• 23.04.2018
      08:40 Uhr
      Die Kunst der Anpassung Indien, die Westghats | arte
       

      Anhand verblüffender Beispiele zeigt die sechsteilige Dokumentationsreihe, wie sich Tier- und Pflanzenarten durch kontinuierliche Evolution ihre Anpassungsfähigkeit an die Umwelt bewahren. Die rund 1.600 Kilometer lange Bergkette der Westghats verläuft im Westen Indiens parallel zur Küste. Dort sammelt sich das Wasser des Monsuns. Die Evolution brachte eine Reihe einzigartiger Tieren hervor, die sich perfekt an die regenreichen Bedingungen anpassten. Als vor 40 Millionen Jahren Indien mit Eurasien zusammenstieß, migrierten von dort zahlreiche Arten in die Westghats, unter anderem der Tiger.

      Montag, 23.04.18
      08:40 - 09:45 Uhr (65 Min.)
      65 Min.
      HD-TV Stereo

      Anhand verblüffender Beispiele zeigt die sechsteilige Dokumentationsreihe, wie sich Tier- und Pflanzenarten durch kontinuierliche Evolution ihre Anpassungsfähigkeit an die Umwelt bewahren. Die rund 1.600 Kilometer lange Bergkette der Westghats verläuft im Westen Indiens parallel zur Küste. Dort sammelt sich das Wasser des Monsuns. Die Evolution brachte eine Reihe einzigartiger Tieren hervor, die sich perfekt an die regenreichen Bedingungen anpassten. Als vor 40 Millionen Jahren Indien mit Eurasien zusammenstieß, migrierten von dort zahlreiche Arten in die Westghats, unter anderem der Tiger.

       

      Vor rund 66 Millionen Jahren entstanden nach einem gewaltigen Vulkanausbruch im Westen Indiens die Westghats. Aufgrund der Erosion durch den vom Indischen Ozean kommenden Monsunregen bildeten sich in dem Gebirgszug sehr unterschiedlich hohe Gipfel heraus. Auf den vom Regen getränkten vulkanischen Böden gedeiht eine üppige Vegetation. Während sich das Zentrum des indischen Subkontinents nach der letzten Eiszeit in eine trockene Ebene verwandelte, blieben die Ghats feucht. Zahlreiche Tierarten passten sich diesen Umweltbedingungen an und konnten sich aufgrund des durchgehenden Waldbewuchses und der geografischen Lage der Ghats beinahe ungehindert ausbreiten.

      100 Millionen Jahre vor der Herausbildung der Ghats gehörte Indien zu Gondwana, dem alten Großkontinent der Südhalbkugel. Aus dieser erdgeschichtlichen Epoche hat eine eigenartige Amphibie bis heute überlebt und sich kaum verändert: der Nasikabatrachus sahyadrensis. Der violette Froschlurch verbringt fast sein ganzes Leben einen Meter tief im feuchten Boden. Nur während des Monsunregens kommt er für einige Wochen an die Oberfläche, um sich fortzupflanzen.

      Als die Kontinente ihre heutige Form annahmen, siedelten sich neue Säugetiere in den Ghats an. Aus Afrika kamen die Primaten, aber auch die flinken Loris, eine Papageienart. Im Lauf der Evolution passten sich die Einwanderer perfekt an die Lebensbedingungen im tropischen Regenwald an, so dass neue Arten entstanden. Eine völlige Symbiose mit dem Urwald ging der Bartaffe ein. Erst viel später wanderte - wahrscheinlich über Sri Lanka - das bekannteste indische Raubtier ein, der Tiger.

      Die Westghats bieten als eines der wenigen noch unberührten Gebiete Indiens vielen bekannten, aber auch einigen äußerst kuriosen Tierarten Zuflucht.

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      Montag, 23.04.18
      08:40 - 09:45 Uhr (65 Min.)
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