Zur Sache, Winfried Kretschmann! - Die grün-rote Landesregierung hat eine "Politik des Gehörtwerdens" versprochen. Nur erhört fühlen sich in den vergangenen drei Jahren längst nicht alle. Stuttgart 21 wird gebaut, der Nationalpark ist trotz Widerständen da. Es gab Pfiffe für Regierungschef Winfried Kretschmann von Beamten, denen er ans Geld wollte. Die Jäger bliesen zur Jagd gegen das reformierte Jagdgesetz. Und das Prestigeobjekt der Grünen, die Energiewende, stockt. Die Windkraft ist in der Flaute. In der Bildungspolitik geht es dagegen rund. Zu viele Neuerungen mit zu wenigen Lehrern, mahnen Kritiker. Dann auch noch das: Eine Waffenfirma sponsert das Sommerfest der Landesregierung in Berlin. Wie grün sind die Grünen eigentlich noch?
Vor Ort: Scheitert die Landesregierung bei der Windkraft? - Der Geschäftsführer von "Ökostrom" Andreas Markowsky zeigt Vor-Ort-Reporterin Jana Kübel stolz seine Anlage. Ein grüner Ministerpräsident muss der Branche doch Aufwind gegeben haben, oder? Nicht so ganz. "Die Regierung steht sich selbst im Weg. Sie will saubere Energie, aber auch hohe Artenschutzauflagen. Da kommt kaum ein Projekt durch", sagt Markowsky. Wenn eine Anlage in Planung ist, weht oft heftiger Gegenwind aus der Bevölkerung. Zum Beispiel in Engelsbrand. Hier hat es jetzt eine Bürgerinitiative geschafft, mit 35 Prozent in den Gemeinderat einzuziehen. Rund hundert Bürgerinitiativen kämpfen in Baden-Württemberg gegen Windräder. Eines ihrer stärksten Argumente: Der Rotmilan. Inzwischen haben sich die Bürgerinitiativen in einem Dachverband zusammengeschlossen. Der Vorsitzende Matthias Kraus ist sich sicher: "Die Landesregierung wird mit ihren Windkraftplänen scheitern!"
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