• 03.03.2018
      01:40 Uhr
      Ich und Kaminski Fernsehfilm Deutschland 2015 | ONE
       

      Mit halblegalen Tricks überredet der Kunstkritiker Sebastian Zöllner den blinden und kranken alten Maler Manuel Kaminski zu einer Reise zu dessen totgeglaubter Jugendliebe Therese, um die Szene in seiner geplanten Kaminski-Biografie zu benutzen. Die Reise bringt aber vor allem Zöllner an seine finanziellen und emotionalen Grenzen. Zur Krönung muss er nach einem enttäuschenden Zusammentreffen mit Therese feststellen, dass Kaminski ihn die ganze Zeit benutzt hat.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 03.03.18
      01:40 - 03:35 Uhr (115 Min.)
      115 Min.

      Mit halblegalen Tricks überredet der Kunstkritiker Sebastian Zöllner den blinden und kranken alten Maler Manuel Kaminski zu einer Reise zu dessen totgeglaubter Jugendliebe Therese, um die Szene in seiner geplanten Kaminski-Biografie zu benutzen. Die Reise bringt aber vor allem Zöllner an seine finanziellen und emotionalen Grenzen. Zur Krönung muss er nach einem enttäuschenden Zusammentreffen mit Therese feststellen, dass Kaminski ihn die ganze Zeit benutzt hat.

       

      Der profilneurotische bis unverschämte, geltungssüchtige junge Kunstkritiker Sebastian Zöllner verspricht sich von einer Biografie über den ehemals weltberühmten Maler Manuel Kaminski, der zurückgezogen in einem Schweizer Bergdorf wohnt, Ruhm und Anerkennung. Kaminski ist alt und wird, so hofft Zöllner, bald – aber nicht zu bald – sterben, damit das Buch genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt gebracht werden kann. Mit Hilfe von Bestechung der Hausangestellten und Dreistigkeit durchstöbert Zöllner erst das ganze Haus, um dann den blinden und kranken Kaminski mit der Tatsache zu konfrontieren, dass dessen totgeglaubte große Jugendliebe Therese Lessing noch am Leben sei und in Norddeutschland an der Küste lebe. Ohne Kaminskis Tochter Miriam, die Kaminski pflegt, zu informieren, begeben sich die beiden auf die Reise zu Therese, die sie quer durch Deutschland führt.
      Kaminski lässt sich die ganze Zeit von Zöllner aushalten, obwohl der finanziell ziemlich schwach auf der Brust ist, und fordert stets das Teuerste und Beste, was Zöllner teilweise durch das Ausnutzen von Kaminskis Blindheit zu verhindern weiß. Schließlich bringt Zöllner Kaminski endlich zu Therese, einer kleinbürgerlichen älteren Frau, für die die Begegnung mit Kaminski keine sonderlich große Bedeutung hatte. Außerdem erfährt Zöllner, dass sein ärgster Konkurrent, der Kunstkritiker Golo Moser, bereits alle wichtigen Interviews mit Kaminski geführt hat und auch die Verträge bereits unterschrieben sind. Zöllner wird klar, dass er von Kaminski benutzt worden ist. Er fährt mit Kaminski ans Meer, wo er sich vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben frei fühlt.

      Regisseur Wolfgang Becker („Good Bye, Lenin!“, 2003) bietet mit dieser Literaturverfilmung dem Schauspieler Daniel Brühl eine Gelegenheit, sich als unverschämter Journalist zu zeigen. In der Satire auf den Kunstmarkt wird mit Überblendungen gearbeitet, die aus einzelnen Filmausschnitten Gemälde werden lassen. So wird aus einer witzigen Literaturverfilmung am Ende ein feinfühliges Porträt über die Vergänglichkeit, die im Ruhm und in der Kunst zu verschwinden versucht.

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      Nacht von Freitag auf Samstag, 03.03.18
      01:40 - 03:35 Uhr (115 Min.)
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