1942 torpediert ein deutsches U-Boot den englischen Truppentransporter "Laconia". Als Werner Hartenstein, Kommandant von U 156, britische Offiziere des sinkenden Schiffes gefangen nehmen will, werden er und seine Crew unerwartet Zeugen eines Infernos: Unzählige Menschen, darunter Frauen und Kinder, kämpfen im Wasser verzweifelt um ihr Leben. Hartenstein trifft eine mutige Entscheidung, die in keinem Kriegshandbuch vorgesehen ist.
1942 torpediert ein deutsches U-Boot den englischen Truppentransporter "Laconia". Als Werner Hartenstein, Kommandant von U 156, britische Offiziere des sinkenden Schiffes gefangen nehmen will, werden er und seine Crew unerwartet Zeugen eines Infernos: Unzählige Menschen, darunter Frauen und Kinder, kämpfen im Wasser verzweifelt um ihr Leben. Hartenstein trifft eine mutige Entscheidung, die in keinem Kriegshandbuch vorgesehen ist.
Stab und Besetzung
Billy Hardacre | Lenny Wood |
Admiral Karl Dönitz | Thomas Kretschmann |
Captain Sharp | Brian Cox |
Drexler | Nikolai Kinski |
Kommandant Werner Hartenstein | Ken Duken |
Offizier Thomas Mortimer | Andrew Buchan |
Wachoffizier Mannesmann | Jacob Matschenz |
Hildegard Schmidt / Hilda Smith | Franka Potente |
Leitender Ingenieur Rostau | Matthias Koeberlin |
Funkgast Fiedler | Frederick Lau |
Weber | Jörg Malchow |
Elizabeth Fullwood | Lindsay Duncan |
Anthony Bates | Josef du Plessis |
Charlotte Bates | Rebekah Nathan |
Vincenzo di Giovanni | Ludovico Fremont |
Captain Ben Coutts | Nicholas Burns |
Declan McDermott | Ciarán McMenamin |
Regie | Uwe Janson |
Kamera | Michael Schreitel |
Drehbuch | Alan Bleasdale |
Musik | Enjott Schneider |
Juli 1942. Die Münchnerin Hildegard Schmidt (Franka Potente) befindet sich auf der Flucht vor den Nazis, die ihren Bruder wegen regimekritischer Äußerungen umgebracht haben. In Kairo geht die 28-Jährige mit gefälschten Papieren als Hilda Smith an Bord der "Laconia", einem ehemaligen Kreuzfahrtdampfer, der auf Kurs um das Kap der Guten Hoffnung britische Flüchtlinge und 1.600 italienische Kriegsgefangene nach Liverpool bringen soll.
Auf dem Schiff lebt sie in permanenter Angst, als Deutsche - und damit als Feindin - enttarnt zu werden. Sie freundet sich mit dem britischen Offizier Thomas Mortimer (Andrew Buchan) an, der durch Zufall ihre wahre Identität aufdeckt. Doch ihm bleibt keine Gelegenheit, ihr Geheimnis preiszugeben: Ein deutsches U-Boot, das den Auftrag hat, alliierte Nachschubtransporte für den Nahen Osten zu bekämpfen, sichtet die "Laconia". 600 Seemeilen vor der westafrikanischen Küste feuert U 156 drei Torpedos auf den vermeintlichen Truppentransporter ab und versenkt ihn.
Nach dem Auftauchen bietet sich Kapitän Hartenstein (Ken Duken) und seiner Mannschaft ein Bild des Grauens. Statt der vermuteten 200 Mann Besatzung kämpfen im kalten Wasser 2.000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, verzweifelt ums Überleben. Gegen den Rat seines besorgten Bordingenieurs Rostau (Matthias Koeberlin) entschließt Hartenstein sich zu einer Hilfsaktion.
Ungeachtet ihrer Nationalität lässt er die Überlebenden bergen, ihre Rettungsboote werden mit U 156 vertäut. Der couragierte Kapitän erbittet internationale Hilfe. Doch durch die unverschlüsselte Mitteilung seiner genauen Koordinaten setzt er seine Mannschaft einer tödlichen Gefahr aus. Zwischen den Fronten befindet sich auch Hilda, deren sechs Monate altes Baby im Meer ertrunken ist.
Der mit einem Budget von 13 Millionen Euro realisierte Zweiteiler erzählt eine kaum bekannte Episode der See-Kriegsgeschichte des Zweiten Weltkriegs. Zu einem beispiellosen Fernsehereignis wird die fesselnde Mischung aus "Titanic" und "Das Boot" dank prominenter deutscher und englischer Darsteller: Neben Franka Potente, Matthias Koeberlin, Thomas Kretschmann und dem herausragenden Ken Duken als U-Boot-Kommandant sind bekannte britische Akteure wie Andrew Buchan und der markante Ire Brian Cox als Kapitän der "Laconia" zu sehen.
Der vielfach ausgezeichnete Szenenbildner Knut Loewe entwarf die spektakulären Kulissen, darunter das mit 100 Tonnen Stahl nachgebaute U 156. Regie führte Uwe Janson, der mit dem viel gelobten Katastrophenfilm "Vulkan" auf sich aufmerksam machte. Alan Bleasdale, dessen politisch scharfzüngige Serien wie "Boys from the Blackstuff" in England Kult sind, recherchierte jahrelang die Hintergründe dieser spektakulären Rettungsaktion, die über 1.000 Menschen das Leben rettete.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024