• 30.01.2015
      23:40 Uhr
      Land in Sicht Dokumentation Deutschland 2013 | arte
       

      Die Flüchtlinge Brian und Farid sind in einem Asylbewerberheim in der ostdeutschen Kleinstadt Belzig gestrandet. Von hier aus suchen sie nach Wegen in die deutsche Gesellschaft. Auf Dorffesten, Ämtern und Berliner Diskotheken prallen ihre Vorstellungen von Deutschland mit den Ansichten und Einstellungen der Deutschen aufeinander. Anstelle von Betroffenheit rückt "Land in Sicht" die unfreiwillige Komik dieses Aufeinandertreffens in den Blick.

      Freitag, 30.01.15
      23:40 - 00:35 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

      Die Flüchtlinge Brian und Farid sind in einem Asylbewerberheim in der ostdeutschen Kleinstadt Belzig gestrandet. Von hier aus suchen sie nach Wegen in die deutsche Gesellschaft. Auf Dorffesten, Ämtern und Berliner Diskotheken prallen ihre Vorstellungen von Deutschland mit den Ansichten und Einstellungen der Deutschen aufeinander. Anstelle von Betroffenheit rückt "Land in Sicht" die unfreiwillige Komik dieses Aufeinandertreffens in den Blick.

       

      Die Dokumentation erzählt von Farid aus dem Iran und von Brian aus Kamerun, die als Flüchtlinge in der brandenburgischen Provinz gestrandet sind. Aufgebrochen in der Hoffnung auf ein besseres Leben sind sie in einem Asylbewerberheim in Belzig gelandet. Eine denkbar schlechte Ausgangslage für die Verwirklichung ihrer Träume. Solange ihr Asylantrag geprüft wird, bleibt ihnen die Teilnahme am Leben außerhalb des Heimes größtenteils verwehrt.
      Die beiden geben die Hoffnung aber nicht auf und suchen nach Wegen hinein in die deutsche Gesellschaft. Auf der Suche nach Kontakten, Bildung, Beschäftigung, Freundschaft und Liebe und nicht zuletzt dem heiß ersehnten Bleiberecht prallen ihre Vorstellungen von Deutschland täglich mit den Ansichten und Einstellungen der Deutschen aufeinander. Und so erzählen ihre Erfahrungen und Erlebnisse auch davon, wie Integration in Deutschland funktioniert und was dabei alles schiefgehen kann.

      Farid (32), musste vor zwei Jahren gemeinsam mit seinem Bruder Hals über Kopf seine Heimatstadt Teheran verlassen. Beide hatten an Protesten gegen das iranische Regime teilgenommen. Er will nichts anderes als seine geliebte Familie nachholen, doch die deutschen Behörden arbeiten gründlich. Keine leichte Aufgabe für die engagierte Sozialarbeiterin Rose Dittfurth, ihn von seinen Ängsten und Zweifeln zu befreien.

      Brian (28) blickt selbstbewusst in seine Zukunft. Seine ersten Schritte in die deutsche Gesellschaft führen ihn zu einer undurchsichtigen Versicherungsgesellschaft. Schon bald muss er erkennen, dass er dort nicht hineinpasst. Kurz darauf wird auch noch sein Asylantrag abgelehnt. Das trifft ihn unerwartet. Er legt Berufung ein. Mit seinem wachen Blick hat er aber natürlich schon lange mitbekommen, dass für "Fälle" wie ihn vermutlich der einzige Ausweg die Heirat oder ein Kind mit einer Deutschen ist.

      Wie in den bisherigen Filmen von Judith Keil und Antje Kruska liegen in der sehr nahen Begegnung mit den Hauptfiguren Humor und Tragik eng beieinander. Ein berührender und liebevoller Blick auf das Leben von Flüchtlingen, die in der ostdeutschen Provinz gestrandet sind und nach Wegen suchen, sich eine neue Existenz aufzubauen.

      Film von Judith Keil und Antje Kruska

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      Freitag, 30.01.15
      23:40 - 00:35 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

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