• 05.12.2014
      18:45 Uhr
      Im Reich des Eisvogels Ein Film von Rolf J. Möltgen | 3sat
       

      Heimische Vogelarten gibt es viele - aber keine ist so geheimnisvoll wie der Eisvogel. Dieser Film gibt kaum bekannte Einblicke in das Leben dieses exotisch wirkenden Fischjägers. Sein Revier liegt mitten in einer der schönsten Mittelgebirgslandschaften, die Deutschland zu bieten hat: dem Westerwald. In den bewaldeten Flusstälern befinden sich wertvolle Naturoasen, in denen der scheue und seltene Eisvogel noch alles findet, was er braucht: Der gerade spatzengroße Vogel ernährt sich ausschließlich von Fisch - und das ist seine Achillesferse. Wenn in langen Kälteperioden die Bachläufe zufrieren, verhungert er.

      Freitag, 05.12.14
      18:45 - 19:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Heimische Vogelarten gibt es viele - aber keine ist so geheimnisvoll wie der Eisvogel. Dieser Film gibt kaum bekannte Einblicke in das Leben dieses exotisch wirkenden Fischjägers. Sein Revier liegt mitten in einer der schönsten Mittelgebirgslandschaften, die Deutschland zu bieten hat: dem Westerwald. In den bewaldeten Flusstälern befinden sich wertvolle Naturoasen, in denen der scheue und seltene Eisvogel noch alles findet, was er braucht: Der gerade spatzengroße Vogel ernährt sich ausschließlich von Fisch - und das ist seine Achillesferse. Wenn in langen Kälteperioden die Bachläufe zufrieren, verhungert er.

       

      Heimische Vogelarten gibt es viele - aber keine ist so geheimnisvoll wie der Eisvogel. Dieser Film gibt kaum bekannte Einblicke in das Leben dieses exotisch wirkenden Fischjägers. Sein Revier liegt mitten in einer der schönsten Mittelgebirgslandschaften, die Deutschland zu bieten hat: dem Westerwald. In den bewaldeten Flusstälern befinden sich wertvolle Naturoasen, in denen der scheue und seltene Eisvogel noch alles findet, was er braucht: Der gerade spatzengroße Vogel ernährt sich ausschließlich von Fisch - und das ist seine Achillesferse. Wenn in langen Kälteperioden die Bachläufe zufrieren, verhungert er.

      Ein einziger Winter kann eine ganze Population auslöschen. Ein überlebendes Männchen jedoch setzt alles daran, die enormen Verluste der kalten Zeit wieder wett zu machen. Sobald das Eis aufbricht, paart er sich mit einem der wenigen überlebenden Weibchen. Das Paar beginnt danach mit der Brut in einer fast ein Meter langen Brutröhre im erdigen Steilufer am Bach. Von da an arbeiten die beiden kleinen Vögel im Akkord - monatelang. Denn sie ziehen nicht nur ein oder zwei Bruten groß, sondern sogar drei, so viele, wie kaum ein anderer Vogel. Der Trick dabei - eine geschickte Arbeitsteilung. Während das Männchen noch die erste Brut ernährt, brütet das Weibchen bereits die zweite aus. Sind die ersten Jungen flügge, löst das Männchen seine Partnerin an der zweiten Brut ab und sie beginnt mit der dritten. Eine solche Staffelbrut ist nahezu einmalig in der Vogelwelt. Jedes Mal sitzen bis zu sieben Jungvögel in den Nestern - und jedes verlangt mindestens einen Fisch pro Stunde. Das sind für die fütternden Eltern anfangs 50 bis 70, später sogar, wenn die Jungen größer sind, bis zu 200 Fische am Tag. Heftige Regenfälle erschweren den Fang, Nahrungskonkurrenten wie Graureiher dezimieren die Beute, und wenn der Nachwuchs endlich ausfliegt, bedrohen Greifvögel ihr Leben.

      Im Reich des Eisvogels leben so unterschiedliche Nachbarn wie Haubentaucher, Kormorane, Schwarzstörche und Braunkehlchen. Auch sie ziehen ihre Jungen auf und verteidigen sie gegen Feinde, jeder mit der für ihn typischen Strategie. Keiner jedoch ist so fruchtbar und fleißig wie der Eisvogel, für den es auch im kommenden Winter wieder um alles gehen wird: Leben oder Sterben.

      Rolf J. Möltgen dokumentiert das Verhalten der fleißigen Fischjäger in eindrucksvollen Bildern: Zeitlupenaufnahmen decken die Fangstrategie auf und Nahaufnahmen im Nest zeigen bislang kaum dokumentierte Verhaltensweisen wie das Fütterungskarussell der Nestlinge.

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      Freitag, 05.12.14
      18:45 - 19:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

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