• 19.04.2015
      23:20 Uhr
      Der Bildhauer Alf Lechner Auf der Suche nach der Form | ARD alpha
       

      Alf Lechner gilt als der bedeutendste deutsche Stahlbildhauer. Im Gegensatz zu Richard Serra und Edoardo Chillida verzichtet Lechner auf Reduktion und Symbolik. Der gebürtige Münchner beschränkt sich auf das Material Stahl, seine Maße, seine Masse und die Materialprozesse. Das Film von Michael Bauer beschäftigt sich aber nicht nur mit dem Künstler, sondern auch mit dem Menschen Alf Lechner.

      Zum 90. Geburtstag von Alf Lechner

      Sonntag, 19.04.15
      23:20 - 00:05 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Alf Lechner gilt als der bedeutendste deutsche Stahlbildhauer. Im Gegensatz zu Richard Serra und Edoardo Chillida verzichtet Lechner auf Reduktion und Symbolik. Der gebürtige Münchner beschränkt sich auf das Material Stahl, seine Maße, seine Masse und die Materialprozesse. Das Film von Michael Bauer beschäftigt sich aber nicht nur mit dem Künstler, sondern auch mit dem Menschen Alf Lechner.

      Zum 90. Geburtstag von Alf Lechner

       

      Stab und Besetzung

      Autor Michael Bauer
      Kontakt Henning Weber

      Alf Lechner gilt als der bedeutendste deutsche Stahlbildhauer. Im Gegensatz zu Richard Serra und Edoardo Chillida verzichtet Lechner auf Reduktion und Symbolik. Der gebürtige Münchner beschränkt sich auf das Material Stahl, seine Maße, seine Masse und die Materialprozesse. Das Film beschäftigt sich mit dem Menschen Alf Lechner, nicht nur mit dem Künstler, der seit den fünfziger Jahren bis zu 150 Tonnen schwere Stahlskulpturen schafft und im öffentlichen Raum damit immer noch provoziert. Humorvoll plaudernd und mit seiner Frau Camilla neue Arbeiten präsentierend, nimmt Alf Lechner zu Fragen der Kunst Stellung, improvisiert auf dem Flügel und erzählt von seinen Anfängen als Maler und Designer. Seine massiven Großplastiken, die sich in ihren Proportionen immer am Menschen ausrichten, belegen die Suche des Künstler nach der Form. Er geht dabei an die Grenze des technisch Machbaren und wird, wie er sagt, immer "einfacher".

      Michael Bauer porträtiert Alf Lechner als barocken Genußmenschen und liebenswerten Philosophen, klug und uneitel. Wo immer eine Arbeit von ihm ausgestellt wird, ergibt sich ein Gespräch über Kunst. Was viele Menschen an den Skulpturen und Zeichnungen des Bildhauers Alf Lechner provoziert, ist ihre grandiose Einfachheit. Dem gebürtigen Münchner, der wie sein Freund Rupprecht Geiger gerne als "bayerisches Urgestein" bezeichnet wird, beschäftigt die öffentliche Diskussion seines Werkes bestenfalls am Rande, ihn interessiert viel mehr, wie sein jeweiliges Material beschaffen ist und wie weit er es in welche Dimensionen treiben kann. Gigantomanie verabscheut er, wohl aber fasziniert es Lechner, mit tonnenschweren Stahlobjekten die Grenzen des technisch und künstlerisch Realisierbaren auszuloten. Mit über achtzig Jahren steht der Bildhauer auf dem Höhepunkt seines Schaffens, wie Armin Zweite die künstlerische Entwicklung Lechners beurteilt: "Lechner hat den Stahl geknickt, gebogen und gewalzt, ihn gehämmert, durchbohrt und geschnitten. Er hat ihn verflüssigt und ließ ihn bersten, doch erst im Alter fand er zu jener Einfachheit, die spielerisch wirkt und doch über die handwerkliche und künstlerische Erfahrung hinaus auch persönliche Reife voraussetzt."

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      Sonntag, 19.04.15
      23:20 - 00:05 Uhr (45 Min.)
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