• 08.03.2015
      23:35 Uhr
      alpha-Jazz: Nina Hagen & Die Leipzig Big Band Zum 60. Geburtstag von Nina Hagen | ARD alpha
       

      Für Nina Hagen sind die Songs, die sie mit der Leipzig Big Band unter dem Titel "BigBandExplosion" aufgenommen hat, schöne bunte Schmetterlinge. Und diesen Schmetterlingen hat sie mit ihrem ureigenen Stil völlig neue Farben gegeben. Mögen sich auch die Arrangements der Big Band noch in klassischen Gefilden bewegen, so kleidet Nina Hagen mit ihrer Stimme und mit der für sie typischen Vokalakrobatik all die Klassiker und Standards in ganz neue akustische Gewänder.

      Sonntag, 08.03.15
      23:35 - 00:40 Uhr (65 Min.)
      65 Min.
      VPS 01:35
      Stereo

      Für Nina Hagen sind die Songs, die sie mit der Leipzig Big Band unter dem Titel "BigBandExplosion" aufgenommen hat, schöne bunte Schmetterlinge. Und diesen Schmetterlingen hat sie mit ihrem ureigenen Stil völlig neue Farben gegeben. Mögen sich auch die Arrangements der Big Band noch in klassischen Gefilden bewegen, so kleidet Nina Hagen mit ihrer Stimme und mit der für sie typischen Vokalakrobatik all die Klassiker und Standards in ganz neue akustische Gewänder.

       

      Punk-Diva, bad girl, "Katharina die Große". An Nina Hagens Person scheiden sich zuweilen die Geister, als Musikkünstlerin ist sie eine Instanz. Sie hat den deutschen Punk ins Leben gerufen und die Neue Deutsche Welle losgetreten. Ein Musikmagazin stellte einmal die rhetorische Frage, ob Nina Hagen der bedeutendste Beitrag zur deutschen Popgeschichte seit Bertolt Brecht sei. Anfang der 1970er Jahre singt Katharina Hagen - sie hat eine Operngesangsausbildung und vier Oktaven Stimmumfang - bereits mit eigener Band in der DDR. Mit 19 hat sie einen ironischen Sommerhit: "Du hast den Farbfilm vergessen" trifft den Nerv des Publikums und stellt vor allem ihr komödiantisches Talent unter Beweis. Ihr Kontakt zu Dissidenten gilt als politisch pikant, sie reist mit ihrer Mutter Eva Maria Hagen und Ziehvater Wolf Biermann 1976 aus.

      In Westberlin angekommen, gründet sie die "Nina Hagen Band". Sie singt mit unvergleichlicher Stimme und provokanten Gesten über Drogentrips, Selbstbefriedigung, lesbische Liebe und Abtreibung in "Unbeschreiblich weiblich" und "Am Bahnhofzoo auf dem Damenklo". Hagen mischt die deutsche Frauenbewegung auf und sorgt bei Auftritten in Fernseh-Talkshows für Kontroversen, was ihr bei Presse und Publikum den Ruf der Skandalnudel einbringt. Für ihre Fans, ihre Musiker- und Künstlerkollegen und für Frauen verschiedener Generationen bleibt sie davon unberührt ein Vorbild.

      Aus der Künstlerin in Punkkluft ist längst eine international bekannte Kultfigur geworden. In den 1980er Jahren lebte sie vorwiegend im Ausland, zieht ihre beiden Kinder Cosma Shiva und Otis alleine groß, begibt sich auf Sinnsuche. Seit einigen Jahren ist Nina Hagen Schirmherrin eines Vereins zum Schutz vor Missbrauch in der Psychiatrie. Über private Turbulenzen sowie ihr Bekenntnis zu Jesus spricht Nina Hagen im Interview ebenso wie über ihr Image, ihre christliche Sinnsuche schon zu DDR-Zeiten, über ihr gesellschaftliches Engagement und den wechselvollen beruflichen Werdegang.

      Der Film beobachtet Nina Hagen bei ihren Aktivitäten in großer Nähe und blickt hinter die Kulissen. Bei Demonstrationen für mehr Rechte von psychisch Kranken, im Berliner Ensemble, wo sie Lieder ihres Idols Bertold Brecht interpretiert. Sie gestattet dem Filmteam, beim Komponieren und Proben neuer Songs in ihrem kleinen Berliner Heimstudio dabei zu sein. Dies und ein Rockkonzert mit ihrer Band auf einem internationalen Festival in Budapest zeigen Nina Hagen auf und hinter der Bühne als ernsthafte Musikerin, geborenes Showgirl und unermüdliche Sinnsucherin. Dem Look des Punk ist sie treu geblieben, den sie mit fast 60 noch immer verkörpert. Zu Wort kommen ihre Mutter Eva Maria Hagen, ihr Sohn Otis, die Musiker Campino und Thomas D. sowie die Journalistin Sandra Maischberger und Otto Waalkes, mit dem sie einen Kinofilm gedreht hat.

      "Jazz made in Germany":
      "UNBEDINGT JAZZ - Weil wir alle wissen, dass "Jazz das Beste ist, was es auf der Welt gibt" - dieses Plädoyer stammt von dem deutschen Jazzpianisten Rolf Kühn. Welchen Wert die freieste, dynamischste aller Musikformen hat, war in Deutschland zunächst schwer zu vermitteln. Politische Regimes ebenso wie Vorbehalte älterer Generationen setzen alles daran, es dem Vormarsch des Jazz hierzulande schwerzumachen. Die Musiker, die den Vorstoß wagten, waren oft genug Autodidakten auf ihrem Instrument - dafür aber von einer glühenden Leidenschaft für ihre Sache beseelt, und offen, alles zu probieren. So haben die mutigen Pioniere im Laufe der Jahrzehnte seit den 20er Jahren in Deutschland eine bedeutende Jazzszene geschaffen. Von dieser Geschichte erzählt eine Reihe von Konzerten deutscher Jazzmusiker, seit das Fernsehen den Jazz begleitet - wo möglich flankiert von Gesprächen mit den Großen des deutschen Jazz.

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      Sonntag, 08.03.15
      23:35 - 00:40 Uhr (65 Min.)
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