Themen:
Moderation: Ernst A. Grandits
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Kreta im April 1944: Eine Handvoll Partisanen und zwei englische Offiziere entführen den kommandierenden General der deutschen Besatzungstruppen - ein Husarenstück, ohne militärische Bedeutung, aber es macht die Deutschen zum Gespött. Die Geschichte wird zum Roman, dann zum Film - und durch den britischen Reiseschriftsteller Patrick Leigh Fermor, der einer der beiden Offiziere war, auch zu einem Bericht, der Abenteuer und Liebeserklärung an die Griechen in einem ist. Eine brisante Geschichte aus heutiger Sicht: Denn die Deutschen nehmen blutige Rache an den Kretern. Das Abenteuer hat eine moralische Dimension, die weit darüber hinaus weist, gerade heute, angesichts aktueller deutsch-griechischer Debatten.
Der illegale Handel mit antiken Kunstwerken aus dem Nahen Osten ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Schuld daran seien vor allem die vielen Krisen in der Region, sagt der Archäologe Andreas Schmidt-Colinet. Er hat 30 Jahre lang im syrischen Unseco-Welterbe Palmyra geforscht, das jetzt in den Händen der Terrorgruppe IS ist.
Gefangen im Netz: Dank Cloud, Cookies und Co. ist die totale Überwachung längst Realität. Wie das funktioniert, zeigt das crossmediale Experiment "Supernerds - Ein Überwachungsabend". Premiere ist am 28. Mai 2015 im Schauspiel Köln, im WDR Fernsehen und im Internet. Es geht um Einfluss, Geschichte und Schicksal digitaler Dissidenten wie Julian Assange, Edward Snowdon und anderer Whistleblower. Die Zuschauer werden zu Mitmachern und können am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, bespitzelt zu werden.
Die Trennung der Norwegischen Staatsoper von ihrem künstlerischen Chef Per Boye Hansen hat in Deutschland heftige Proteste entfacht. Der Frankfurter Opernintendant Bernd Loebe als Vorsitzender der Deutschsprachigen Opernkonferenz forderte die norwegische Kulturministerin in einem offenen Brief auf, die "völlig kunstferne Entscheidung" rückgängig zu machen. Boye Hansen habe dem Haus den Sprung in die internationale Opernliga ermöglicht. "Die unerwartete Nichtverlängerung des Vertrags von Herrn Hansen, könnte dem Osloer Opernhaus große Schäden zufügen." Boye Hansen hatte die künstlerische Leitung des Hauses 2012 übernommen.
Hunderte Fans haben sich am 27. Mia 2015 in Memphis mit einem Trauermarsch von der Blues-Legende B.B. King verabschiedet. Musiker spielten den Jazzsong "When the Saints Go Marching In" und hielten Kings berühmte Gitarre "Lucille" in die Luft, während ein Leichenwagen mit dem Sarg des verstorbenen Sängers durch die Straßen fuhr. Zuvor hatten mehrere Blues-Musiker ein Konzert in Gedenken an den "King of the Blues" gegeben. Der Sänger und Gitarrist hatte in den 1940er-Jahren in Memphis (US-Bundesstaat Tennessee) seine Karriere gestartet und war dort als "Blues Boy" für eine Radio-Show engagiert worden. Die Beale Street, durch die der Trauerzug führte, gilt als eines der Zentren des Blues.
Endlich wieder eine Aussicht in New York, die es fast 14 Jahre lang nicht gab: von der 360-Grad-Plattform eines der höchsten Hochhäuser der Welt auf die Stadt. Das One World Center - Nachfolgebau des am 11. September 2001 von Terroristen zerstörten World Trade Center - eröffnet am 29. Mai 2015 seine Besucherterrasse. Etwa 380 Meter hoch über Manhattan können die Besucher nun vom One World Observatory den Blick über die US-Großstadt schweifen lassen - eine Sicht, die sich sonst nur noch vom Empire State Buidling aus bietet, das ebenfalls über eine spektakuläre Aussichtsplattform verfügt. Nur ist die neun Meter tiefer als die Plattform im One World Trade Center. Noch besser runterschauen auf Manhatten kann man nur noch vom Flugzeug aus.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024