• 01.04.2024
      00:30 Uhr
      Vladimir Jurowski dirigiert Haydn Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin | arte
       

      Vladimir Jurowski stellt Joseph Haydns "Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuze" für Orchester in den Mittelpunkt des Abends. Dazu dirigiert er die Uraufführungen sechs kurzer Orchesterstücke, allesamt Werke von Komponistinnen und Komponisten, die aus Ländern stammen, in denen heute exzessive Gewalt herrscht, wie der Ukraine, Belarus oder Iran.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 01.04.24
      00:30 - 03:00 Uhr (150 Min.)
      150 Min.
      Stereo

      Vladimir Jurowski stellt Joseph Haydns "Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuze" für Orchester in den Mittelpunkt des Abends. Dazu dirigiert er die Uraufführungen sechs kurzer Orchesterstücke, allesamt Werke von Komponistinnen und Komponisten, die aus Ländern stammen, in denen heute exzessive Gewalt herrscht, wie der Ukraine, Belarus oder Iran.

       

      Stab und Besetzung

      Belarussisches Cymbalom Nadzeya Karakulka
      Regie Benedikt Mirow

      In "Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuze" hat Joseph Haydn die Not des gewaltsam zu Tode gebrachten Menschen auf erschütternde Weise in Musik gesetzt. Haydn schrieb die Passionsmusik für Orchester im Auftrag eines andalusischen adligen Priesters, die erste verbürgte Aufführung fand am Karfreitag 1787 in Cádiz statt. Jeder Satz ist auf eine der sieben in der Passionsgeschichte überlieferten Äußerungen Jesu am Kreuz komponiert, von "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun" bis "In deine Hände Herr, befehle ich meinen Geist".

      Obwohl diese Musik absolut über der Zeit steht und nicht einmal der zugrundeliegenden Worte bedarf, um unmittelbar verstanden zu werden, ist es doch hilfreich, sie zur Gegenwart in Beziehung zu setzen und gewissermaßen zu paraphrasieren. Deshalb hat Vladimir Jurowski sechs Komponistinnen und Komponisten eingeladen, jeweils ein kurzes Orchesterstück zu komponieren, das, wie Haydn in seinen "Sieben letzten Worten", die Erfahrung von Tod, Zerstörung und Unterdrückung zum Vorwurf nimmt. Alle sechs Komponistinnen und Komponisten kommen aus Ländern, in denen die Menschen exzessiver Gewalt ausgesetzt sind, wie der Ukraine, dem Iran oder Belarus. Die Kompositionen werden im Rahmen des Konzerts uraufgeführt.

      Programm:

      • Joseph Haydn: Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuze, Orchesterfassung von 1785
      • Olexandr Shchetinsky (Ukraine): "Agnus Dei" für Orchester (UA)
      • Victor Copytsko (Belarus): "Tropus" für Belarussisches Cymbalom und Orchester (UA)
      • Sara Abazari (Iran): "De Profundis" für Orchester (UA)
      • Victoria Poleva (Ukraine): "Music is Coming" für Orchester und Solovieline (UA)
      • Anton Safronov (Russland): "Sitio … Lacrimae" für Orchester
      • Boris Filanovsky (Russland): "Consumatum est" für Ensemble (UA)

      Aufzeichnung am 03. April 2023 aus der Philharmonie Berlin.

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