• 13.08.2014
      03:55 Uhr
      Das Geheimnis der Aale Dokumentation Österreich / USA 2013 | arte
       

      Sie sind schlangenartig, mit spitzen Zähnen ausgestattet und können bis zu 80 Jahre alt werden. Aale haben schon früh die menschliche Neugier geweckt und dennoch sind ihr Verhalten, ihre Fortpflanzung und Wanderrouten noch weitgehend unbekannt. Der Film reist in die USA, nach Japan und zu den Maori in Neuseeland und erkundet in Begleitung von Aalliebhabern und Forschern die Lebensweise des geheimnisvollen Fischs.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 13.08.14
      03:55 - 05:05 Uhr (70 Min.)
      70 Min.
      HD-TV Stereo

      Sie sind schlangenartig, mit spitzen Zähnen ausgestattet und können bis zu 80 Jahre alt werden. Aale haben schon früh die menschliche Neugier geweckt und dennoch sind ihr Verhalten, ihre Fortpflanzung und Wanderrouten noch weitgehend unbekannt. Der Film reist in die USA, nach Japan und zu den Maori in Neuseeland und erkundet in Begleitung von Aalliebhabern und Forschern die Lebensweise des geheimnisvollen Fischs.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Fritz Mitchell

      Der Aal entwickelte sich vor mehr als 50 Millionen Jahren und brachte fünfzehn verschiedene Unterarten hervor - doch seine Fortbewegung, sein Verhalten und sogar sein Tod sind noch weitgehend unerforscht. Der Aal ist ein katadromer Wanderfisch, der im Süßwasser lebt und nur zum Laichen ins Meer zieht.

      Dabei wandert er in umgekehrter Richtung wie der Lachs, der im Süßwasser laicht und sein restliches Leben im Ozean verbringt. Europäische wie amerikanische Aale laichen im Winter in der Sargassosee im Nordatlantik. Ihre Larven, die wegen ihres blattartigen Aussehens auch Weidenblattlarven heißen, werden in den sieben bis zwölf Monaten nach dem Schlüpfen vom Golfstrom in alle Richtungen zerstreut. Dann schwimmen sie stromaufwärts und setzen ihre Metamorphose in Flüssen, Mündungsgebieten und Seen fort. Im Süßwasser werden Aale zwischen fünf und 20 Jahre alt; es wurden aber auch schon mehrere über 30-jährige Tiere und sogar ein 80-jähriges entdeckt, das gefangen werden konnte.

      Sobald sie geschlechtsreif sind, schwimmen die ausgewachsenen Aale stromabwärts zu ihrem Geburtsort im Meer zurück, wo sie sich fortpflanzen und sterben. Ihre Wanderrouten sind noch weitgehend unbekannt, und in der Sargassosee wurde nie ein ausgewachsenes Tier gesichtet. Auch hat man noch nie einen wilden Aal beim Fortpflanzungsakt beobachtet. Der Film macht sich auf eine Spurensuche.

      Der amerikanische Künstler, Schriftsteller und Naturforscher James Prosek verfasste 2011 das Buch "Eels: An Exploration, from New Zealand to the Sargasso, of the World's Most Mysterious Fish", auf dem dieser Film basiert. Er hat den ungewöhnlichen Fisch auf eine Reise von Neuseeland über die Sargassosee und die Mündungsgebiete der Vereinigten Staaten bis nach Japan begleitet und erklärt seinen Lebenszyklus, seine Bedeutung in der Mythologie der polynesischen Maori, seine Rolle in der Gastronomie - Aale sind aufgrund ihres hohen Fett- und Proteingehalts sehr nahrhaft und können in geräuchertem oder getrocknetem Zustand lange aufbewahrt werden - und im internationalen Fischhandel. Da es bisher nicht gelungen ist, Aale in Gefangenschaft zu vermehren, werden sie häufig als Jungtiere in den USA gefischt, in China aufgezogen und vor allem in Japan konsumiert. Der Film zeigt auch, dass die Aalbestände in manchen Teilen der Welt aufgrund von Umweltverschmutzung, Wasserkraftwerken, Überfischung und Erderwärmung drastisch zurückgehen. Im Film kommen Aalliebhaber aus der ganzen Welt zu Wort. Ray Turner lebt als Einsiedler an den Ufern des nordamerikanischen Flusses Delaware, wo er die Aale in Neumondnächten im September mithilfe eines Staudamms fängt. Daniel Joe, ein Maori-Führer im neuseeländischen Busch, füttert die Fische mit der Hand. Die Forscher Doug und Tim Watts kämpfen darum, dass der Aal in die Liste der bedrohten Tierarten aufgenommen wird. Pat Bryant arbeitet als Frisörin im US-Bundesstaat Maine und verdient sich mit dem Aalfang ein wenig Geld dazu - eine lukrative Tätigkeit, die schon zu einem wahrhaftigen Ansturm auf Aale geführt hat. Und der Wissenschaftler und anerkannter Experte für Wanderfische Katsumi Tsukamoto vom Tokioter Atmosphere and Ocean Research Institute, hat eine Laichzone von Aalen im Pazifischen Ozean entdeckt.

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      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 13.08.14
      03:55 - 05:05 Uhr (70 Min.)
      70 Min.
      HD-TV Stereo

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