• 04.08.2014
      09:45 Uhr
      Unbekanntes Afrika (1/5) Kalahari | ONE
       

      Dreht etwas, das noch nie jemand in einem Afrika-Film gesehen hat! Dieser Herausforderung hatten sich sieben BBC-Regisseure und 36 erfahrene Kameraleute zu stellen, als sie den Auftrag erhielten, eine Naturfilm-Serie über Afrika zu produzieren. Bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden auf dem Kontinent Naturfilme gemacht und heute gibt es scheinbar fast nichts mehr dort, was noch nicht gedreht wurde. Die Suche nach neuen Geschichten dauerte deshalb in einigen Regionen über anderthalb Jahre. Und so manches Mal kehrten die Macher enttäuscht zurück.

      Montag, 04.08.14
      09:45 - 10:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      VPS 09:44
      Neu im Programm

      Dreht etwas, das noch nie jemand in einem Afrika-Film gesehen hat! Dieser Herausforderung hatten sich sieben BBC-Regisseure und 36 erfahrene Kameraleute zu stellen, als sie den Auftrag erhielten, eine Naturfilm-Serie über Afrika zu produzieren. Bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden auf dem Kontinent Naturfilme gemacht und heute gibt es scheinbar fast nichts mehr dort, was noch nicht gedreht wurde. Die Suche nach neuen Geschichten dauerte deshalb in einigen Regionen über anderthalb Jahre. Und so manches Mal kehrten die Macher enttäuscht zurück.

       

      Dreht etwas, das noch nie jemand in einem Afrika-Film gesehen hat! Dieser Herausforderung hatten sich sieben BBC-Regisseure und 36 erfahrene Kameraleute zu stellen, als sie den Auftrag erhielten, eine Naturfilm-Serie über Afrika zu produzieren. Bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden auf dem Kontinent Naturfilme gemacht und heute gibt es scheinbar fast nichts mehr dort, was noch nicht gedreht wurde. Die Suche nach neuen Geschichten dauerte deshalb in einigen Regionen über anderthalb Jahre. Und so manches Mal kehrten die Macher enttäuscht zurück.

      Doch nach und nach entdeckten sie sie - die vielen kleinen und teilweise auch noch großen - nie zuvor gesehenen Geschichten. So entstand in insgesamt fast vier Jahren diese Serie über ein tatsächlich "Unbekanntes Afrika". Gleich die erste Folge über die Kalahari im Südwesten Afrikas, einer uralten, seit Jahrtausenden unveränderten Region, erfüllt dieses Versprechen. Der Zuschauer erlebt zum einen ihm durch andere Filme zwar vertraute Tiere, aber aus einem völlig anderen Blickwinkel und mit bislang kaum gezeigtem Verhalten. So etwa einen hochdramatischen Kampf zwischen zwei Giraffenbullen, flirtende Spitzmaulnashörner unter Namibias Sternenhimmel oder einen jungen Leoparden auf seinem ersten Beutezug, der in jugendlichem Leichtsinn gleich zweimal vom Baum fällt.

      Zum anderen lernt der Zuschauer Tiere kennen, die durch ihre geringe Größe bislang selten Beachtung fanden, deren Geschichten aber so packend und so dicht an den tierischen Protagonisten erzählt werden, dass sie teilweise die der "Großen" noch an Spannung und Ästhetik übertreffen. Er fiebert mit, ob es den Blutschnabelweber-Eltern gelingt, ihre Jungen vor den riesigen Panzer-Bodenschrecken zu retten. Die bis zu fünf Zentimeter langen Rieseninsekten sind wild auf Fleisch und wissen sich mit ihrem ätzenden Körpersaft zu wehren, den sie direkt in die Augen ihrer Angreifer spritzen.

      Eher zum Schmunzeln lädt der Wettstreit zwischen einem Drongo und einem Erdmännchenclan ein. Der etwa amselgroße Vogel versteht es geschickt, die pfiffigen Mangusten durch falschen Alarm von ihrer Beute, ausgegrabenen Insektenlarven, wegzulocken. Während sie ihr Heil in der Flucht suchen, landet der fette Bissen in seinem Magen. Doch die Erdmännchen lernen schnell, ein zweites Mal lassen sie sich nicht foppen. Aber auch für diese Situation hat der Drongo einen Plan. Wer also wird am Ende der Klügere sein?

      Weit perfider ist die Absicht einer Wegwespe, ihre Eier in den Körper einer Spinne zu legen. Die Brut braucht zu ihrer Entwicklung Feuchtigkeit, aber die gibt es in der Namib westlich der Kalahari so gut wie nie. Doch die Spinne heißt nicht zu unrecht Goldene Radspinne, sie entkommt ihrem grausamen Schicksal mit einem erstaunlichen Trick.

      Eingebettet sind all die Geschichten in großartige Landschaftsaufnahmen, deren oft unvorstellbare Dimensionen sich erst durch zahlreiche Luftaufnahmen erahnen lassen. So erstreckt sich die Kalahari über eine Fläche, in die Deutschland dreimal hineinpassen würde, und die an sie angrenzende Namib zieht sich über 2000 Kilometer entlang Afrikas Südwestküste. So gut wie nirgendwo gibt es Wasser, so scheint es zumindest auf den ersten Blick. Es gehört schon viel Ausdauer und Einfallsreichtum dazu, die verborgenen Wasserschätze, unterirdische Seen, versteckte Wasserlöcher, Seenebel oder Trockenflüsse, die ganz gelegentlich mal fließen, aufzuspüren.

      Wie die Tiere diese Herausforderung meistern, zieht sich als Thema durch den gesamten Film.

      Ein Film von Hugh Pearson

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      09:45 - 10:30 Uhr (45 Min.)
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