• 20.04.2015
      19:30 Uhr
      Europas legendäre Straßen Via Publicae in Portugal | arte
       

      Die Via Publicae war die wichtigste Nord-Süd-Verbindung in Portugal zur Zeit der Römer. Entlang der Route von Braga nach Lissabon blühte der Handel. Märkte entstanden und Städte entwickelten sich. An dieser Staatsstraße etablierten die Römer erste Industrien: Eisenverarbeitung, Steinbergwerke, Keramikherstellung sowie die Fischkonservierung mittels Salz. An den Ufern des Douro traf der Filmemacher Jeremy J.P. Fekete den letzten Bootsmacher der Rabelos, der traditionellen Portweinboote. Weiter südlich am Meer, in Aveiro, wird noch heute die 3000 Jahre alte Fischfangmethode Arte Xávega mit Ochsengespannen angewendet.

      Montag, 20.04.15
      19:30 - 20:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      Die Via Publicae war die wichtigste Nord-Süd-Verbindung in Portugal zur Zeit der Römer. Entlang der Route von Braga nach Lissabon blühte der Handel. Märkte entstanden und Städte entwickelten sich. An dieser Staatsstraße etablierten die Römer erste Industrien: Eisenverarbeitung, Steinbergwerke, Keramikherstellung sowie die Fischkonservierung mittels Salz. An den Ufern des Douro traf der Filmemacher Jeremy J.P. Fekete den letzten Bootsmacher der Rabelos, der traditionellen Portweinboote. Weiter südlich am Meer, in Aveiro, wird noch heute die 3000 Jahre alte Fischfangmethode Arte Xávega mit Ochsengespannen angewendet.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Jeremy J.P. Fekete

      Wie ein Spinnennetz umspannten die Straßen der Römer ein gewaltiges Reich. Sie wurden jahrhundertelang als Handelsstraßen, Marschrouten und Nachrichtenpassagen genutz. Der Filmemacher Jeremy J.P. Fekete unternimmt eine Spurensuche über Autobahnen und Schotterstraßen.

      Die Via Publicae verband Braga (Bracara Augusta) mit Lissabon (Olisipo). An dieser Staatsstraße etablierten die Römer erste Industrien: Eisenverarbeitung, Steinbergwerke, Keramikherstellung sowie die Fischkonservierung mittels Salz. Der Handel blühte auf, Märkte entstanden und Städte entwickelten sich. Nach dem Ausbau des Straßennetzes wurden auch die Häfen ausgebaut, zum Beispiel in Porto, dem ehemaligen Portus Cale. An den Ufern des Douro traf der Filmemacher Jeremy J.P. Fekete den letzten Bootsmacher der Rabelos, der traditionellen Portweinboote. Jahrhundertelang waren sie die einzigen Transportmittel für den begehrten Süßwein.

      Weiter südlich am Meer liegt Aveiro. Dort wird noch heute die 3000 Jahre alte Fischfangmethode Arte Xávega mit Ochsengespannen angewendet. Im Landesinnern, bei Conimbriga, dem größten römischen Ausgrabungsfeld Portugals, gewährt der Archäologe Virgílio Hipólito Correia Einblicke in die Kunst der Mosaike. Der schon früh besiedelte Ort wurde im Jahr 139 vor Chr. von römischen Truppen besetzt und die römische Provinz Lusitanien entstand.

      Unweit davon liegt Coimbra, eine der ältesten Universitätsstädte Europas und einst Hauptstadt Portugals. Coimbra steht auf den Ruinen der römischen Stadt Aeminium. Dass das Straßenpflaster Portugals weit mehr verdient, als nur mit Füßen getreten zu werden, beweist die jahrhundertealte Steinlegetechnik, ein Erbe der Römer, die in Lissabon um circa 1500 erstmalig angewendet wurde. Von Lissabon aus verbreitete sich das kunstvolle Handwerk der Calceteiros bis nach Brasilien und China.

      Rund 85.000 Kilometer gepflasterte Wege verbanden einst im Römischen Reich Europa mit Kleinasien und dem Vorderen Orient. Jahrhundertelang wurden sie als Handelsstraßen, Marschrouten und Nachrichtenpassagen von Händlern, Soldaten, Regierungsbeamten und kaiserlichen Kuriere benutzt. Als das Imperium unterging, überdauerten die Trassen, entlang derer Städte und Dörfer, Zivilisationen und Kulturen gediehen waren. Noch heute zeugt das gewaltige Straßennetz vom Reichtum und der Vielfalt überlieferter Traditionen. Trotz des vor 2.000 Jahren herrschenden römischen Großreichs haben die alten Länder Charakter sowie Eigenart bewahrt und sich zum multikulturellen Mosaik Europa entwickelt. Der Filmemacher Jeremy J.P. Fekete unternimmt eine Spurensuche über Autobahnen und Schotterstraßen, durch Dörfer und Großstädte.

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      Montag, 20.04.15
      19:30 - 20:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
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