• 28.04.2015
      19:45 Uhr
      alpha-Campus MAGAZIN Wie politisch sind Studenten? | EinsPlus
       

      Die Studenten von heute sind angeblich pragmatisch, angepasst und halten Diskurse für Zeitverschwendung. Aber stimmt das? Wann und wie engagieren sich Studenten in der Politik? Mit einem historischen Rückblick, einer Analyse der heutigen Situation sowie Beispielen politisch engagierter Studenten begibt sich das Campus MAGAZIN auf Spurensuche und fragt nach: Wie politisch sind Studenten heute?

      Moderation: Max Beier und David Hang

      Der Sender EinsPlus wurde am 30.09.2016 (23.59 Uhr) abgeschaltet.
      Dienstag, 28.04.15
      19:45 - 20:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Die Studenten von heute sind angeblich pragmatisch, angepasst und halten Diskurse für Zeitverschwendung. Aber stimmt das? Wann und wie engagieren sich Studenten in der Politik? Mit einem historischen Rückblick, einer Analyse der heutigen Situation sowie Beispielen politisch engagierter Studenten begibt sich das Campus MAGAZIN auf Spurensuche und fragt nach: Wie politisch sind Studenten heute?

      Moderation: Max Beier und David Hang

      Der Sender EinsPlus wurde am 30.09.2016 (23.59 Uhr) abgeschaltet.
       

      Die Studenten von heute sind angeblich pragmatisch, angepasst und halten Diskurse für Zeitverschwendung. Aber stimmt das? Wann und wie engagieren sich Studenten in der Politik? Mit einem historischen Rückblick, einer Analyse der heutigen Situation sowie Beispielen politisch engagierter Studenten begibt sich das Campus MAGAZIN auf Spurensuche und fragt nach: Wie politisch sind Studenten heute?

      Alle paar Jahre fühlt die Universität Konstanz den deutschen Studenten auf den Zahn: Im Wintersemester 2012/2013 wurden über 100.000 an 14 Unis und 11 Fachhochschulen unter anderem zu ihren gesellschaftlichen Werten und demokratischen Einstellungen befragt. Das Ergebnis: Mit dem politischen Engagement geht es immer weiter bergab.
      Einen absoluten Tiefstand verzeichnen die Wissenschaftler von der Uni Konstanz bei der Frage: "Wie wichtig ist Ihnen persönlich "Politik und Öffentliches Leben" als Lebensbereich? Zum ersten Mal seit 20 Jahren halten mit 29 Prozent mehr Studenten Politik für gänzlich unwichtig als für sehr wichtig (24 Prozent). Auch die Frage nach dem allgemeinen Interesse am politischen Geschehen lässt diesen Trend erkennen: Im Jahr 2001 stuften noch 45% der Studierenden ihr Interesse als sehr stark ein. 2013 sagen das nur noch 32%.

      Bundesbildungsministerin Johanna Wanka , deren Ministerium die Studie regelmäßig in Auftrag gibt, zeigt sich angesichts dieser Ergebnisse besorgt. Immerhin seien die Studenten die künftigen Eliten des Landes. "Gerade zum 25. Jahrestag des Mauerfalls kann ich nur eindringlich an die junge Generation appellieren, die politische Freiheit im Land zu nutzen und auch für die Belange von Studierenden aktiv zu werden", sagte die Ministerin bei der Vorstellung der Ergebnisse im November. Und auch die darauf folgenden Erklärungsversuche in den Medien zeichnen ein wenig schmeichelhaftes Bild von den heutigen Studenten - "Heute mal nicht die Welt retten", "Generation Privatleben" "Generation Ich" lauten die blumigen Titel.

      Doch ist das das ganze Bild: Studenten ohne politischen Mumm? Man muss auch über die Studienbedingungen reden, bevor man ein Urteil fällt: Tatsächlich halten der Leistungsdruck im Bachelor- und Mastersystem, wenig wirkliche Mitsprachemöglichkeiten in den Hochschulgremien und die Sorge um ihre berufliche Zukunft viele Studierende davon ab, mehr politisches Engagement zu zeigen.

      Und trotzdem gibt sie noch, die Studenten, die sich einbringen: Campus MAGAZIN trifft einige von ihnen. Was motiviert sie bei ihrem Engagement in Parteien und Hochschulgruppen? Campus MAGAZIN spricht auch mit der Politikwissenschaftlerin Dr. Christiane Florin, die mit ihrem neuen Buch "Warum unsere Studenten so angepasst sind" ein düsteres Bild der heutigen Studentenschaft zeichnet sowie mit dem Sozialforscher Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, der das Engagement der Studenten nicht ganz so schwarz sieht. Der Schriftsteller Uwe Timm war 1968 mitten drin bei den Studentenprotesten und schrieb einen Roman dazu: "Heißer Sommer". Im Campus MAGAZIN zeichnet er einen roten Faden des politischen Engagements von Studenten von der Wartburg zu Rudi Dutschke und Benno Ohnesorg, äußert sich aber auch zum Bildungsstreik des Jahres 2009. Die Parole lautete damals u.a. "Wir machen weiter - Du bist mehr als deine Noten". Das lässt doch hoffen.

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