Um im KZ zu überleben, muss der gefeierte Berliner Clown Adam Stein für den sadistischen Lagerkommandanten Klein einen Hund spielen. So entgeht Adam der Tötungsmaschinerie, doch das entwürdigende Erlebnis hält ihn 20 Jahre später noch im Würgegriff. Mit anderen Holocaust-Überlebenden versucht er, in einem israelischen Sanatorium mit der Vergangenheit fertig zu werden. An die Befreiung von seinen inneren Dämonen glaubt Adam nicht - bis ein zwölfjähriger Junge eingeliefert wird, der sich für einen Hund hält. Die Psychiater sind ratlos, doch Adam kann sich dem Jungen auf seine Art annähern. Eine schmerzliche Rückkehr ins Leben beginnt.
Um im KZ zu überleben, muss der gefeierte Berliner Clown Adam Stein für den sadistischen Lagerkommandanten Klein einen Hund spielen. So entgeht Adam der Tötungsmaschinerie, doch das entwürdigende Erlebnis hält ihn 20 Jahre später noch im Würgegriff. Mit anderen Holocaust-Überlebenden versucht er, in einem israelischen Sanatorium mit der Vergangenheit fertig zu werden. An die Befreiung von seinen inneren Dämonen glaubt Adam nicht - bis ein zwölfjähriger Junge eingeliefert wird, der sich für einen Hund hält. Die Psychiater sind ratlos, doch Adam kann sich dem Jungen auf seine Art annähern. Eine schmerzliche Rückkehr ins Leben beginnt.
Stab und Besetzung
Adam Stein | Jeff Goldblum |
Kommandant Klein | Willem Dafoe |
Gina Grey | Ayelet Zurer |
Wolfowitz | Joachim Król |
Dr. Nathan Gross | Derek Jacobi |
Frau Fogel | Veronica Ferres |
Joseph Gracci | Moritz Bleibtreu |
Ruth Edelson | Juliane Köhler |
David | Tudor Rapiteanu |
Rachel Shwester | Hana Laslo |
Gretchen Stein | Evgenia Dodina |
Arthur | Idan Alterman |
Regie | Paul Schrader |
Kamera | Sebastian Edschmid |
Buch | Noah Stollman |
Musik | Gabriel Yared |
Adam Stein (Jeff Goldblum), vor dem Krieg ein begnadeter Berliner Clown und Varieteekünstler, wird ins Konzentrationslager deportiert. Hier trifft er auf den zynischen Lagerkommandanten Klein (Willem Dafoe), einen "Bewunderer" seiner Kunst. Zu Kleins Zerstreuung muss Adam dessen Schäferhund mimen und im Zwinger leben. Stein erträgt jede Demütigung, in der Hoffnung, seine Familie vor der Gaskammer zu retten. Aber Klein kennt keine Gnade. Adam überlebt, wird von Schuldgefühlen gepeinigt und hat selbst Jahrzehnte später sein Trauma nicht überwunden.
Als die Pensionswirtin Ruth Edelson (Juliane Köhler) wegen seines gewalttätigen Verhaltens wieder einmal die Polizei rufen muss, wird Adam in eine abgeschiedene Nervenklinik eingeliefert. Das Shoa-Sanatorium ist ein Museum der Qualen, in dem psychisch zerrüttete Holocaust-Überlebende die unvorstellbare Pein der Nazi-Herrschaft in einer Endlos-Zeitschleife wieder und wieder durchleben. Adam ist hier der einzige Lichtblick. Mit seinen furiosen Kaspereien rüttelt er Patienten und Personal gleichermaßen auf. Dank seines Einfühlungsvermögens als Komiker entwickelt er eine Methode, um die Insassen von ihrer "Überlebensschuld" zu befreien. Sich selbst kann er jedoch nicht helfen.
Nachdem eines Tages ein winselndes Kind eingeliefert wird, das sich unter dem Bett versteckt, "erschnüffelt" Adam einen Seelenverwandten: Es ist ein Junge (Tudor Rapiteanu), der sich für einen Hund hält. Bellend und auf allen vieren nähert Adam sich dem Kind, macht sich zu dessen "Alphatier". Dank dieser Konfrontation findet der Junge ins menschliche Leben zurück. Auch Adam kann sich endlich den Dämonen seiner Vergangenheit stellen.
Paul Schraders kongeniale Adaption des israelischen Romans von Yoram Kaniuk zählt zu den ungewöhnlichsten Holocaust-Filmen überhaupt. In seinem surreal angehauchten Opfer-Psychogramm lässt Schrader - durchbrochen von Schwarz-Weiß-Rückblenden - Tragik und grotesken Humor, Erotik und abgrundtiefe Verzweiflung aufeinanderprallen.
Hollywoodstar Jeff Goldblum, der als todtrauriger Clown zwischen Selbsthass und Erlösungssehnsucht schwankt, ist in seiner bislang eindrucksvollsten Rolle zu sehen.
Der dämonische KZ-Kommandant Klein wird von Willem Dafoe verkörpert, des Weiteren spielen die deutschen Stars Moritz Bleibtreu, Joachim Król, Juliane Köhler und Veronica Ferres.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024