten. Warum also nicht einfach eigenes Geld drucken? So abwegig der Vorschlag dem zerstrittenen Gemeinderat zunächst scheinen mag: In Ermangelung anderer Ideen erwägen sie zumindest einen testweisen Versuch. Nur als Geld darf das neue Zahlungsmittel nicht bezeichnet werden, das wäre ein grober Verstoß gegen das Währungsmonopol der Nationalbank. Unterguggenberger gibt seine sichere Stelle als Lokführer auf und finanziert von der Abfindung den ersten Druck der neuen Währung - die sogenannten Arbeitsbestätigungsscheine.

      Nun gilt es verschiedene Parteien zu überzeugen: Erstens müssen die Arbeiter das von Wörgl gedruckte Geld als Lohn ihrer Arbeit akzeptieren und zweitens müssen die Ladenbesitzer die Scheine als Zahlungsmittel annehmen. Gegen alle Skepsis und Widerstände auch seitens des eigenen Sohns und trotz sich immer weiter ausdehnender radikaler politischer Gruppierungen gelingt es Unterguggenberger nach und nach, Menschen für seinen Plan zu gewinnen - die Gemeinde baut sich neu auf, die Wirtschaft beginnt zu florieren.

      Während selbst Bürgermeister umliegender Städte dem Beispiel folgen wollen, haben sich die Wörgler einen sehr mächtigen Feind gemacht: das Bankwesen. Unterguggenbergers Unterfangen soll gestoppt werden, alle Verantwortlichen ins Gefängnis wandern. Findet die Gemeinde einen Ausweg, um das Experiment fortzusetzen?

      „Das Wunder von Wörgl“ erzählt - basierend auf wahren Begebenheiten Anfang der 1930er Jahre - die Geschichte eines gewagten Geld-Experiments, das der Tiroler Bürgermeister Michael Unterguggenberger ins Leben rief. Regisseur Urs Egger gelang es bereits 2017 mit der prämierten ARTE-Koproduktion „Ein Kind wird gesucht“, erfolgreich einen auf der Realität basierenden Film umzusetzen. Egger ist insbesondere im Fernsehfilmbereich tätig, seine Werke wurden mehrfach ausgezeichnet. „An die Grenze“ aus dem Jahr 2007 und „Der Fall Bruckner“ aus dem Jahr 2014 erhielten den Adolf-Grimme-Preis. Für Letzteren bekam Egger 2015 auch den Preis in der Kategorie Beste Regie der Deutschen Akademie für Fernsehen.

      Die Hauptrolle des Bürgermeisters Unterguggenberger wird von Karl Markovics verkörpert. Internationale Bekanntheit erlang der Schauspieler durch seine Hauptrolle im 2008 Oscar-prämierten Film „Die Fälscher“. 2011 gab Markovics mit dem Spielfilm „Atmen“ sein vielfach preisgekröntes Debüt als Regisseur und Autor.

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      20:15 - 21:45 Uhr (90 Min.)
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