• 22.07.2014
      12:55 Uhr
      360° - Geo Reportage Paraguays neue Häuser | arte
       

      In den letzten Jahren erlebte die Luffa-Pflanze in Paraguay ein erfolgreiches Comeback - als Badeschwamm. Die Luffa-Schwämme werden heute in alle Welt verkauft. Vielen armen Bauernfamilien sichert die Gurkenpflanze so das Überleben. Wenn es nach der Umweltaktivistin Elsa Zaldivar geht, soll Luffa nun in Paraguay auch für den Bau von Häusern eingesetzt werden. Das einst von dichtem Wald überzogene Land ist heute in weiten Teilen komplett abgeholzt. Viele Menschen haben praktisch keinen Zugang mehr zu bezahlbarem Baumaterial.

      Dienstag, 22.07.14
      12:55 - 13:50 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

      In den letzten Jahren erlebte die Luffa-Pflanze in Paraguay ein erfolgreiches Comeback - als Badeschwamm. Die Luffa-Schwämme werden heute in alle Welt verkauft. Vielen armen Bauernfamilien sichert die Gurkenpflanze so das Überleben. Wenn es nach der Umweltaktivistin Elsa Zaldivar geht, soll Luffa nun in Paraguay auch für den Bau von Häusern eingesetzt werden. Das einst von dichtem Wald überzogene Land ist heute in weiten Teilen komplett abgeholzt. Viele Menschen haben praktisch keinen Zugang mehr zu bezahlbarem Baumaterial.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Stefan Richts

      Die Umweltaktivistin Elsa Zaldivar hat eine große Vision. Die Gurkenpflanze Luffa soll helfen, in Paraguay die Armut zu bekämpfen. 1995 gründete Elsa Zaldivar eine Kooperative, in der mittellose Frauen durch Luffa die Chance auf ein Einkommen erhalten. Die Frauen fertigen alles in Eigenregie, vom Anbau der Pflanze bis zur Herstellung von Luffa-Badeschwämmen. Sie erzielen damit Einkünfte, die doppelt so hoch sind wie der gesetzliche Mindestlohn in Paraguay.

      Jetzt träumt Elsa Zaldivar davon, dass Menschen mit Luffa ein preiswertes Dach über dem Kopf bekommen. Seit Jahren werden selbst einfache Holzhäuser in Paraguay immer teurer. Da die Wälder des südamerikanischen Landes in weiten Teilen abgeholzt sind, ist Holz als Baumaterial zum Luxusgut geworden. Viele Menschen leben als Müllsammler und zimmern sich aus Resten notdürftige Behausungen in den Slums der Hauptstadt Asunción. Die Idee der Luffa-Kooperative ist es nun, die Reste der Luffa-Schwämme mit recyceltem Plastikmüll zu einem stabilen Baumaterial für Häuserwände zu verbinden.

      Als erster Testbau ist ein Wohnhaus für Antonio Benitez, den Schwiegersohn einer der Luffa-Frauen, geplant. Dazu werden zuerst die Pflanzenreste maschinell mit dem Kunststoffmüll verbunden, um die Bauplatten für die Häuserwände herzustellen. Die Platten sollen dann mit einer ganz speziellen - ebenfalls natürlichen - Masse abgedichtet werden. "360° - Geo Reportage" begleitet den Weg der Frauen zum ersten Luffa-Haus. Wird das Unternehmen gelingen? Und wie realistisch ist die Vision, Paraguays Wohnungsnot mit einer Gurkenpflanze zu bekämpfen?

      "360° - Geo Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.

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      Dienstag, 22.07.14
      12:55 - 13:50 Uhr (55 Min.)
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