• 28.10.2014
      22:32 Uhr
      Die Hoffnung stirbt zuletzt Warten auf ein Spenderorgan | tagesschau24
       

      Den Operationstermin hat sie sich als ihren zweiten Geburtstag notiert. Meggy ist 54 Jahre alt und fühlt sich wiedergeboren, seit sie eine neue Lunge hat. Die Eltern, der Sohn, der Lebensgefährte - alle mussten sie über Jahre mit ansehen, wie ein seltener Gendefekt dazu führte, dass es Meggys Lunge und damit auch ihrem Herzen allmählich immer schlechter ging. Seit der Transplantation kann sie wieder normal atmen, ungezwungen ihrem Alltag nachgehen, endlich wieder leben. Janina ist dieses Glück nicht beschieden. Auch sie braucht eine Spenderlunge. Für sie muss ein anderer Mensch sterben, damit sie langfristig weiterleben kann.

      Dienstag, 28.10.14
      22:32 - 23:00 Uhr (28 Min.)
      28 Min.
      Stereo

      Den Operationstermin hat sie sich als ihren zweiten Geburtstag notiert. Meggy ist 54 Jahre alt und fühlt sich wiedergeboren, seit sie eine neue Lunge hat. Die Eltern, der Sohn, der Lebensgefährte - alle mussten sie über Jahre mit ansehen, wie ein seltener Gendefekt dazu führte, dass es Meggys Lunge und damit auch ihrem Herzen allmählich immer schlechter ging. Seit der Transplantation kann sie wieder normal atmen, ungezwungen ihrem Alltag nachgehen, endlich wieder leben. Janina ist dieses Glück nicht beschieden. Auch sie braucht eine Spenderlunge. Für sie muss ein anderer Mensch sterben, damit sie langfristig weiterleben kann.

       

      Den Operationstermin hat sie sich als ihren zweiten Geburtstag notiert. Meggy ist 54 Jahre alt und fühlt sich wiedergeboren, seit sie eine neue Lunge hat. Die Eltern, der Sohn, der Lebensgefährte - alle mussten sie über Jahre mit ansehen, wie ein seltener Gendefekt dazu führte, dass es Meggys Lunge und damit auch ihrem Herzen allmählich immer schlechter ging. Seit der Transplantation kann sie wieder normal atmen, ungezwungen ihrem Alltag nachgehen, endlich wieder leben.

      Janina ist dieses Glück nicht beschieden. Auch sie braucht eine Spenderlunge. Für sie muss ein anderer Mensch sterben, damit sie langfristig weiterleben kann. Die 24-jährige Mukoviszidose-Patientin war schon mal in Lebensgefahr. Doch in dem Moment stand kein passendes Organ zur Verfügung. Nur mit viel Glück hat sie die Krise überlebt. Unter Janinas labiler Gesundheit leidet auch ihre Karriere. Mehrere Ausbildungen hat sie bereits abbrechen müssen, zuletzt eine Lehre zur Kosmetikerin. Jetzt wartet sie und mit ihr ihre ganze Familie auf die Transplantation.

      Leo wartet schon über acht Jahre. Er braucht eine Niere. Dreimal die Woche muss er zur Dialyse. Auch er ist erst 24 und hält deswegen einigermaßen gut durch. Doch Leo kommt immer wieder an seine Grenzen. Dabei versucht sich der Medizinstudent das nicht anmerken zu lassen, wagt sogar einen Erasmus-Aufenthalt in Paris. In Frankreich erlebt er, dass Nierenpatienten aufgrund anderer gesetzlicher Rahmenbedingungen deutlich früher ein Spenderorgan bekommen als in Deutschland. Das Angebot seiner Freundin, ihm eine Niere zu spenden, will er aus Rücksicht auf ihre Gesundheit nicht annehmen. So muss auch Leo darauf hoffen, dass jemand mit einem passenden Organ stirbt.

      Nur mit viel Geduld halten Transplantations-Kandidaten in Deutschland derzeit die langen Wartezeiten aus. Alle hoffen sie so schnell wie möglich das lebenswichtige Spenderorgan zu bekommen. Doch die Statistik sieht im internationalen Vergleich nicht gut aus. Die Bereitschaft der Deutschen, nach dem Tod Organe zur Verfügung zu stellen, ist im vergangen Jahr nach Skandalen um manipulierte Wartelisten stark gesunken. Für viele Patienten und Patientinnen eine schlimme Nachricht. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass sich doch noch das überlebenswichtige Spenderorgan findet. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

      Film von Norman Striegel

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      Dienstag, 28.10.14
      22:32 - 23:00 Uhr (28 Min.)
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