Im Gefängnis entwickeln die Gründer der RAF erst ihre eigentliche politische Macht. Mit verschlüsselten Nachrichten koordinieren sie die größer werdende Bewegung und setzen den Staatsapparat mit Hungerstreiks unter Druck. Nach dem Tod von Holger Meins, der in der Haft durch unterlassene Hilfeleistung stirbt, formiert sich die „zweite Generation“, deren gnadenloser Terror den Tod Unschuldiger in Kauf nimmt. Mit der Entführung Hanns Martin Schleyers sowie der Lufthansa-Maschine Landshut eskaliert die Gewaltspirale.
Im Gefängnis entwickeln die Gründer der RAF erst ihre eigentliche politische Macht. Mit verschlüsselten Nachrichten koordinieren sie die größer werdende Bewegung und setzen den Staatsapparat mit Hungerstreiks unter Druck. Nach dem Tod von Holger Meins, der in der Haft durch unterlassene Hilfeleistung stirbt, formiert sich die „zweite Generation“, deren gnadenloser Terror den Tod Unschuldiger in Kauf nimmt. Mit der Entführung Hanns Martin Schleyers sowie der Lufthansa-Maschine Landshut eskaliert die Gewaltspirale.
Stab und Besetzung
Ulrike Meinhof | Martina Gedeck |
Andreas Baader | Moritz Bleibtreu |
Gudrun Ensslin | Johanna Wokalek |
Peter Homann | Jan Josef Liefers |
Astrid Proll | Katharina Wackernagel |
Peter-Jürgen Boock | Vinzenz Kiefer |
Irene Goergens "Peggy" | Susanne Bormann |
Horst Mahler | Simon Licht |
Jan Carl Raspe | Niels Bruno Schmidt |
Brigitte Mohnhaupt | Nadja Uhl |
Asisstent von Horst Herold | Heino Ferch |
Petra Schelm | Alexandra Maria Lara |
Holger Meins | Stipe Erceg |
Josef Bachmann | Tom Schilling |
Christian Klar | Daniel Lommatzsch |
Rudi Dutschke | Sebastian Blomberg |
Susanne Albrecht | Hannah Herzsprung |
Horst Herold | Bruno Ganz |
Regie | Uli Edel |
Musik | Peter Hinderthür |
Florian Tessloff | |
Kamera | Rainer Klausmann |
Buch | Bernd Eichinger |
Nach der Verhaftung der „ersten Generation“ glaubt BKA-Chef Horst Herold (Bruno Ganz) nicht daran, dass das RAF-Problem nun gelöst ist. Im Gefängnis verweigern die Terroristen aus Protest die Nahrungsaufnahme und gelten in der linken Szene bald als Märtyrer. Vom wochenlangen Hungerstreik geschwächt, stirbt Holger Meins (Stipe Erceg). An seinem Grab bewegt Rudi Dutschkes (Sebastian Blomberg) Parole „Holger, der Kampf geht weiter“ die Gemüter der Sympathisanten.
Nach der Ermordung des obersten Berliner Richters besetzt das „Kommando Holger Meins“ die deutsche Botschaft in Stockholm. Doch der Versuch, mit der Erschießung zweier Unschuldiger die RAF-Mitglieder freizupressen, scheitert. Unter dem Druck der Öffentlichkeit wird die Kerngruppe im Stammheimer Hochsicherheitstrakt zusammengelegt. Während des Prozesses verhöhnen Andreas Baader (Moritz Bleibtreu), Gudrun Ensslin (Johanna Wokalek) und Ulrike Meinhof (Martina Gedeck) gemeinsam das Gericht. Hinter den Kulissen wird Ulrike Meinhof jedoch als Verräterin angefeindet. Sie hält dem psychischen Druck nicht stand und verübt Selbstmord.
In der Öffentlichkeit hält sich das Gerücht einer Hinrichtung. Mit der Ermordung des Generalbundesanwalts Siegfried Buback (Alexander Held) rächt sich das „Kommando Ulrike Meinhof“ an dem vermeintlich Schuldigen. Nach ihrer Entlassung aus Stammheim organisiert Brigitte Mohnhaupt (Nadja Uhl) die „zweite Generation“, die den politischen Terror radikalisiert. Gemeinsam mit Christian Klar (Daniel Lommatzsch) erschießt sie den Bankier Jürgen Ponto (Hubert Mulzer). Motiviert durch eine Selbstmord-Ankündigung der Stammheimer, versuchen Mohnhaupt und Klar durch die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer (Bernd Stegemann), die RAF-Begründer freizupressen. Die Entführung einer Lufthansamaschine und der Selbstmord von Baader, Ensslin und Raspe (Niels Bruno Schmidt) führen zum blutigen Höhepunkt des Deutschen Herbstes.
Basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch von Stefan Aust, skizziert Teil 2 der erfolgreichen Bernd-Eichinger-Produktion die Radikalisierung der Unterstützerszene, deren Anschläge im blutigen Deutschen Herbst des Jahres 1977 kulminieren. Besetzt mit einem beispiellosen Star-Ensemble, in dem sich selbst in Nebenrollen noch namhafte Darsteller finden, macht Uli Edels („Letzte Ausfahrt Brooklyn“) an Originalschauplätzen inszenierter Film nachvollziehbar, wie politische Ideale durch die Eigendynamik des Terrors korrumpiert werden. Dabei entlarvt diese dynamische und um größtmögliche Authentizität bemühte Zeitreise deutlicher als je zuvor die Brutalität und die autoritären Strukturen der selbst ernannten Antifaschisten.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024