• 27.01.2021
      04:10 Uhr
      Peenemünde -Vom geheimen Militärkomplex zum Naturparadies MDR FERNSEHEN
       

      Am äußersten Rand Deutschlands, abgeschieden, nur umgeben von der Ostsee, liegt Peenemünde - die nördliche Spitze der Insel Usedom. Der Aufstieg und Untergang eines geheimen Militärkomplexes im Zweiten Weltkrieg hat sich hier tief in die Landschaft eingeschrieben und prägt sie bis heute. Eine Landschaft der Kriegsgeschichte, die sich die Natur inzwischen zurück erobert hat.

      Am äußersten Rand Deutschlands, abgeschieden, nur umgeben von der Ostsee, liegt Peenemünde - die nördliche Spitze der Insel Usedom. Der Aufstieg und Untergang eines geheimen Militärkomplexes im Zweiten Weltkrieg hat sich hier tief in die Landschaft eingeschrieben und prägt sie bis heute. Eine Landschaft der Kriegsgeschichte, die sich die Natur inzwischen zurück erobert hat.

       

      Am äußersten Rand Deutschlands, abgeschieden, nur umgeben von der Ostsee, liegt Peenemünde - die nördliche Spitze der Insel Usedom. Der Aufstieg und Untergang eines geheimen Militärkomplexes im Zweiten Weltkrieg hat sich hier tief in die Landschaft eingeschrieben und prägt sie bis heute. Eine Landschaft der Kriegsgeschichte, die sich die Natur inzwischen zurück erobert hat.

      Wo einst ein verschlafenes Fischerdorf liegt, bauen die Nationalsozialisten innerhalb weniger Jahre einen riesigen industriellen Militärkomplex. Mehr als 10.000 Menschen, darunter auch etwa 1.500 Zwangsarbeiter, leben zeitweise in der 25 km² großen "Heeresversuchsanstalt" um im Geheimen Raketen und sogenannte "Vergeltungswaffen" zu entwickeln und zu testen. Die Alliierten enttarnen dieses Raketenforschungsgelände. Luftangriffe folgen, bei denen 11.000 Sprengbomben sowie rund 93.000 Brandbomben über dem Landstrich niedergehen. Bis heute sind diese Narben in die Landschaft eingeschrieben und weite Teile des Areals noch immer vermintes Sperrgebiet. Doch gerade diese Sperrung ist heute ein Glück für das Gelände - es hat sich zu einem Refugium für seltene geschützte Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Und auch immer mehr menschliches Leben kehrt zurück auf die Insel.

      Anne Petzold kennt die verlassenen Bunkeranlagengenau. Die Naturschützerin kümmert sich um die mittlerweile zahlreichen Fledermausarten, die hier ein schützendes Winterquartier haben. Sie kontrolliert den Gesundheitszustand der Tiere, sichert die Anlagen und installiert zusätzliche Hang- und Versteckmöglichkeiten.

      Und auch Bauforscher der Universität Cottbus haben Interesse an den Überresten der Bunker- und Fertigungsanlagen. Eine systematische Kartierung soll später am Computermodell Aufschlüsse über die frühere Nutzung er zerstörten Anlagen liefern.

      Film von Martina Treuch und Nicolas Hecker

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