• 29.04.2019
      01:40 Uhr
      KinoFestival im Ersten Der Baader-Meinhof Komplex (2/2) Spielfilm Deutschland 2008 | Das Erste
       

      Im Gefängnis entwickeln die Gründer der RAF erst ihre eigentliche politische Macht. Mit verschlüsselten Nachrichten koordinieren sie die größer werdende Bewegung und setzen den Staatsapparat mit Hungerstreiks unter Druck. Nach dem Tod von Holger Meins, der in der Haft durch unterlassene Hilfeleistung stirbt, formiert sich die „zweite Generation“, deren gnadenloser Terror den Tod Unschuldiger in Kauf nimmt. Mit der Entführung Hanns Martin Schleyers sowie der Lufthansa-Maschine Landshut eskaliert die Gewaltspirale.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 29.04.19
      01:40 - 02:58 Uhr (78 Min.)
      78 Min.

      Im Gefängnis entwickeln die Gründer der RAF erst ihre eigentliche politische Macht. Mit verschlüsselten Nachrichten koordinieren sie die größer werdende Bewegung und setzen den Staatsapparat mit Hungerstreiks unter Druck. Nach dem Tod von Holger Meins, der in der Haft durch unterlassene Hilfeleistung stirbt, formiert sich die „zweite Generation“, deren gnadenloser Terror den Tod Unschuldiger in Kauf nimmt. Mit der Entführung Hanns Martin Schleyers sowie der Lufthansa-Maschine Landshut eskaliert die Gewaltspirale.

       

      Stab und Besetzung

      Ulrike Meinhof Martina Gedeck
      Andreas Baader Moritz Bleibtreu
      Gudrun Ensslin Johanna Wokalek
      Peter Homann Jan Josef Liefers
      Astrid Proll Katharina Wackernagel
      Peter-Jürgen Boock Vinzenz Kiefer
      Irene Goergens "Peggy" Susanne Bormann
      Horst Mahler Simon Licht
      Jan Carl Raspe Niels Bruno Schmidt
      Brigitte Mohnhaupt Nadja Uhl
      Asisstent von Horst Herold Heino Ferch
      Petra Schelm Alexandra Maria Lara
      Holger Meins Stipe Erceg
      Josef Bachmann Tom Schilling
      Christian Klar Daniel Lommatzsch
      Rudi Dutschke Sebastian Blomberg
      Susanne Albrecht Hannah Herzsprung
      Horst Herold Bruno Ganz
      Regie Uli Edel
      Musik Peter Hinderthür
      Florian Tessloff
      Kamera Rainer Klausmann
      Buch Bernd Eichinger

      Nach der Verhaftung der „ersten Generation“ glaubt BKA-Chef Horst Herold (Bruno Ganz) nicht daran, dass das RAF-Problem nun gelöst ist. Im Gefängnis verweigern die Terroristen aus Protest die Nahrungsaufnahme und gelten in der linken Szene bald als Märtyrer. Vom wochenlangen Hungerstreik geschwächt, stirbt Holger Meins (Stipe Erceg). An seinem Grab bewegt Rudi Dutschkes (Sebastian Blomberg) Parole „Holger, der Kampf geht weiter“ die Gemüter der Sympathisanten.

      Nach der Ermordung des obersten Berliner Richters besetzt das „Kommando Holger Meins“ die deutsche Botschaft in Stockholm. Doch der Versuch, mit der Erschießung zweier Unschuldiger die RAF-Mitglieder freizupressen, scheitert. Unter dem Druck der Öffentlichkeit wird die Kerngruppe im Stammheimer Hochsicherheitstrakt zusammengelegt. Während des Prozesses verhöhnen Andreas Baader (Moritz Bleibtreu), Gudrun Ensslin (Johanna Wokalek) und Ulrike Meinhof (Martina Gedeck) gemeinsam das Gericht. Hinter den Kulissen wird Ulrike Meinhof jedoch als Verräterin angefeindet. Sie hält dem psychischen Druck nicht stand und verübt Selbstmord.

      In der Öffentlichkeit hält sich das Gerücht einer Hinrichtung. Mit der Ermordung des Generalbundesanwalts Siegfried Buback (Alexander Held) rächt sich das „Kommando Ulrike Meinhof“ an dem vermeintlich Schuldigen. Nach ihrer Entlassung aus Stammheim organisiert Brigitte Mohnhaupt (Nadja Uhl) die „zweite Generation“, die den politischen Terror radikalisiert. Gemeinsam mit Christian Klar (Daniel Lommatzsch) erschießt sie den Bankier Jürgen Ponto (Hubert Mulzer). Motiviert durch eine Selbstmord-Ankündigung der Stammheimer, versuchen Mohnhaupt und Klar durch die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer (Bernd Stegemann), die RAF-Begründer freizupressen. Die Entführung einer Lufthansamaschine und der Selbstmord von Baader, Ensslin und Raspe (Niels Bruno Schmidt) führen zum blutigen Höhepunkt des Deutschen Herbstes.

      Basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch von Stefan Aust, skizziert Teil 2 der erfolgreichen Bernd-Eichinger-Produktion die Radikalisierung der Unterstützerszene, deren Anschläge im blutigen Deutschen Herbst des Jahres 1977 kulminieren. Besetzt mit einem beispiellosen Star-Ensemble, in dem sich selbst in Nebenrollen noch namhafte Darsteller finden, macht Uli Edels („Letzte Ausfahrt Brooklyn“) an Originalschauplätzen inszenierter Film nachvollziehbar, wie politische Ideale durch die Eigendynamik des Terrors korrumpiert werden. Dabei entlarvt diese dynamische und um größtmögliche Authentizität bemühte Zeitreise deutlicher als je zuvor die Brutalität und die autoritären Strukturen der selbst ernannten Antifaschisten.

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      01:40 - 02:58 Uhr (78 Min.)
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