• 25.10.2015
      06:40 Uhr
      Kraftmensch und Poet - Der Weltkünstler Günther Uecker Ein Film von Michael Kluth und Anke Rebbert | WDR Fernsehen
       

      Nagelreliefs haben ihn weltberühmt gemacht. "Der mit dem Nagel..." - spiralförmig eingeschlagen, gewellt oder in kreisrunden Scheiben: Günther Uecker hat den Nagel in die Kunst eingeführt und museumswürdig gemacht. Sein Werk ist reich, lebendig, vielfältig: Vom Terrororchester bis zur kinetischen Lichtkunst, von der meditativen Sandspirale bis zum politischen Manifest. Jetzt bekommt der Weltkünstler mit Basis am Rhein den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Und danach will der 85jährige Uecker mit seinen neusten Arbeiten, inspiriert vom persischen Dichter Hafis, in die iranische Stadt Schiras reisen.

      Sonntag, 25.10.15
      06:40 - 07:25 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      Nagelreliefs haben ihn weltberühmt gemacht. "Der mit dem Nagel..." - spiralförmig eingeschlagen, gewellt oder in kreisrunden Scheiben: Günther Uecker hat den Nagel in die Kunst eingeführt und museumswürdig gemacht. Sein Werk ist reich, lebendig, vielfältig: Vom Terrororchester bis zur kinetischen Lichtkunst, von der meditativen Sandspirale bis zum politischen Manifest. Jetzt bekommt der Weltkünstler mit Basis am Rhein den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Und danach will der 85jährige Uecker mit seinen neusten Arbeiten, inspiriert vom persischen Dichter Hafis, in die iranische Stadt Schiras reisen.

       

      Nagelreliefs haben ihn weltberühmt gemacht. "Der mit dem Nagel..." - spiralförmig eingeschlagen, gewellt oder in kreisrunden Scheiben: Günther Uecker hat den Nagel in die Kunst eingeführt und museumswürdig gemacht. Sein Werk ist reich, lebendig, vielfältig: Vom Terrororchester bis zur kinetischen Lichtkunst, von der meditativen Sandspirale bis zum politischen Manifest.

      Ein Kraftmensch, der mit groben Materialien poetische Werke schafft. "Die Verletzung des Menschen durch den Menschen" ist sein Lebensthema: Mit Kunst will er den Schrecken bannen, will Zeichen setzen, wo die Sprache versagt. Etwa mit Menschenrechtsmanifestationen gegen die verstockte Kulturbürokratie in China. Oder mit "Aschebildern" als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl. Es sind die Wunden und das menschliche Leid, die Gemeinsamkeit schaffen. Seine Bilder rufen zum Mitgefühl auf. Er sucht die Begegnung mit dem Betrachter - über kulturelle und geografische Grenzen hinweg: Mit den immer wiederkehrenden Motiven wie Spiralen und Reihungen, geschaffen aus Nägeln, Stein, Sand, Erde, Asche. Die Kunst kann den Menschen nicht retten, sagt Uecker, aber einen Dialog ermöglichen.

      Geboren ist er 1930 in Vorpommern, nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953 aus der DDR an den Rhein geflüchtet - und geblieben. Er studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie, wurde Schüler Otto Pankoks und war später selbst Professor dort. Er gehört zu den Avantgardisten der Stunde Null, ab 1961 zur Künstlergruppe Zero, die einen Neuanfang in der Kunst wollte: Mit Licht und Bewegung. Im Laufe seines 85-jährigen Lebens war er viel unterwegs, ein Wanderer zwischen den Welten, ein Friedensbotschafter. Er suchte den Kontakt zu anderen Kulturen, bereiste Krisenregionen, stellte in Diktaturen und totalitären Staaten aus. Als erster westlicher Künstler seit der der iranischen Revolution z. B. zeigte er seine Werke 2012 in Teheran.

      Jetzt bekommt der Weltkünstler mit Basis am Rhein den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Und danach? Im Atelier in Düsseldorf ist schon ein Werkzyklus entstanden, inspiriert vom persischen Dichter Hafis. Und mit diesen neusten Arbeiten will Uecker in die iranische Stadt Schiras reisen....

      Wird geladen...
      Sonntag, 25.10.15
      06:40 - 07:25 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024