• 31.05.2016
      10:30 Uhr
      Die Bienenretter Film von Almut Faass und Verena Hartges | tagesschau24
       

      Das weltweite Bienensterben macht Mirko L. aus Mecklenburg-Vorpommern große Sorgen. Auch seinen Bienen geht es schlecht. Mit seinem Kompagnon Hartmut H. hat er jetzt Monokulturen, Parasiten und Pestizidbelastung den Kampf angesagt. Seit drei Jahren imkern beide für den Ökoverband Demeter in einem kleinen Dorf im Kreis Ludwigslust-Parchim. Ihre Imkerei ist umgeben von Rapsmonokulturen, die nach der Blüte im Mai keine Nahrung mehr für Insekten liefern. Im Sommer 2014 wären ihre Bienen beinahe verhungert. Die NDR-Autorinnen Almut Faass und Verena Hartges begleiten die beiden Imker bei der Arbeit und ihrem Kampf für die Honigbiene.

      Dienstag, 31.05.16
      10:30 - 11:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Das weltweite Bienensterben macht Mirko L. aus Mecklenburg-Vorpommern große Sorgen. Auch seinen Bienen geht es schlecht. Mit seinem Kompagnon Hartmut H. hat er jetzt Monokulturen, Parasiten und Pestizidbelastung den Kampf angesagt. Seit drei Jahren imkern beide für den Ökoverband Demeter in einem kleinen Dorf im Kreis Ludwigslust-Parchim. Ihre Imkerei ist umgeben von Rapsmonokulturen, die nach der Blüte im Mai keine Nahrung mehr für Insekten liefern. Im Sommer 2014 wären ihre Bienen beinahe verhungert. Die NDR-Autorinnen Almut Faass und Verena Hartges begleiten die beiden Imker bei der Arbeit und ihrem Kampf für die Honigbiene.

       

      Das weltweite Bienensterben macht Mirko L. (44) aus Mecklenburg-Vorpommern große Sorgen. Auch seinen Bienen geht es schlecht. Mit seinem Kompagnon Hartmut H. (50) hat er jetzt Monokulturen, Parasiten und Pestizidbelastung den Kampf angesagt. Seit drei Jahren imkern beide für den Ökoverband Demeter in einem kleinen Dorf im Kreis Ludwigslust-Parchim. Ihre Imkerei ist umgeben von Rapsmonokulturen, die nach der Blüte im Mai keine Nahrung mehr für Insekten liefern. Im Sommer 2014 wären ihre Bienen beinahe verhungert.

      Einen Teil ihrer 120 Bienenstöcke haben sie auf einer Streuobstwiese untergebracht. Das Obst verarbeiten die beiden in Mirkos Mosterei, denn von der Honigproduktion allein können sie nicht leben. Aber genau das ist ihr Ziel. Damit ihre Bienen überleben können, muss etwas geschehen, finden sie. Nicht nur der großflächige Pestizideinsatz der Landwirte ist ihnen ein Dorn im Auge, auch ein Versuchsfeld des Pharmakonzerns Bayer in der Nähe der Imkerei. Mit den Testergebnissen von dort soll der Nachweis erbracht werden, dass die derzeit in der EU verbotenen Insektizide der Gruppe Neonikotinoide nicht bienenschädlich sind.

      Die beiden Imker wollen das Vorgehen der Agrar- und Pharmaindustrie nicht länger hinnehmen. Unterstützung bekommen sie dabei von Bienenforscher Professor Randolf Menzel von der FU Berlin. Der international bekannte Wissenschaftler hat sich bei der Forschung auf das Gehirn von Bienen spezialisiert und nachgewiesen, dass die sogenannten Pflanzenschutzmittel das Nervensystem der Tiere vergiften. "Wir müssen die Öffentlichkeit wachrütteln", meint Mirko L. Denn das Nervengift schwächt nicht nur die Bienen. Schon jetzt enthält in Deutschland gesammelter Pollen in acht von 15 Fällen das von Bayer hergestellte Pestizid Thiacloprid.

      Mirko L. und Hartmut H. haben ihren Honig untersuchen lassen. Wenn die Analyse des Demeter-Honigs Pestizidrückstände aufweist, die über dem zulässigen Grenzwert liegen, können sie die komplette Ernte vernichten. Mit Spannung erwarten sie das Untersuchungsergebnis des Testlabors.

      Mirko und Hartmut haben sich viel vorgenommen. Beide wollen etwas gegen das Bienensterben tun und von ihrer ökologischen Imkerei leben können. Das stellt sie vor große Herausforderungen: finanziell und persönlich. "Manchmal fühlen wir uns schon wie David gegen Goliath", sagt Mirko. Aber er ist sich sicher: "Nur, wenn wir weltweit wieder gesunde Bienen züchten, können wir das Überleben der Insekten auf Dauer garantieren."

      Denn wichtiger noch als der Honig ist die Bestäubungsleistung der Bienen. Ohne sie gäbe es 80 Prozent der heimischen Wild- und Nutzpflanzen nicht.

      Die NDR-Autorinnen Almut Faass und Verena Hartges begleiten die beiden Imker bei der Arbeit und ihrem Kampf für die Honigbiene. Was können sie gegen das Bienensterben ausrichten? Werden ihre Völker den Winter überleben? Werden sie beim Chemiekonzern Bayer und bei der mächtigen Agrarindustrie Gehör finden?

      Ihr Engagement für die Honigbiene wird auch die Geschäftsbeziehung der beiden Männer auf eine harte Probe stellen.

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      Dienstag, 31.05.16
      10:30 - 11:00 Uhr (30 Min.)
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